Mit der öffentlichen Probe am 20. Juni begann für das Volkstheater der Schlussspurt vor den Aufführungen des neuen Stücks. Im Jubiläumsjahr «75 Jahre Volkstheater Wädenswil» zeigt das Ensemble «Spielverderber – Commedia infernale» von Michael Ende. Coronabedingt nicht im Glärnisch, sondern in der Kulturgarage.
Text & Bild: Stefan Baumgartner
Für die Regie des aktuellen Stücks konnte der Verein den Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagogen Jeannot Hunziker gewinnen. Und so versammelte er seine Darstellerinnen und Darsteller am Samstag, 20. Juni, in der Kulturgarage zur Probe um sich, und auch einige Theaterinteressierte liessen sich diesen Probenauftakt nicht entgehen.
Noch nicht im Kostüm, den sommerlichen Temperaturen angemessen in luftiger Kleidung, spielen die Schauspieler eine Szene durch. Noch kann diskutiert und verhandelt werden: «Wende Dich Deinem Gegenüber noch etwas mehr zu!» oder «Geh probeweise mal hinter der Säule durch – ah, Nein, jetzt verschwindest Du fast …». So wird Szene für Szene geprobt, gefeilt – aber auch gelacht und diskutiert. Auch textsicher sind noch nicht alle, die Stichworte für den nächsten Einsatz kommen auch mal zur falschen Zeit. Und doch: man bemerkt die Ernsthaftigkeit und das grosse schauspielerische Können der Truppe, und als zum Schluss die ganze Szene in einem Durchgang gespielt wird, erahnt man, welch tolle Leistung uns das Volkstheater ab der Premiere am 6. September abliefern wird.
Gespielt wird für einmal nicht auf der grossen Bühne der Kulturhalle Glärnisch, sondern im kleinen Rahmen der Kulturgarage an der Florhofstrasse. Von der grossen Bühne zum Kammertheater also. Der Vorstand hat sich nach langer Diskussion entschieden, die aktuelle Saison weiterzuführen und «somit den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Wir spielen weiter, natürlich unter Einhaltung aller Schutzmassnahmen, die uns von Bund und dem ZSV (Zentralverband Schweizer Volkstheater) empfohlen werden», wie Co-Präsidentin Daniela Brodbeck ausführt.
Für den Verein waren die vergangenen Wochen nicht einfach, nun aber steht die diesjährige Aufführung: «Trotz allen Steinen, die uns in den Weg gelegt werden, freuen wir uns riesig auf die Herausforderung. Die Stimmung im Ensemble ist sehr motiviert, der Bühnenbau organisierte im Eiltempo neue Pläne für die Kulturgarage», freut sich Daniela Brodbeck.
Das 1989 veröffentlichte Stück selbst ist ein Ränkespiel um die Erbschaft eines mysteriösen Wohltäters, der sein Erbe unter Fremden aufteilen will: Dem Träumer, der adligen Lady, dem Ex-Offizier, der Dienstmagd bis zur blinden, verhärmten Grossmutter. Alle aber erhalten nur ein Stück des Testaments, und um das Erbe antreten zu können, müssten sie nur all ihre Stücke zusammenfügen … genügend Stoff für allerlei Wirrungen!
Der Autor des Stücks, Michael Ende, hat der Welt viele wunderbare Werke und Figuren geschenkt: So etwa die «Unendliche Geschichte», Jim Knopf oder Momo. Michael Ende verstarb 1995.
«Spielverderber – Commedia infernale»
Regie: Jeannot Hunziker
Musikbegleitung: «Cave of Hands» (Andreas Stahel: Flöten, Obertongesang; Tobias Hunziker, Schlagzeug)
Premiere: Samstag, 5. September, 20.00 Uhr.
Online-Vorverkauf der Tickets: www.volkstheater-waedenswil.ch
Aufführungen: 6., 7., 8. und
23., 24., 25., 26., 27., 29. und 30. September;
1., 2. und 3. Oktober, jeweils um 20 Uhr,
sonntags um 16 Uhr
Kulturgarage Wädenswil, Florhofstrasse 15, 8820 Wädenswil
Mit der öffentlichen Probe am 20. Juni begann für das Volkstheater der Schlussspurt vor den Aufführungen des neuen Stücks. Im Jubiläumsjahr «75 Jahre Volkstheater Wädenswil» zeigt das Ensemble «Spielverderber – Commedia infernale» von Michael Ende. Coronabedingt nicht im Glärnisch, sondern in der Kulturgarage.
Text & Bild: Stefan Baumgartner
Für die Regie des aktuellen Stücks konnte der Verein den Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagogen Jeannot Hunziker gewinnen. Und so versammelte er seine Darstellerinnen und Darsteller am Samstag, 20. Juni, in der Kulturgarage zur Probe um sich, und auch einige Theaterinteressierte liessen sich diesen Probenauftakt nicht entgehen.
Noch nicht im Kostüm, den sommerlichen Temperaturen angemessen in luftiger Kleidung, spielen die Schauspieler eine Szene durch. Noch kann diskutiert und verhandelt werden: «Wende Dich Deinem Gegenüber noch etwas mehr zu!» oder «Geh probeweise mal hinter der Säule durch – ah, Nein, jetzt verschwindest Du fast …». So wird Szene für Szene geprobt, gefeilt – aber auch gelacht und diskutiert. Auch textsicher sind noch nicht alle, die Stichworte für den nächsten Einsatz kommen auch mal zur falschen Zeit. Und doch: man bemerkt die Ernsthaftigkeit und das grosse schauspielerische Können der Truppe, und als zum Schluss die ganze Szene in einem Durchgang gespielt wird, erahnt man, welch tolle Leistung uns das Volkstheater ab der Premiere am 6. September abliefern wird.
Gespielt wird für einmal nicht auf der grossen Bühne der Kulturhalle Glärnisch, sondern im kleinen Rahmen der Kulturgarage an der Florhofstrasse. Von der grossen Bühne zum Kammertheater also. Der Vorstand hat sich nach langer Diskussion entschieden, die aktuelle Saison weiterzuführen und «somit den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Wir spielen weiter, natürlich unter Einhaltung aller Schutzmassnahmen, die uns von Bund und dem ZSV (Zentralverband Schweizer Volkstheater) empfohlen werden», wie Co-Präsidentin Daniela Brodbeck ausführt.
Für den Verein waren die vergangenen Wochen nicht einfach, nun aber steht die diesjährige Aufführung: «Trotz allen Steinen, die uns in den Weg gelegt werden, freuen wir uns riesig auf die Herausforderung. Die Stimmung im Ensemble ist sehr motiviert, der Bühnenbau organisierte im Eiltempo neue Pläne für die Kulturgarage», freut sich Daniela Brodbeck.
Das 1989 veröffentlichte Stück selbst ist ein Ränkespiel um die Erbschaft eines mysteriösen Wohltäters, der sein Erbe unter Fremden aufteilen will: Dem Träumer, der adligen Lady, dem Ex-Offizier, der Dienstmagd bis zur blinden, verhärmten Grossmutter. Alle aber erhalten nur ein Stück des Testaments, und um das Erbe antreten zu können, müssten sie nur all ihre Stücke zusammenfügen … genügend Stoff für allerlei Wirrungen!
Der Autor des Stücks, Michael Ende, hat der Welt viele wunderbare Werke und Figuren geschenkt: So etwa die «Unendliche Geschichte», Jim Knopf oder Momo. Michael Ende verstarb 1995.
«Spielverderber – Commedia infernale»
Regie: Jeannot Hunziker
Musikbegleitung: «Cave of Hands» (Andreas Stahel: Flöten, Obertongesang; Tobias Hunziker, Schlagzeug)
Premiere: Samstag, 5. September, 20.00 Uhr.
Online-Vorverkauf der Tickets: www.volkstheater-waedenswil.ch
Aufführungen: 6., 7., 8. und
23., 24., 25., 26., 27., 29. und 30. September;
1., 2. und 3. Oktober, jeweils um 20 Uhr,
sonntags um 16 Uhr
Kulturgarage Wädenswil, Florhofstrasse 15, 8820 Wädenswil