Aktuell Allgemein Wädenswil

Erfolgreiche Generalversammlung der Mieterbaugenossenschaft


Jetzt kam sie doch noch zustande, die 69. ordentliche Generalversammlung der Mieterbaugenossenschaft Wädenswil. Coronabedingt wurde sie von Anfang April auf den 1. Oktober 2020 verschoben und fand in viel kleinerem Rahmen als üblich und mit strenger Einhaltung des Schutzkonzeptes im Etzelsaal statt. Der Unterhaltungsteil mit Abendessen wurde abgesagt, dafür bekam jeder Teilnehmende als kleines «Trösterli» eine wertige Trinkflasche geschenkt.

Text & Bild: Sarah Ott

Den Auftakt machte der langjährige Präsident des Verwaltungsrates Hans Zbinden, der souverän durch den Abend führte. Nach der Begrüssung der 61 anwesenden Genossenschafterinnen und Genossenschafter wurde sogleich über die Wahl der zwei Stimmenzähler abgestimmt, die ohne Einsprache bestätigt wurden. Im Anschluss hatte der Vizepräsident Ernst Gygli das Wort. Er machte das Publikum darauf aufmerksam, dass im Mai die neue Geschäftsstelle in den ehemaligen Geschäftsräumen des Musikhaus Ewald Hauser AG bezogen werden konnte. Nun ist die Verwaltung, das Sitzungszimmer und die Archivierung an einem Ort untergebracht.

Zukunftsgerichtete Investitionen

Die Mieterbaugenossenschaft wächst stetig. Waren es im Jahr 1985 213 Wohnungen, die verwaltet wurden, so liegt der Bestand 2020 bei 364 Wohnungen. Ende 2019 konnte durch den Kauf der Liegenschaft Zugerstrasse 85 drei weitere Wohnungen der Immobilienspekulation entzogen worden.
Die Mieterbaugenossenschaft hat sich auf den Weg gemacht, um neuen und modernen Technologien zur Verminderung des CO2-Ausstosses in ihren Liegenschaften zum Durchbruch zu verhelfen. Energetische Massnahmen, wie zum Beispiel Wärmepumpen, Fotovoltaikanlagen oder Wärmedämmung, werden in Zukunft bei den Umbauten ein wichtiges Thema sein und wo immer möglich etappenweise umgesetzt. Das sind grosse Investitionen, die sich aber langfristig betrachtet lohnen werden.
Zu erwähnen ist auch, dass die Mietzinsen bereits auf 1. Juli 2020 dem gesunkenen Referenzzinssatz von 1,25% angepasst wurden, und nicht erst auf 1. Oktober 2020.

Ehrung für langjährige Mitarbeiter und Personelles

Martin Isliker, genannt Barry, war 19 Jahre als Hauswart bei der Mieterbaugenossenschaft tätig. Er hatte am 1. September 2001 seine Arbeit aufgenommen. Sein grosses Wissen und seine praktischen Fähigkeiten kamen während all den Jahren vielen Mietern bei technischen Problemen zugute. Nun wird er pensioniert, und die Verwaltung wünscht ihm alles Gute für den neuen Lebensabschnitt und dankt ihm für seinen allzeit kompetenten und tollen Einsatz, den er geleistet hatte.

Auch der Präsident Hans Zbinden, der bereits 1987 in den Verwaltungsrat eintrat, wurde mit grossem Applaus verdankt. Er stellte sich für eine Wiederwahl einer weiteren Amtsperiode zur Verfügung, die umgehend einstimmig angenommen wurde.
Ernst Gygli, der seit 1985 bei der Mieterbaugenossenschaft tätig ist, wurde ebenfalls verdankt und mit einem kleinen Präsent für seinen grossen Einsatz geehrt.
Der vakante Sitz im Verwaltungsrat konnte durch Nicole Lenz-Fegble besetzt werden. Die 36-jährige verheiratete Mutter zweier Kinder ist in Wädenswil geboren, aufgewachsen und sehr mit dem Ort verbunden. Durch ihre berufliche Erfahrungen in der Immobilienbranche hat sie die besten Voraussetzungen für die aktuelle Amtszeit 2020–2023.
Nun folgte ein kurzer Unterhaltungsteil, bei dem wie auch in früheren Jahren eine kleine Preisverlosung stattfand. Tolle Preise in Form von Einkaufsgutscheinen für regionale Geschäfte winkten den Besitzern der fünf gezogenen Losnummern und sorgten für zufriedene Gesichter.

Bauliche Massnahmen der Liegenschaft Baumgarten und Waisenhausstrasse

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit dem zweiten Teil der Generalversammlung und mit dem Antrag zum Kreditrahmen für die baulichen Massnahmen der Liegenschaft Baumgarten und Waisenhausstrasse.
Die 1962 erstellte Überbauung besteht aus vier Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 32 Wohnungen und ist sehr in die Jahre gekommen. Dringende Sanierungs- und Anpassungsarbeiten stehen an, wie der Ersatz der unökologischen Ölheizung durch Gas/Wärmepumpenheizungen, Sanierung der korrodierten Leitungsstränge, Ersatz der unterdimensionierten Elektroboiler, Küchen und Badezimmer sowie die Optimierung der Wohnungsgrundrisse. Ein vollständiger Rück- und Neubau für die bald 60-jährige Überbauung wurde geprüft, aber als nicht sinnvoll erachtet, da unter Berücksichtigung der Landflächen keine Ausnützungsreserven vorhanden sind.
Bei der Planung wurden auch wertvermehrende Investitionen geprüft und folgende sinnvolle Ausbauarbeiten geplant:
– Dachgeschoss-Ausbauten bei drei von vier Liegenschaften, also insgesamt sechs zusätzliche Dachwohnungen
– Liftanbauten, damit alle Wohnungen auch für leicht beeinträchtige und ältere Menschen bequemer erreichbar und bewohnbar sind
– Rück- und Neubau einer Liegenschaft, da dort das Dachgeschoss nicht durch ein Treppenhaus erschlossen werden kann und zu wenig hoch ist
– Neubau einer Tiefgarage mit 14 Autoabstellplätzen sowie drei Aussen-Parkplätzen.
Mit den geplanten Arbeiten wäre die Überbauung für die nächsten 20 bis 30 Jahre saniert und der Ausbaustandard für gefragten, günstigen Wohnraum erfüllt. Die bisherigen Mietzinsen würden lediglich um monatlich 50 bis 100 Franken erhöht.
Nach der Vorstellung dieses umfangreichen Projektes stimmten die Genossenschafterinnen und Genossenschafter über das Kreditvolumen von 11 500 000 Franken ab. Auch dieser Punkt wurde einstimmig angenommen, und nun steht den geplanten Sanierungs- und Ausbauarbeiten in der Zeitspanne 2021 bis 2025 nichts mehr im Wege.

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