Schon lange wurde in den beiden Dörfern Gegenstände für ein Ortsmuseum gesammelt. Doch leider ist das Projekt nun gestorben.
Text & Bilder: Ingrid Eva Liedtke
Es liessen sich, auch mit Unterstützung des Dorfvereins Schönenberg, keine geeigneten Räumlichkeiten finden, ebensowenig wie Personen, die sich der Sache verschreiben wollten. All die gesammelten Dinge wurden nun vergeben.
Alte Rechen, Orgelpfeiffen, Reisetruhen, Kupferkessis, Waschbretter, Uniformen, Kinderbetten, Stubenwagen, Plattenspieler, Milcheimer und Möbel, Tische, Stühle, Konsolen, sogar ein kleiner Taufaltar. Eine Scheune voller alter Dinge wurde im Laufe von Jahren gesammelt.
Immer wieder mal wurde ein Aufruf an die Bevölkerung gemacht, schon in der Dorfziitig – meist im Vorfeld zum nächsten Bring- und Holtag der Gemeinden Schönenberg und Hütten. Hansueli Bucher, einer der Initianten, bat die Bevölkerung: «Bringen Sie Ihre alten, historischen Dinge in unsere Sammlung, als Zeitzeugen für ein Ortsmuseum.»
So ist einiges zusammengekommen. Sicher hätte man damit einen Antiquitäten- oder Trödelladen eröffnen können. In den Siebzigern wäre damit sogar viel Geld zu machen gewesen. Doch heutzutage ist das Interesse an alten Dingen leider eher gering.
Ein Museum wird es jedenfalls nicht geben. Weder wurden geeignete Räumlichkeiten dafür gefunden, noch engagierte Leute, um es zu führen und zu unterhalten. Lange wurde die Sammlung in einem Feuerwehrbunker gelagert. Dort musste sie aus feuerpolizeilichen Gründen weg.
Nach der Fusion von Schönenberg und Hütten mit Wädenswil ging das grosse Lager in die Verantwortung des Dorfvereins Schönenberg über und musste an einen anderen Standort zügeln.
Bei den Sammelstücken handelt es sich doch auch um einige Gegenstände, die für die Ortsgeschichte eine historische Relevanz haben, wie zum Beispiel Werkzeuge aus der ehemaligen Wagnerei in Schönenberg, der Schuhmacherei in der Tanne oder eine Kiste, die einem Schneider gehörte, welcher im Zweierhof gewohnt haben muss, inklusive dessen Tonpfeiffen, welche er während seiner Arbeit im Schneidersitz geraucht haben muss.
Die Idee war, den kommenden Generatio-nen anhand solcher Gegenstände zu zeigen, wie das Leben in den Berggemeinden in vergangenen Zeiten gewesen war. Bilder und Fotografien, die der Sammlung beilagen, sollten die Entwicklung der Siedlungen zeigen, Werkzeuge und alte Maschinen sollten veranschaulichen, wie früher in den Berggemeinden gewirtschaftet wurde.
Einzelne, historisch relevante und ortstypische Bestandteile der Sammlung wurden bereits in der Ausstellung der Historischen Gesellschaft Wädenswil (HGW) zum Anlass der Fusion von Wädenswil mit Schönenberg und Hütten, in der Kulturgarage gezeigt. Sie wurden jetzt ins Archiv der HGW aufgenommen.
Der Rest wurde in einer Scheune in Schönenberg zwischengelagert. Am Samstagnachmittag, 26. Juni, konnten die Gegenstände besichtigt und was gefiel, gegen eine Spende, mitgenommen werden.
Auch hier war das Interesse relativ bescheiden, aber die wenigen Liebhaber haben laut Ueli Landis, Präsident des Dorfverein Schönenberg, doch einiges gefunden, das sie mitnehmen wollten. Der Rest wurde wohl oder übel entsorgt.
Diese Aktion ist dem Engagement des Dorfvereins Schönenberg und seinem Präsidenten Ueli Landis zu verdanken.
Die Vorstellung, dass ein Teil der jahrelang gesammelten Gegenstände nun im Abfallcontainer gelandet ist, tut trotzdem weh.
Schon lange wurde in den beiden Dörfern Gegenstände für ein Ortsmuseum gesammelt. Doch leider ist das Projekt nun gestorben.
Text & Bilder: Ingrid Eva Liedtke
Es liessen sich, auch mit Unterstützung des Dorfvereins Schönenberg, keine geeigneten Räumlichkeiten finden, ebensowenig wie Personen, die sich der Sache verschreiben wollten. All die gesammelten Dinge wurden nun vergeben.
Alte Rechen, Orgelpfeiffen, Reisetruhen, Kupferkessis, Waschbretter, Uniformen, Kinderbetten, Stubenwagen, Plattenspieler, Milcheimer und Möbel, Tische, Stühle, Konsolen, sogar ein kleiner Taufaltar. Eine Scheune voller alter Dinge wurde im Laufe von Jahren gesammelt.
Immer wieder mal wurde ein Aufruf an die Bevölkerung gemacht, schon in der Dorfziitig – meist im Vorfeld zum nächsten Bring- und Holtag der Gemeinden Schönenberg und Hütten. Hansueli Bucher, einer der Initianten, bat die Bevölkerung: «Bringen Sie Ihre alten, historischen Dinge in unsere Sammlung, als Zeitzeugen für ein Ortsmuseum.»
So ist einiges zusammengekommen. Sicher hätte man damit einen Antiquitäten- oder Trödelladen eröffnen können. In den Siebzigern wäre damit sogar viel Geld zu machen gewesen. Doch heutzutage ist das Interesse an alten Dingen leider eher gering.
Ein Museum wird es jedenfalls nicht geben. Weder wurden geeignete Räumlichkeiten dafür gefunden, noch engagierte Leute, um es zu führen und zu unterhalten. Lange wurde die Sammlung in einem Feuerwehrbunker gelagert. Dort musste sie aus feuerpolizeilichen Gründen weg.
Nach der Fusion von Schönenberg und Hütten mit Wädenswil ging das grosse Lager in die Verantwortung des Dorfvereins Schönenberg über und musste an einen anderen Standort zügeln.
Bei den Sammelstücken handelt es sich doch auch um einige Gegenstände, die für die Ortsgeschichte eine historische Relevanz haben, wie zum Beispiel Werkzeuge aus der ehemaligen Wagnerei in Schönenberg, der Schuhmacherei in der Tanne oder eine Kiste, die einem Schneider gehörte, welcher im Zweierhof gewohnt haben muss, inklusive dessen Tonpfeiffen, welche er während seiner Arbeit im Schneidersitz geraucht haben muss.
Die Idee war, den kommenden Generatio-nen anhand solcher Gegenstände zu zeigen, wie das Leben in den Berggemeinden in vergangenen Zeiten gewesen war. Bilder und Fotografien, die der Sammlung beilagen, sollten die Entwicklung der Siedlungen zeigen, Werkzeuge und alte Maschinen sollten veranschaulichen, wie früher in den Berggemeinden gewirtschaftet wurde.
Einzelne, historisch relevante und ortstypische Bestandteile der Sammlung wurden bereits in der Ausstellung der Historischen Gesellschaft Wädenswil (HGW) zum Anlass der Fusion von Wädenswil mit Schönenberg und Hütten, in der Kulturgarage gezeigt. Sie wurden jetzt ins Archiv der HGW aufgenommen.
Der Rest wurde in einer Scheune in Schönenberg zwischengelagert. Am Samstagnachmittag, 26. Juni, konnten die Gegenstände besichtigt und was gefiel, gegen eine Spende, mitgenommen werden.
Auch hier war das Interesse relativ bescheiden, aber die wenigen Liebhaber haben laut Ueli Landis, Präsident des Dorfverein Schönenberg, doch einiges gefunden, das sie mitnehmen wollten. Der Rest wurde wohl oder übel entsorgt.
Diese Aktion ist dem Engagement des Dorfvereins Schönenberg und seinem Präsidenten Ueli Landis zu verdanken.
Die Vorstellung, dass ein Teil der jahrelang gesammelten Gegenstände nun im Abfallcontainer gelandet ist, tut trotzdem weh.