Die Theatergruppe Richterswil (TGR) führt im Theater Ticino Carlo Goldonis Komödie «D’Wirtin» auf. Ein kleines, feines Lustspiel mit heftigen Wortgefechten. Einmal mehr eine Glanzleistung der Theatergruppe.
Text: Reni Bircher
Was soll man als Frau davon halten, dass einem gleich zwei Männer – der Conte d’Albafiorita und Marchese di Forlipopoli – den Hof machen: der eine der finanziellen, der andere der körperlichen «Anlagen» wegen? Klar, frau sucht den für sich zu gewinnen, der ihr die kalte Schulter zeigt, nämlich den Cavaliere di Rapafratta. Das hat doch viel mehr Reiz, sagt sich zumindest die inzwischen auch nicht mehr blütenfrische Wirtin Mirandolina in Florenz.
Mittlerweile zeigt sich, dass Mirandolinas langjähriger Kellner Fabrizio ebenfalls eigene Ziele
verfolgt. Kurzerhand erhebt er zwei junge, im Hotel gastierende, Schauspielerinnen in den Adelsstand, um diese dem Conte und dem Marchese vorzustellen, die erstaunlicherweise plötzlich von der Wirtin ablassen. Da nun vermeintlich anderweitig Geld und Sex winken, sind die beiden betagten Herren aus Fabrizios Spielfeld entlassen und der Weg zum Herzen (Gasthof und Bett natürlich auch) der Wirtin frei – wie er meint.
Derweil bringt Mirandolina dem ewigen Nörgler und Frauenverachter Cavaliere sein Essen aufs Zimmer und bekundet ihr Verständnis für das Singledasein, beteuert ihr Desinteresse an einer engen Beziehung. Die Aufmerksamkeit und Freundlichkeit der hübschen, charakterstarken Frau bereiten dem Cavaliere offenbar immer mehr Probleme – vor allem, als sie ihm eine Gabel mit Spaghetti in den Mund schiebt, bringt dies den sonst so verächtlich dreinblickenden Mann mächtig ins Schwitzen. So sehr, dass dieser vor der Wirtin auf die Knie fällt und ihr seine Liebe gesteht.
Es versteht sich fast von selbst, dass es zur totalen Eskalation der
Situation kommen muss und Mirandolina die gesamte Entourage mehr oder minder rüde aus dem Haus weist. Alle?
«D’Wirtin» wird noch bis am 17. Juli im Theater Ticino aufgeführt.
www.tgr.ch
Die Theatergruppe Richterswil (TGR) führt im Theater Ticino Carlo Goldonis Komödie «D’Wirtin» auf. Ein kleines, feines Lustspiel mit heftigen Wortgefechten. Einmal mehr eine Glanzleistung der Theatergruppe.
Text: Reni Bircher
Was soll man als Frau davon halten, dass einem gleich zwei Männer – der Conte d’Albafiorita und Marchese di Forlipopoli – den Hof machen: der eine der finanziellen, der andere der körperlichen «Anlagen» wegen? Klar, frau sucht den für sich zu gewinnen, der ihr die kalte Schulter zeigt, nämlich den Cavaliere di Rapafratta. Das hat doch viel mehr Reiz, sagt sich zumindest die inzwischen auch nicht mehr blütenfrische Wirtin Mirandolina in Florenz.
Mittlerweile zeigt sich, dass Mirandolinas langjähriger Kellner Fabrizio ebenfalls eigene Ziele
verfolgt. Kurzerhand erhebt er zwei junge, im Hotel gastierende, Schauspielerinnen in den Adelsstand, um diese dem Conte und dem Marchese vorzustellen, die erstaunlicherweise plötzlich von der Wirtin ablassen. Da nun vermeintlich anderweitig Geld und Sex winken, sind die beiden betagten Herren aus Fabrizios Spielfeld entlassen und der Weg zum Herzen (Gasthof und Bett natürlich auch) der Wirtin frei – wie er meint.
Derweil bringt Mirandolina dem ewigen Nörgler und Frauenverachter Cavaliere sein Essen aufs Zimmer und bekundet ihr Verständnis für das Singledasein, beteuert ihr Desinteresse an einer engen Beziehung. Die Aufmerksamkeit und Freundlichkeit der hübschen, charakterstarken Frau bereiten dem Cavaliere offenbar immer mehr Probleme – vor allem, als sie ihm eine Gabel mit Spaghetti in den Mund schiebt, bringt dies den sonst so verächtlich dreinblickenden Mann mächtig ins Schwitzen. So sehr, dass dieser vor der Wirtin auf die Knie fällt und ihr seine Liebe gesteht.
Es versteht sich fast von selbst, dass es zur totalen Eskalation der
Situation kommen muss und Mirandolina die gesamte Entourage mehr oder minder rüde aus dem Haus weist. Alle?
«D’Wirtin» wird noch bis am 17. Juli im Theater Ticino aufgeführt.
www.tgr.ch