Kaum ein See in der Schweiz ist stärker vom Menschen geprägt als der Zürichsee. Tausende von Aufschüttungen des Seegrunds sind in den letzten 200 Jahren im Uferbereich vorgenommen worden, welche das Erscheinungsbild und die ökologischen Mechanismen des Sees stark veränderten. Darüber hat der Autor Willy A. Rüegg ein Buch geschrieben, das nun im Stutz Verlag erschienen ist.
Willy A. Rüegg, promovierter Historiker und mit seiner Familie in Wädenswil wohnhaft, befasst sich seit Jahrzehnten mit dem Zürichsee als Wirtschaftsraum und Ökosystem. Er war immer wieder darüber erstaunt, wenn kühne Behauptungen und scheinbare Gewissheiten in die politischen Diskussionen um den Seeuferweg eingebracht wurden. Oftmals fehlten grundlegende Kenntnisse und das Verständnis für die historische Entwicklung von Gesetzen, politischen Prozessen und demokratisch gefällten Entscheiden. Darum entschloss er sich die Geschichte der Aufschüttung am See neu aufzuarbeiten und darüber ein Buch zu verfassen, das stolze 230 Seiten dick wurde.
Mit seinem Buch möchte er eine hoch emotionale Diskussion versachlichen und die Entwicklungen am See in einen grösseren zeitlichen und thematischen Zusammenhang bringen. «Seeuferweg» beleuchtet die unterschiedlichen Beweggründe, die zu Aufschüttungen, Privatisierungen und schlussendlich zum Projekt eines durchgehenden Seeuferwegs führten.
Hohe Wellen in der Geschichte von politischen und juristischen Auseinandersetzungen schlägt bis heute die Diskussion um Konzessionsland und den Seezugang. Es liefert immer wieder viel Gesprächsstoff. Willy A. Rüegg zeigt auf, wie gegensätzliche Interessen im Wandel der Zeit die rechtlichen und materiellen Grundlagen für das heutige Erscheinungsbild der Zürcher Seeufer schufen und geht den Argumenten und Thesen nach, die in der öffentlichen Diskussion um die Nutzung und den Schutz des Sees vorgebracht wurden. Das Buch ist schön gestaltet, mit historischen Bildern aufgelockert und richtet sich an eine breite Leserschaft. Kommentierte Quellentexte zu konkreten Streitfällen aus der Geschichte der Landanlagen illustrieren die Praxis von Verwaltung und Behörden im Laufe der Zeit. Landaufschüttungen und Uferwege entstanden als Teile desselben Konzepts und gehören daher untrennbar zusammen. Die Geschichte der Seeufer kann somit auch als Teil der Industriegeschichte interpretiert werden.
Willy A. Rüegg: Seeuferweg
ISBN 978-3-85928-111-0, Fr. 29.00
Kaum ein See in der Schweiz ist stärker vom Menschen geprägt als der Zürichsee. Tausende von Aufschüttungen des Seegrunds sind in den letzten 200 Jahren im Uferbereich vorgenommen worden, welche das Erscheinungsbild und die ökologischen Mechanismen des Sees stark veränderten. Darüber hat der Autor Willy A. Rüegg ein Buch geschrieben, das nun im Stutz Verlag erschienen ist.
Willy A. Rüegg, promovierter Historiker und mit seiner Familie in Wädenswil wohnhaft, befasst sich seit Jahrzehnten mit dem Zürichsee als Wirtschaftsraum und Ökosystem. Er war immer wieder darüber erstaunt, wenn kühne Behauptungen und scheinbare Gewissheiten in die politischen Diskussionen um den Seeuferweg eingebracht wurden. Oftmals fehlten grundlegende Kenntnisse und das Verständnis für die historische Entwicklung von Gesetzen, politischen Prozessen und demokratisch gefällten Entscheiden. Darum entschloss er sich die Geschichte der Aufschüttung am See neu aufzuarbeiten und darüber ein Buch zu verfassen, das stolze 230 Seiten dick wurde.
Mit seinem Buch möchte er eine hoch emotionale Diskussion versachlichen und die Entwicklungen am See in einen grösseren zeitlichen und thematischen Zusammenhang bringen. «Seeuferweg» beleuchtet die unterschiedlichen Beweggründe, die zu Aufschüttungen, Privatisierungen und schlussendlich zum Projekt eines durchgehenden Seeuferwegs führten.
Hohe Wellen in der Geschichte von politischen und juristischen Auseinandersetzungen schlägt bis heute die Diskussion um Konzessionsland und den Seezugang. Es liefert immer wieder viel Gesprächsstoff. Willy A. Rüegg zeigt auf, wie gegensätzliche Interessen im Wandel der Zeit die rechtlichen und materiellen Grundlagen für das heutige Erscheinungsbild der Zürcher Seeufer schufen und geht den Argumenten und Thesen nach, die in der öffentlichen Diskussion um die Nutzung und den Schutz des Sees vorgebracht wurden. Das Buch ist schön gestaltet, mit historischen Bildern aufgelockert und richtet sich an eine breite Leserschaft. Kommentierte Quellentexte zu konkreten Streitfällen aus der Geschichte der Landanlagen illustrieren die Praxis von Verwaltung und Behörden im Laufe der Zeit. Landaufschüttungen und Uferwege entstanden als Teile desselben Konzepts und gehören daher untrennbar zusammen. Die Geschichte der Seeufer kann somit auch als Teil der Industriegeschichte interpretiert werden.
Willy A. Rüegg: Seeuferweg
ISBN 978-3-85928-111-0, Fr. 29.00