Am Abend des 18. Mai kam es in Wädenswil zwischen zwei Gruppierungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einer Auseinandersetzung. Dabei wurden von den Beteiligten vier Personen leicht bis schwer verletzt. Nach den medizinischen Erstversorgungen vor Ort wurden sie mit Rettungswagen in Spitäler gefahren. Vier der am Raufhandel beteiligten Personen wurden verhaftet.
Interview & Bild: Stefan Baumgartner
Der Vorfall erregte in den überregionalen Medien einiges Aufsehen und wurde auch auf den Kanälen von Social Media heftig diskutiert. Aktuell liegt der Vorfall immer noch bei Polizei und Jugendanwaltschaft, nähere Informationen sind derzeit nicht erhältlich. Trotzdem wirft der Fall einige Fragen auf, etwa wie vorhersehbar eine solche Auseinandersetzung war. Dazu gibt Aurel Greter, Leiter der Dienststelle Soziokultur und oberster Wädenswiler Jugendarbeiter, Auskunft.
Abrechnungen unter Jugendbanden, ja vielleicht überhaupt das Vorhandensein von Jugendbanden, kannte die breite Öffentlichkeit in Wädenswil bisher nicht. Die Jugendarbeit hat einen direkten Draht zu den Jungen. Gibt es solche Gruppierungen? Wie muss man sich deren Organisation vorstellen?
Man muss klar festhalten: Es gibt keine organisierten Jugendbanden in Wädenswil. Das wird zwar immer wieder suggeriert, ebenso wie auch das Vorhandensein einer Bande oder Gang «52», ist aber definitiv nicht so. Da ist Aufklärung wichtig: Der Begriff einer Gruppe «52» ist seit den 90er-Jahren bekannt und hat auch etwas Lokalkolorit. Der Name bezieht sich auf die ZVV-Zone 52, und so nennen sich die Horgner «51» und in Wetzikon gibts die Gruppe «32». Da steckt aber keine Organisation dahinter, vermittelt eher ein Gruppen- und Zusammengehörigkeitsgefühl.
… also gibt es keinen «Bandenchef» oder eine Führungsriege, die dieser «Zone 52» vorsteht?
Nein – gar nicht. «52» vermittelt einerseits Identität, andrerseits eben Abgrenzung, wie eben zum Beispiel gegenüber den Horgnern. Aber es gibt keine Struktur in dieser Gruppe. Es gibt auch keine Banden, die «untereinander abrechnen». Natürlich gibt es verschiedene Jugendkulturgruppen, wie etwa die Skater oder Hip-Hopper und weitere. Aber das sind normale Entwicklungspsychologische Aspekte, welche zum Heranwachsen junger Menschen dazugehören. Was nicht heisst, dass es normal ist Vandalismus auszuleben und Gewalt anzuwenden.
Wie überraschend kam für die Jugendarbeit die Auseinandersetzung an der Oberdorfstrasse?
Die Auseinandersetzung war nicht vorhersehbar, ist auch ein Novum. Zum aktuellen Fall kann und darf ich nichts sagen. (Die Kommunikationshoheit liegt in diesem Fall bei der Jugendanwaltschaft; Anm. d. Red.) Jedoch liegt der Sachverhalt in solchen Fällen meistens anders, als sich das viele vielleicht vorstellen und durch die Berichterstattung auch suggeriert wird. Es gibt in Wädenswil keine bewaffneten Banden, die regelmässig Leute bedrohen! Aber: es gibt Jugendliche, die nicht konform unterwegs sind, die Schwierigkeiten machen, die vandalieren, die ihre «Tags» anbringen.
Aber für die geschehene Auseinandersetzung brauchte es doch zwei Gruppierungen. Für eine Rivalität braucht es einen Gegenpol – da müssen doch mindestens zwei Gruppen aktiv sein?
Wie gesagt darf ich zum aktuellen Sachverhalt nichts kommunizieren. Wie «geplant» die Auseinandersetzung war, ist Gegenstand der Untersuchung. Auch schon früher gab es Auseinandersetzungen zwischen den Schülern vom Real- und vom Sekschulhaus, oder zwischen den Wädenswilern vom Dorf und vom Berg. Das gibt’s, das war so und ist so. Das heisst nicht, dass wir dies gutheissen, im Gegenteil: Wädenswil investiert insgesamt sehr viel, dass die Bevölkerung hier sicher und gut leben kann.
Die Auseinandersetzung der Jugendlichen erschreckte auch, weil offensichtlich Waffen zum Einsatz kamen und mit ernsthaft Verletzten endete. Jugendliche mit «Waffe auf Mann» … heute die Regel, eine Ausnahme, oder vielleicht auch nur zur Selbstverteidigung?
Aus meiner Sicht kann ich da keine Zunahme zu früher feststellen. Aber es ist eine typische «Männerthematik» – man fühlt sich stark, wenn man bewaffnet ist, etwa mit einem Messer. Wird das dann auch gezückt, wird es einfach schnell gefährlich, auch wenn man sich nur verteidigt. Ich glaube nicht, dass die Hemmschwelle tiefer ist als früher, ein Messer ist einfach immer gefährlich. Tatsächlich ist aber erstaunlich, wieviele Kinder und Jugendliche ein Messer dabeihaben, auch von Jugendlichen, von denen man das gar nicht vermuten würde.
Wären hier nicht auch die Eltern gefragt?
Unbedingt! Macht das zum Thema zu Hause, fragt Eure Kinder, ob sie ein Messer mit sich tragen und klärt sie über die Gefährlichkeit auf.
Der Vorfall ist passiert; was hat er ausgelöst, wie wird er im Speziellen aufgearbeitet, und kann gerade auch die Jugendarbeit lehren daraus ziehen?
Ausgelöst hat er auf jeden Fall eine grosse Betroffenheit. Was wir aktuell tun können, ist eine enge Betreuung von Jugendlichen, auch von Beteiligten. Wir haben Jugendliche begleitet, zum Beispiel beim Gang zur Polizei. Wir haben Fragen beantwortet und aufgeklärt. Da gehören auch die Jugendarbeiter der Reformierten Kirche dazu, auch die Schule natürlich. Wir haben zusätzlich noch mehr Aufsuchende* auf die Strasse geschickt. Wir sind sonst 40 Stunden pro Woche auf den Strassen unterwegs, das haben wir nun noch etwas aufgestockt. Wobei man bemerken muss: im Moment ist es sehr ruhig «draussen».
Bemerkt man also auch bei den Jugendlichen so etwas wie Betroffenheit?
Ja, sehr extrem. Die Jugendlichen zeigen Betroffenheit, sind konsterniert.
Man hörte auch von Jugendlichen, die bedroht wurden. Was können diese tun?
Fühlt man sich oder wird bedroht, soll man sich unbedingt melden, das ist ganz wichtig. Bei uns, bei einer der zahlreichen Beratungsstellen. Der Kanton Zürich hat eine sehr gute Opferberatung. Die richtige Anlaufstelle bei einem Bedrohungsfall ist aber die Polizei. Die Kantonspolizei geht solchen Hinweisen oder Anzeigen nach. Es braucht auch keine Hemmungen, eine solche Anzeige zu platzieren. Wir von der Jugendarbeit beraten Jugendliche und würden sie auch begleiten.
Irgendwann kommt man in jedem Gespräch auf Corona zu sprechen. Die Pandemie verlangt allen Bevölkerungsschichten viel ab. Aktuell werden gerade von Jugendlichen Stimmen laut, die besagen, dass sie sich zugunsten älterer Mitmenschen eingeschränkt hätten und nun für sich auch wieder mehr Freiheiten fordern. Inwiefern trägt Corona eine Mitschuld an Ereignissen wie diesem von Wädenswil?
Auf den angesprochenen Fall bezogen kann ich keine Aussage machen, auch weil dieser noch nicht vollständig ausgeleuchtet ist. Generell hören wir aber sehr wenig, dass die Solidarität zurückgegangen sein soll. Was wir aber bei den Jugendlichen spüren, sind Verunsicherung und Zukunftsängste, etwa wenn es um eine Lehrstelle geht. Der Austausch zwischen Gleichaltrigen spielte nicht mehr, viele soziale Kontakte sind zurückgegangen. Und man muss sehen: es gibt viele Jugendliche, die haben es nicht gut zu Hause, und so ist es dann noch schwieriger, wenn kein Angebot für diese Jungen existiert. Eine «erhöhte Grundanspannung» bemerken wir in allen Bevölkerungsschichten, also kann Corona schon Einfluss gehabt haben auf den Fall.
Zum Thema Gewalt vielleicht noch grundsätzlich: Es gab jetzt einen Vorfall in der Öffentlichkeit. Und ja, es gibt Vandalismus – das ist so. Es gibt Jugendliche, die die Öffentlichkeit nerven. Aber die grossen Gewaltprobleme, die wir haben, sind zu Hause, Stichwort «Häusliche Gewalt». Wir haben in der Schweiz immer noch kein Züchtigungsverbot, man darf Kinder schlagen «zur Erziehung». Das passiert auch immer noch relativ häufig. Und massiv Gewalt wird auch psychisch angewandt, Thema Mobbing. Für mich sind das grosse Probleme und dürfen nicht ausser acht gelassen werden, wenn man über Gewalt redet – ohne den Vorfall an der Oberdorfstrasse zu bagatellisieren.
* «Aufsuchende» sind die sichtbaren Jugendarbeiter, die ihr Augenmerk vor allem auf Orte im öffentlichen Raum richten, an denen sich Jugendliche und junge Erwachsene treffen.
Beratungsinstitutionen
– Opfer Beratung Zürich, Tel. 044 299 40 50, www.obzh.ch
– Pro Juventute, Tel. 147, www.147.ch
– Kokon, Tel. 044 545 45 40, https://kokon-zh.ch/
– Kanton Zürich, www.z h.ch/de/sicherheit-justiz/delikte-praevention/
gewalt-extremismus/haeusliche-gewalt.html
– Jugendarbeit Wädenswil
Tel. 044 517 50 21, www.jugendarbeit-waedenswil.ch
Am Abend des 18. Mai kam es in Wädenswil zwischen zwei Gruppierungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einer Auseinandersetzung. Dabei wurden von den Beteiligten vier Personen leicht bis schwer verletzt. Nach den medizinischen Erstversorgungen vor Ort wurden sie mit Rettungswagen in Spitäler gefahren. Vier der am Raufhandel beteiligten Personen wurden verhaftet.
Interview & Bild: Stefan Baumgartner
Der Vorfall erregte in den überregionalen Medien einiges Aufsehen und wurde auch auf den Kanälen von Social Media heftig diskutiert. Aktuell liegt der Vorfall immer noch bei Polizei und Jugendanwaltschaft, nähere Informationen sind derzeit nicht erhältlich. Trotzdem wirft der Fall einige Fragen auf, etwa wie vorhersehbar eine solche Auseinandersetzung war. Dazu gibt Aurel Greter, Leiter der Dienststelle Soziokultur und oberster Wädenswiler Jugendarbeiter, Auskunft.
Abrechnungen unter Jugendbanden, ja vielleicht überhaupt das Vorhandensein von Jugendbanden, kannte die breite Öffentlichkeit in Wädenswil bisher nicht. Die Jugendarbeit hat einen direkten Draht zu den Jungen. Gibt es solche Gruppierungen? Wie muss man sich deren Organisation vorstellen?
Man muss klar festhalten: Es gibt keine organisierten Jugendbanden in Wädenswil. Das wird zwar immer wieder suggeriert, ebenso wie auch das Vorhandensein einer Bande oder Gang «52», ist aber definitiv nicht so. Da ist Aufklärung wichtig: Der Begriff einer Gruppe «52» ist seit den 90er-Jahren bekannt und hat auch etwas Lokalkolorit. Der Name bezieht sich auf die ZVV-Zone 52, und so nennen sich die Horgner «51» und in Wetzikon gibts die Gruppe «32». Da steckt aber keine Organisation dahinter, vermittelt eher ein Gruppen- und Zusammengehörigkeitsgefühl.
… also gibt es keinen «Bandenchef» oder eine Führungsriege, die dieser «Zone 52» vorsteht?
Nein – gar nicht. «52» vermittelt einerseits Identität, andrerseits eben Abgrenzung, wie eben zum Beispiel gegenüber den Horgnern. Aber es gibt keine Struktur in dieser Gruppe. Es gibt auch keine Banden, die «untereinander abrechnen». Natürlich gibt es verschiedene Jugendkulturgruppen, wie etwa die Skater oder Hip-Hopper und weitere. Aber das sind normale Entwicklungspsychologische Aspekte, welche zum Heranwachsen junger Menschen dazugehören. Was nicht heisst, dass es normal ist Vandalismus auszuleben und Gewalt anzuwenden.
Wie überraschend kam für die Jugendarbeit die Auseinandersetzung an der Oberdorfstrasse?
Die Auseinandersetzung war nicht vorhersehbar, ist auch ein Novum. Zum aktuellen Fall kann und darf ich nichts sagen. (Die Kommunikationshoheit liegt in diesem Fall bei der Jugendanwaltschaft; Anm. d. Red.) Jedoch liegt der Sachverhalt in solchen Fällen meistens anders, als sich das viele vielleicht vorstellen und durch die Berichterstattung auch suggeriert wird. Es gibt in Wädenswil keine bewaffneten Banden, die regelmässig Leute bedrohen! Aber: es gibt Jugendliche, die nicht konform unterwegs sind, die Schwierigkeiten machen, die vandalieren, die ihre «Tags» anbringen.
Aber für die geschehene Auseinandersetzung brauchte es doch zwei Gruppierungen. Für eine Rivalität braucht es einen Gegenpol – da müssen doch mindestens zwei Gruppen aktiv sein?
Wie gesagt darf ich zum aktuellen Sachverhalt nichts kommunizieren. Wie «geplant» die Auseinandersetzung war, ist Gegenstand der Untersuchung. Auch schon früher gab es Auseinandersetzungen zwischen den Schülern vom Real- und vom Sekschulhaus, oder zwischen den Wädenswilern vom Dorf und vom Berg. Das gibt’s, das war so und ist so. Das heisst nicht, dass wir dies gutheissen, im Gegenteil: Wädenswil investiert insgesamt sehr viel, dass die Bevölkerung hier sicher und gut leben kann.
Die Auseinandersetzung der Jugendlichen erschreckte auch, weil offensichtlich Waffen zum Einsatz kamen und mit ernsthaft Verletzten endete. Jugendliche mit «Waffe auf Mann» … heute die Regel, eine Ausnahme, oder vielleicht auch nur zur Selbstverteidigung?
Aus meiner Sicht kann ich da keine Zunahme zu früher feststellen. Aber es ist eine typische «Männerthematik» – man fühlt sich stark, wenn man bewaffnet ist, etwa mit einem Messer. Wird das dann auch gezückt, wird es einfach schnell gefährlich, auch wenn man sich nur verteidigt. Ich glaube nicht, dass die Hemmschwelle tiefer ist als früher, ein Messer ist einfach immer gefährlich. Tatsächlich ist aber erstaunlich, wieviele Kinder und Jugendliche ein Messer dabeihaben, auch von Jugendlichen, von denen man das gar nicht vermuten würde.
Wären hier nicht auch die Eltern gefragt?
Unbedingt! Macht das zum Thema zu Hause, fragt Eure Kinder, ob sie ein Messer mit sich tragen und klärt sie über die Gefährlichkeit auf.
Der Vorfall ist passiert; was hat er ausgelöst, wie wird er im Speziellen aufgearbeitet, und kann gerade auch die Jugendarbeit lehren daraus ziehen?
Ausgelöst hat er auf jeden Fall eine grosse Betroffenheit. Was wir aktuell tun können, ist eine enge Betreuung von Jugendlichen, auch von Beteiligten. Wir haben Jugendliche begleitet, zum Beispiel beim Gang zur Polizei. Wir haben Fragen beantwortet und aufgeklärt. Da gehören auch die Jugendarbeiter der Reformierten Kirche dazu, auch die Schule natürlich. Wir haben zusätzlich noch mehr Aufsuchende* auf die Strasse geschickt. Wir sind sonst 40 Stunden pro Woche auf den Strassen unterwegs, das haben wir nun noch etwas aufgestockt. Wobei man bemerken muss: im Moment ist es sehr ruhig «draussen».
Bemerkt man also auch bei den Jugendlichen so etwas wie Betroffenheit?
Ja, sehr extrem. Die Jugendlichen zeigen Betroffenheit, sind konsterniert.
Man hörte auch von Jugendlichen, die bedroht wurden. Was können diese tun?
Fühlt man sich oder wird bedroht, soll man sich unbedingt melden, das ist ganz wichtig. Bei uns, bei einer der zahlreichen Beratungsstellen. Der Kanton Zürich hat eine sehr gute Opferberatung. Die richtige Anlaufstelle bei einem Bedrohungsfall ist aber die Polizei. Die Kantonspolizei geht solchen Hinweisen oder Anzeigen nach. Es braucht auch keine Hemmungen, eine solche Anzeige zu platzieren. Wir von der Jugendarbeit beraten Jugendliche und würden sie auch begleiten.
Irgendwann kommt man in jedem Gespräch auf Corona zu sprechen. Die Pandemie verlangt allen Bevölkerungsschichten viel ab. Aktuell werden gerade von Jugendlichen Stimmen laut, die besagen, dass sie sich zugunsten älterer Mitmenschen eingeschränkt hätten und nun für sich auch wieder mehr Freiheiten fordern. Inwiefern trägt Corona eine Mitschuld an Ereignissen wie diesem von Wädenswil?
Auf den angesprochenen Fall bezogen kann ich keine Aussage machen, auch weil dieser noch nicht vollständig ausgeleuchtet ist. Generell hören wir aber sehr wenig, dass die Solidarität zurückgegangen sein soll. Was wir aber bei den Jugendlichen spüren, sind Verunsicherung und Zukunftsängste, etwa wenn es um eine Lehrstelle geht. Der Austausch zwischen Gleichaltrigen spielte nicht mehr, viele soziale Kontakte sind zurückgegangen. Und man muss sehen: es gibt viele Jugendliche, die haben es nicht gut zu Hause, und so ist es dann noch schwieriger, wenn kein Angebot für diese Jungen existiert. Eine «erhöhte Grundanspannung» bemerken wir in allen Bevölkerungsschichten, also kann Corona schon Einfluss gehabt haben auf den Fall.
Zum Thema Gewalt vielleicht noch grundsätzlich: Es gab jetzt einen Vorfall in der Öffentlichkeit. Und ja, es gibt Vandalismus – das ist so. Es gibt Jugendliche, die die Öffentlichkeit nerven. Aber die grossen Gewaltprobleme, die wir haben, sind zu Hause, Stichwort «Häusliche Gewalt». Wir haben in der Schweiz immer noch kein Züchtigungsverbot, man darf Kinder schlagen «zur Erziehung». Das passiert auch immer noch relativ häufig. Und massiv Gewalt wird auch psychisch angewandt, Thema Mobbing. Für mich sind das grosse Probleme und dürfen nicht ausser acht gelassen werden, wenn man über Gewalt redet – ohne den Vorfall an der Oberdorfstrasse zu bagatellisieren.
* «Aufsuchende» sind die sichtbaren Jugendarbeiter, die ihr Augenmerk vor allem auf Orte im öffentlichen Raum richten, an denen sich Jugendliche und junge Erwachsene treffen.
Beratungsinstitutionen
– Opfer Beratung Zürich, Tel. 044 299 40 50, www.obzh.ch
– Pro Juventute, Tel. 147, www.147.ch
– Kokon, Tel. 044 545 45 40, https://kokon-zh.ch/
– Kanton Zürich, www.z h.ch/de/sicherheit-justiz/delikte-praevention/
gewalt-extremismus/haeusliche-gewalt.html
– Jugendarbeit Wädenswil
Tel. 044 517 50 21, www.jugendarbeit-waedenswil.ch