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Neue Projekte von «déjàvu» sorgen für Aufmerksamkeit

Während des Lockdowns haben sie die Musik nach Wädenswil zurückgebracht: Die Band «déjàvu» hat durch ihre Strassenkonzerte die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Jetzt stehen neue Projekte an.

Text: Susanna Valentin, Bild: zvg

«Es gibt euch also auch mit Strom?», wurden sie beim letzten Konzert gefragt. Keine unberechtigte Frage, war die Band «déjàvu» doch in Wädenswil durch eher unkonventionelle Auftritte bekannt: Sie spielten während des Lockdowns Strassenkonzerte an verschiedenen Standorten in Wädenswil. Und zwar ganz ohne elektrische Hilfsmittel, akustisch und unverstärkt. Erzählt Betty Geissmann, Frontfrau und Sängerin der Band, von diesen Auftritten, ist die Begeisterung spürbar. «Die Konzerte waren der Hammer!», sagt sie denn auch, es sei spürbar gewesen, wie wohltuend die Musik für das Publikum gerade in einer so speziellen Zeit gewesen sei. Nach fünf Wochen ungewollter Musikpause waren damals auch die Bandmitglieder von «déjàvu» reif, wieder vor Publikum zu spielen.
Die Strassen- und Quartiersauftritte fanden zwar an ungewohnten Orten statt, die Art ist jedoch nicht neu für die Sängerin. «So konnten wir zeigen, was wir können», sagt sie dazu. Denn: Auch unter normalen Umständen singt Geissmann im eingespielten Set einen Song ohne Mikrofon vor der Bühne, nah beim Publikum. Die Nähe zum Publikum sei denn auch Teil ihres Erfolges. Und dennoch schreibt Frontfrau Betty Geissmann keine Songs, nur um den Zuhörerinnen und Zuhörern zu gefallen. «Meine Texte sind sehr persönlich, ich verarbeite darin Erlebnisse und Erfahrungen», erklärt sie die Entstehung ihrer Musik. Neben den Texten liefert sie auch gleich die Melodien, welche dann mit anderen Bandmitgliedern zum Gesamtwerk weiterentwickelt werden.
Gerade entstehen wieder neue Melodien und Texte, die schliesslich in vier bis fünf neuen Songs enden sollen. Während Zeile für Zeile entsteht, steht die Band nun auch wieder wöchentlich im Bandraum. Die Proben haben wieder ihren regelmässigen Platz im Leben der fünf Bandmitglieder gefunden. Am Wochenende finden wieder Auftritte statt, mit ihrer «Where dreams begin»-Tour ist «déjàvu» seit Anfang September unterwegs. Benannt ist die Tournee nach einem Song auf dem «déjàvu»-Album, der besingt, dass Träume keine Grenzen haben sollten. Für die Sängerin ein Lebensmotto. «Nebst dem, dass ich das so empfinde, war das unserer Meinung nach ein gutes Motto für eine unbekannte Band, eine Tour zu starten», erzählt Geissmann. Ihr Song hat sie darin bestärkt, an ihre Musik zu glauben.
Mittlerweile dürfte sich diese Einstellung bewährt haben. «Wir müssen jetzt nicht mehr froh sein, wenn wir irgendwo spielen dürfen, sondern können auch mit gutem Gewissen etwas dafür verlangen», erklärt Betty Geissmann. Sie seien auf dem Bekanntheitstreppchen eine Stufe höher gestiegen. Das haben auch Schweizer Radiosender bemerkt, die Band wird hier und da für ein Radiointerview angefragt, zuletzt beim Schaffhausner Radio Munot. Für die Band «déjàvu» braucht es also auch neben der Bühne kein Strom, um unter Strom zu stehen. n

www.dejavu-music.ch

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