Die Schweizer Landwirtschaft wird täglich mit einseitigen Schuldzuweisungen der Umweltproblematik konfrontiert, obwohl im vergangenen Jahrzehnt eine Vielzahl ökologischer Massnahmen umgesetzt wurde. Von den Initianten der Pestizidfrei- und Trinkwasser-Initiative werden aber genau diese Fortschritte, wie zum Beispiel der Rückgang von konventionellem Pflanzenschutzmittel um 40% in den letzten 10 Jahren, ausgeblendet und man täuscht die Bevölkerung mit der Forderung für sauberes Trinkwasser ohne über die Instrumente ihrer Initiative auch nur ein Wort zu verlieren. Dies aus gutem Grund, denn unter dem Strich bringen die Initiativen mehr Umweltprobleme mit sich, als dass sie lösen.
Dass zum Beispiel allen Betrieben, welche von einem Nachbarn Futtermittel wie Mais oder Getreide beziehen wollen, die existenzsichernden Direktzahlungen gestrichen werden, wird kaum zum Thema. Mit der Initiative müssten Betriebe, welche nicht in der Lage sind, 100% ihres Futtermittelbedarfes selber zu produzieren, die Tierhaltung aufgeben oder auf Direktzahlungen verzichten.
Vor allem für viele Schweine- und Geflügelhalter im Grasland Schweiz wird es aus klimatischen und topografischen Gründen nicht mehr möglich sein, ihre Tiere zu ernähren. Die Folgen wären, dass die Produktion von Eiern und Geflügel ins Ausland verlagert wird, wo die Standards in der Tierhaltung massiv tiefer sind als in der Schweiz. Die Produktion im Ausland bringt auch einen negativen Effekt auf die Umwelt mit sich. Zudem sind Schweine und Geflügel gute Abnehmer der Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie. Wenn diese Wertschöpfungskette wegfällt, würde der Foodwaste in der Schweiz zunehmen und ungenutzte Ressourcen in den Abfall wandern. Wer dann noch Schweizer Produkte kaufen will, wird durch die Knappheit gezwungen sein, einen viel höheren Preis dafür zu bezahlen.
Die Obst- und Gemüseproduktion entwickelt sich laufend und wird nachhaltiger. Trotzdem sind die Bauern auf einen gezielten, sinnvollen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln angewiesen, auch um die gewünschte Qualität anbieten zu können. Mit einer guten Qualität können sich die Schweizer Produkte gegenüber dem Ausland abheben. Mit dem Preis kaum.
Mit einer Annahme der Initiativen würde eine fortschrittliche und ökologische Landwirtschaft stark gefährdet und im Gegenzug die Produktion ins Ausland verlagert.
Vinzenz Bütler, Peter Bossert, Heini Hauser, Wädenswil
Die Schweizer Landwirtschaft wird täglich mit einseitigen Schuldzuweisungen der Umweltproblematik konfrontiert, obwohl im vergangenen Jahrzehnt eine Vielzahl ökologischer Massnahmen umgesetzt wurde. Von den Initianten der Pestizidfrei- und Trinkwasser-Initiative werden aber genau diese Fortschritte, wie zum Beispiel der Rückgang von konventionellem Pflanzenschutzmittel um 40% in den letzten 10 Jahren, ausgeblendet und man täuscht die Bevölkerung mit der Forderung für sauberes Trinkwasser ohne über die Instrumente ihrer Initiative auch nur ein Wort zu verlieren. Dies aus gutem Grund, denn unter dem Strich bringen die Initiativen mehr Umweltprobleme mit sich, als dass sie lösen.
Dass zum Beispiel allen Betrieben, welche von einem Nachbarn Futtermittel wie Mais oder Getreide beziehen wollen, die existenzsichernden Direktzahlungen gestrichen werden, wird kaum zum Thema. Mit der Initiative müssten Betriebe, welche nicht in der Lage sind, 100% ihres Futtermittelbedarfes selber zu produzieren, die Tierhaltung aufgeben oder auf Direktzahlungen verzichten.
Vor allem für viele Schweine- und Geflügelhalter im Grasland Schweiz wird es aus klimatischen und topografischen Gründen nicht mehr möglich sein, ihre Tiere zu ernähren. Die Folgen wären, dass die Produktion von Eiern und Geflügel ins Ausland verlagert wird, wo die Standards in der Tierhaltung massiv tiefer sind als in der Schweiz. Die Produktion im Ausland bringt auch einen negativen Effekt auf die Umwelt mit sich. Zudem sind Schweine und Geflügel gute Abnehmer der Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie. Wenn diese Wertschöpfungskette wegfällt, würde der Foodwaste in der Schweiz zunehmen und ungenutzte Ressourcen in den Abfall wandern. Wer dann noch Schweizer Produkte kaufen will, wird durch die Knappheit gezwungen sein, einen viel höheren Preis dafür zu bezahlen.
Die Obst- und Gemüseproduktion entwickelt sich laufend und wird nachhaltiger. Trotzdem sind die Bauern auf einen gezielten, sinnvollen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln angewiesen, auch um die gewünschte Qualität anbieten zu können. Mit einer guten Qualität können sich die Schweizer Produkte gegenüber dem Ausland abheben. Mit dem Preis kaum.
Mit einer Annahme der Initiativen würde eine fortschrittliche und ökologische Landwirtschaft stark gefährdet und im Gegenzug die Produktion ins Ausland verlagert.
Vinzenz Bütler, Peter Bossert, Heini Hauser, Wädenswil