Wädenswil singt gern und viel. Im Zentrum und in der Au gibt es einige Chöre ± Männerchöre, Kirchenchöre, Projektchöre – und auchin den dazugewonnenenAussenwachten wird gerne gesungen. Doch wie war das in den vergangenen Monaten? Und welche Auswirkungen haben Lockdown, Auftrittsverbot und die aktuellen Einschränkungen auf die Zukunft?
Männerchor Eintracht am Verstummen – Weiterleben in anderer Form
Der Männerchor Eintracht ist am Verstummen – so kann die Befindlichkeit der Mitglieder des Vereins umschrieben werden. Die 169. Generalversammlung fand zu Beginn des Lockdowns am 12. März 2020 statt. Wegen des Altersdurchschnitts von über 70 Jahren gehörten alle Mitglieder der Risikogruppe an, an eine Probetätigkeit war auch deshalb nicht mehr zu denken. Wohl bestand im letzten Frühjahr das Prinzip Hoffnung, das sich aber nicht erfüllte, denn in der Folge mussten auch noch einige Austritte hingenommen werden.
Der Männerchor Eintracht wird in der bisherigen Form nicht weiter bestehen. Der gesamte Vorstand wird zurücktreten, was auf eine Auflösung hinausläuft. Immerhin soll er als «stiller Männerchor» mit zwanglosen und regelmässigen Zusammenkünften weitergeführt werden.
Somit wird er auch indirekt weiter bestehen. Der Vorstand empfiehlt den Sängern, sich dem letzten Männerchor in Wädenswil, dem Männerchor Au-Langrüti, anzuschliessen, damit die Institution Männerchor in Wädenswil weiterlebt.
Diese Vorschläge wird der Vorstand den Sängern an der nächsten Generalversammlung unterbreiten. Sie werden über die Zukunft zu entscheiden haben, wobei heute schon festgehalten werden muss, dass dafür keine weiteren Alternativen bestehen. (mce)
Männerchor Hütten
Im Februar 2020 war für uns die Welt noch in Ordnung. Unsere drei strengen, erfolgreichen Chränzli-Wochenenden lagen hinter uns und von Pandemie sprach noch niemand. Im März sangen wir am Tag der Kranken im Seespital Horgen und verschönerten mit unserem Liedgut zwei Geburtstagsfeste. Noch am 12. März, Corona war schon in aller Munde, umrahmten wir auf dem Friedhof Wädenswil den Abschiedsgottesdienst einer uns nahestehenden Person. Und dann, ja dann kam der Lockdown. Am 16. März schrieb der Vorstand den Sängern: «Die Proben sind bis auf weiteres abgesagt! Sollte jemand ein Problem bekommen, meldet euch. Nach dem Motto zäme staa, mir hälfed anänand …».
Keine Generalversammlung, keine Vereinsreise, einfach nichts! Erst gegen Ende August konnten wir wieder aufschnaufen. Wir begannen wieder zaghaft mit Proben. Am 5. September konnten wir im Schöntal endlich unsere Generalversammlung durchführen. Wir wollten uns auch wieder öffentlich zeigen. Ganz kurzfristig planten wir zusammen mit dem Musikverein Hütten ein Platzkonzert auf dem Schulhausplatz in Hütten. Ein kleiner Erfolg, rund 100 Gäste folgten der Einladung.
Im Oktober kam die zweite Welle auf uns zu. Das für den 31. Oktober geplante Nachtessen mit Partnerinnen musste abgesagt werden. Seither ist für uns wieder Lichterlöschen. Der Probenbetrieb wurde eingestellt.
Auch die traditionellen Chränzli im Januar fielen Corona zum Opfer. Erstmals seit 1944 gibt es in Hütten dieses Jahr kein Männerchor-Chränzli.
Der Vorstand hat seine Sänger nicht vergessen. Zu Weihnachten und zu Ostern wurde jeder Sänger mit einem Geschenk überrascht. Die extra für diese Bescherungen gedrehten Filme trugen etwas zu Aufheiterung bei.
Die Mitglieder halten zum Chor. Sie warten darauf endlich wieder singen zu dürfen. Auch ein paar neue Sänger warten auf ihren Einsatz.
Wir könnten jetzt wieder proben, proben mit grossen Einschränkungen. In der Praxis sind die riesigen Abstände jedoch nicht machbar. Die Schreibtischtäter, die diese Richtlinien erlassen haben, kennen sich im praktischen Chorleben nicht aus.
Wir sind in den Startlöchern. Wie hat schon Goethe gesagt: «Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen». Der Männerchor Hütten wird wieder für seine Fangemeinde da sein. (mch)
Scenario Chor im Szenario
Wer hätte sich im letzten Winter das Szenario im Scenario Chor vorstellen können, dass dieser, mitten in der Erarbeitung seines letzten Programms, dem Opus 12 für den Sommer 20, so knallhart auf die Strasse gestellt würde!
Man konnte es im Februar bereits erahnen, dass da etwas auf uns zukommen würde. Der Proberaum im Glärnisch Schulhaus wirkte plötzlich so eng. Erstmals nahm man etwas mehr Abstand zueinander. Die Proben wurden kürzer. Es wurde vermehrt gelüftet.
Nach der Pause versuchten wir im Spätsommer einen Start: Ein neuer Proberaum für vergrösserte Abstände in der ETG in der Au wurde gefunden. Die Anzahl der Probenden wurde auf 2 Chöre verteilt, mal Registerweise, mal mit allen vier Stimmen. Insgesamt eine Möglichkeit, wieder zu singen, aber verbunden mit einem grossen administrativen Aufwand. Befriedigend war’s nicht. Wie in Kammerspielen, in denen eine Person nach der anderen unerklärbar verschwindet, lief es im Herbst. Immer eine Hoffnung weniger: Noch kleinere Zahl der Singenden im Kontrast zu den steigenden Fallzahlen, verändertes Programm, weg von der Konzertidee zu «einfach mal singen», Probeorte im Freien. Und dann der Schock: Wieder kein Singen mehr.
Eigentlich war’s unnötig, mit aufmunternden Durchhalteparolen die Stimmung aufrecht zu erhalten, denn fast durchwegs bestätigten die Statements der Mitglieder, dass noch nichts verloren sei und man sehnlichst auf den Neustart warte, egal wie er auch aussehen könnte.
Da sich der Chor nicht mehr treffen kann, ist es schwierig, eine aktuelle Stimmung einzuschätzen. Auch wenn man wieder mit Masken oder mit 25 m2 pro Singende proben dürfte – ein Hohn für Laienchöre, wir sind keine Solistinnen und Solisten – müssen wir noch zuwarten, welche Lockerungen, mit oder ohne Impfungen, vorgesehen sind.
Zusammenfassend schätze ich als Leiter die Zukunft des Chores als nicht gefährdet ein. Das Programm und die Stimmung unter den Mitwirkenden sind attraktiv. Möglicherweise wird sich das Klangbild des Chores durch Abgänge in der Registerstärke etwas verändern. Zudem wird wohl das Abschlusskonzert anders aussehen, als geplant. Aber das Wichtigste bleibt, dass man endlich gemeinsam wieder singend unterwegs sein darf.
André Burnand
Corona – chorohne?
Ein flacher Witz, ich weiss … aber es könnte tatsächlich Elend aufkommen angesichts der jetzigen Situation.
Im Namen der Reformierten Kirchgemeinde Wädenswil biete ich jedes Jahr zwei bis drei Chorprojekte unterschiedlichster Natur für alle zum Mitsingen an. Seit dem vergangenen Februar 2020 fand gar nichts mehr statt.
Ein Projekt mit vier solistisch Singenden (Dilettanten im besten Sinn) im Gottesdienst in der Zeit, als der Gruppen- und Gemeindegesang schon verboten war, wurde jäh unterbrochen, kaum war es gestartet.
Alles glattweg verboten oder verunlustigt.
«Die Medien» haben der Chorszene mit ihrer reisserischen (und teilweise falschen) Berichterstattung über einzelne Superspreaderevents mit Chorbeteiligung einen Bärendienst erwiesen. Ein Dank an dieser Stelle an Stefan Baumgartner, der uns Chorschaffenden hier das Wort erteilt! Das Institut für Musikermedizin von der Universitätsklinik Freiburg im Breisgau unter der Leitung von Prof. Richter erforscht seit Pandemiebeginn die relevanten Vorgänge beim Singen und sieht keine Veranlassung, das Singen zu verbieten.
Das Sing- und Theaterlager mit etwa 20 Kindern und Jugendlichen im vergangenen Herbst konnte unter erschwerten Bedingungen (Essen schöpfen mit Maske und Handschuhen, nur der halbe Chor im Proberaum, Abstand zwischen Kindern und Erwachsenen, Anreise mit Car und Maske) stattfinden, und die Aufführung fand am Vorabend des Verbots zum Glück grad noch statt.
Heute fühlt sich die Chorsituation für mich sehr traurig an. Gemeinsames Singen ist erlaubt, allerdings mit einem Abstand von fünf Metern zur nächsten Person. Mehr als 15 Personen finden so in unserer Kirche gar nicht Platz – und die ist ja wirklich enorm gross! Wir haben das nach der letzten Öffnung sofort ausprobiert und es ging. Doch das kraftvolle Gefühl, in der Gruppe stark zu sein, gemeinsam etwas zu schaffen, kommt nicht auf. Auftritte sind nach wie vor verboten. Viele Singende haben Angst vor Kontakten und somit vor der Chorprobe und steigen aus, Neumitglieder rekrutieren klingt wie ein schlechter Scherz.
Wie ich schon zu Beginn schrieb: ohne Galgenhumor ist es nicht auszuhalten.
(Esther Lenherr, Kirchenmusikerin)
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Wädenswil singt gern und viel. Im Zentrum und in der Au gibt es einige Chöre ± Männerchöre, Kirchenchöre, Projektchöre – und auch in den dazugewonnenen Aussenwachten wird gerne gesungen. Doch wie war das in den vergangenen Monaten? Und welche Auswirkungen haben Lockdown, Auftrittsverbot und die aktuellen Einschränkungen auf die Zukunft?
Männerchor Eintracht am Verstummen – Weiterleben in anderer Form
Der Männerchor Eintracht ist am Verstummen – so kann die Befindlichkeit der Mitglieder des Vereins umschrieben werden. Die 169. Generalversammlung fand zu Beginn des Lockdowns am 12. März 2020 statt. Wegen des Altersdurchschnitts von über 70 Jahren gehörten alle Mitglieder der Risikogruppe an, an eine Probetätigkeit war auch deshalb nicht mehr zu denken. Wohl bestand im letzten Frühjahr das Prinzip Hoffnung, das sich aber nicht erfüllte, denn in der Folge mussten auch noch einige Austritte hingenommen werden.
Der Männerchor Eintracht wird in der bisherigen Form nicht weiter bestehen. Der gesamte Vorstand wird zurücktreten, was auf eine Auflösung hinausläuft. Immerhin soll er als «stiller Männerchor» mit zwanglosen und regelmässigen Zusammenkünften weitergeführt werden.
Somit wird er auch indirekt weiter bestehen. Der Vorstand empfiehlt den Sängern, sich dem letzten Männerchor in Wädenswil, dem Männerchor Au-Langrüti, anzuschliessen, damit die Institution Männerchor in Wädenswil weiterlebt.
Diese Vorschläge wird der Vorstand den Sängern an der nächsten Generalversammlung unterbreiten. Sie werden über die Zukunft zu entscheiden haben, wobei heute schon festgehalten werden muss, dass dafür keine weiteren Alternativen bestehen. (mce)
Männerchor Hütten
Im Februar 2020 war für uns die Welt noch in Ordnung. Unsere drei strengen, erfolgreichen Chränzli-Wochenenden lagen hinter uns und von Pandemie sprach noch niemand. Im März sangen wir am Tag der Kranken im Seespital Horgen und verschönerten mit unserem Liedgut zwei Geburtstagsfeste. Noch am 12. März, Corona war schon in aller Munde, umrahmten wir auf dem Friedhof Wädenswil den Abschiedsgottesdienst einer uns nahestehenden Person. Und dann, ja dann kam der Lockdown. Am 16. März schrieb der Vorstand den Sängern: «Die Proben sind bis auf weiteres abgesagt! Sollte jemand ein Problem bekommen, meldet euch. Nach dem Motto zäme staa, mir hälfed anänand …».
Keine Generalversammlung, keine Vereinsreise, einfach nichts! Erst gegen Ende August konnten wir wieder aufschnaufen. Wir begannen wieder zaghaft mit Proben. Am 5. September konnten wir im Schöntal endlich unsere Generalversammlung durchführen. Wir wollten uns auch wieder öffentlich zeigen. Ganz kurzfristig planten wir zusammen mit dem Musikverein Hütten ein Platzkonzert auf dem Schulhausplatz in Hütten. Ein kleiner Erfolg, rund 100 Gäste folgten der Einladung.
Im Oktober kam die zweite Welle auf uns zu. Das für den 31. Oktober geplante Nachtessen mit Partnerinnen musste abgesagt werden. Seither ist für uns wieder Lichterlöschen. Der Probenbetrieb wurde eingestellt.
Auch die traditionellen Chränzli im Januar fielen Corona zum Opfer. Erstmals seit 1944 gibt es in Hütten dieses Jahr kein Männerchor-Chränzli.
Der Vorstand hat seine Sänger nicht vergessen. Zu Weihnachten und zu Ostern wurde jeder Sänger mit einem Geschenk überrascht. Die extra für diese Bescherungen gedrehten Filme trugen etwas zu Aufheiterung bei.
Die Mitglieder halten zum Chor. Sie warten darauf endlich wieder singen zu dürfen. Auch ein paar neue Sänger warten auf ihren Einsatz.
Wir könnten jetzt wieder proben, proben mit grossen Einschränkungen. In der Praxis sind die riesigen Abstände jedoch nicht machbar. Die Schreibtischtäter, die diese Richtlinien erlassen haben, kennen sich im praktischen Chorleben nicht aus.
Wir sind in den Startlöchern. Wie hat schon Goethe gesagt: «Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen». Der Männerchor Hütten wird wieder für seine Fangemeinde da sein. (mch)
Scenario Chor im Szenario
Wer hätte sich im letzten Winter das Szenario im Scenario Chor vorstellen können, dass dieser, mitten in der Erarbeitung seines letzten Programms, dem Opus 12 für den Sommer 20, so knallhart auf die Strasse gestellt würde!
Man konnte es im Februar bereits erahnen, dass da etwas auf uns zukommen würde. Der Proberaum im Glärnisch Schulhaus wirkte plötzlich so eng. Erstmals nahm man etwas mehr Abstand zueinander. Die Proben wurden kürzer. Es wurde vermehrt gelüftet.
Nach der Pause versuchten wir im Spätsommer einen Start: Ein neuer Proberaum für vergrösserte Abstände in der ETG in der Au wurde gefunden. Die Anzahl der Probenden wurde auf 2 Chöre verteilt, mal Registerweise, mal mit allen vier Stimmen. Insgesamt eine Möglichkeit, wieder zu singen, aber verbunden mit einem grossen administrativen Aufwand. Befriedigend war’s nicht. Wie in Kammerspielen, in denen eine Person nach der anderen unerklärbar verschwindet, lief es im Herbst. Immer eine Hoffnung weniger: Noch kleinere Zahl der Singenden im Kontrast zu den steigenden Fallzahlen, verändertes Programm, weg von der Konzertidee zu «einfach mal singen», Probeorte im Freien. Und dann der Schock: Wieder kein Singen mehr.
Eigentlich war’s unnötig, mit aufmunternden Durchhalteparolen die Stimmung aufrecht zu erhalten, denn fast durchwegs bestätigten die Statements der Mitglieder, dass noch nichts verloren sei und man sehnlichst auf den Neustart warte, egal wie er auch aussehen könnte.
Da sich der Chor nicht mehr treffen kann, ist es schwierig, eine aktuelle Stimmung einzuschätzen. Auch wenn man wieder mit Masken oder mit 25 m2 pro Singende proben dürfte – ein Hohn für Laienchöre, wir sind keine Solistinnen und Solisten – müssen wir noch zuwarten, welche Lockerungen, mit oder ohne Impfungen, vorgesehen sind.
Zusammenfassend schätze ich als Leiter die Zukunft des Chores als nicht gefährdet ein. Das Programm und die Stimmung unter den Mitwirkenden sind attraktiv. Möglicherweise wird sich das Klangbild des Chores durch Abgänge in der Registerstärke etwas verändern. Zudem wird wohl das Abschlusskonzert anders aussehen, als geplant. Aber das Wichtigste bleibt, dass man endlich gemeinsam wieder singend unterwegs sein darf.
André Burnand
Corona – chorohne?
Ein flacher Witz, ich weiss … aber es könnte tatsächlich Elend aufkommen angesichts der jetzigen Situation.
Im Namen der Reformierten Kirchgemeinde Wädenswil biete ich jedes Jahr zwei bis drei Chorprojekte unterschiedlichster Natur für alle zum Mitsingen an. Seit dem vergangenen Februar 2020 fand gar nichts mehr statt.
Ein Projekt mit vier solistisch Singenden (Dilettanten im besten Sinn) im Gottesdienst in der Zeit, als der Gruppen- und Gemeindegesang schon verboten war, wurde jäh unterbrochen, kaum war es gestartet.
Alles glattweg verboten oder verunlustigt.
«Die Medien» haben der Chorszene mit ihrer reisserischen (und teilweise falschen) Berichterstattung über einzelne Superspreaderevents mit Chorbeteiligung einen Bärendienst erwiesen. Ein Dank an dieser Stelle an Stefan Baumgartner, der uns Chorschaffenden hier das Wort erteilt! Das Institut für Musikermedizin von der Universitätsklinik Freiburg im Breisgau unter der Leitung von Prof. Richter erforscht seit Pandemiebeginn die relevanten Vorgänge beim Singen und sieht keine Veranlassung, das Singen zu verbieten.
Das Sing- und Theaterlager mit etwa 20 Kindern und Jugendlichen im vergangenen Herbst konnte unter erschwerten Bedingungen (Essen schöpfen mit Maske und Handschuhen, nur der halbe Chor im Proberaum, Abstand zwischen Kindern und Erwachsenen, Anreise mit Car und Maske) stattfinden, und die Aufführung fand am Vorabend des Verbots zum Glück grad noch statt.
Heute fühlt sich die Chorsituation für mich sehr traurig an. Gemeinsames Singen ist erlaubt, allerdings mit einem Abstand von fünf Metern zur nächsten Person. Mehr als 15 Personen finden so in unserer Kirche gar nicht Platz – und die ist ja wirklich enorm gross! Wir haben das nach der letzten Öffnung sofort ausprobiert und es ging. Doch das kraftvolle Gefühl, in der Gruppe stark zu sein, gemeinsam etwas zu schaffen, kommt nicht auf. Auftritte sind nach wie vor verboten. Viele Singende haben Angst vor Kontakten und somit vor der Chorprobe und steigen aus, Neumitglieder rekrutieren klingt wie ein schlechter Scherz.
Wie ich schon zu Beginn schrieb: ohne Galgenhumor ist es nicht auszuhalten.
(Esther Lenherr, Kirchenmusikerin)