Die Neubepflanzung des Sagenbachweihers hätte eine grossangelegte Aktion des Naturschutzes zusammen mit dem Pro-Sagi-Team und den Anwohnern der umliegenden Siedlung werden sollen. Das Unterfangen wurde wie so vieles wegen der Coronakrise verschoben, gekaufte Sträucher mussten aber trotzdem schon in die Erde gebracht werden.
Text und Bilder: Reni Bircher
Eigentlich hätte die Bepflanzung des sanierten Sagiweihers am 21. März ganz anders verlaufen sollen, wie Regula Büchler vom Naturschutz Richterswil-Samstagern erzählt. Die Bewohner der Siedlung rund um den Weiher hätten tatkräftig mithelfen dürfen bei der Begrünung, eine Zwischenverpflegung spendiert werden sollen. Mit den Kindern wollte man Steinhaufen für Echsen und Blindschleichen aufschichten, Hölzer und Äste zusammentragen als Versteck für kleine Säugetiere – eine Annäherung an die Natur. Auch ein Bienenhotel wäre durchaus denkbar.
Diesem Plan setzte Covid-19 ein vorläufiges Ende, er soll aber so bald als möglich doch noch in die Tat umgesetzt werden.
Trotzdem mussten die bereitstehenden Sträucher gepflanzt werden, damit sie keinen Schaden davontrugen. Diese Aufgabe übernahm Frank Blume vom Naturschutz, zusammen mit Sagi-Präsident Thomas von Atzigen und Sagimitglied Daniel Willi. Und dies bei schönstem Frühlingswetter.
Vor und hinter der Sicherheitsumzäunung wurden verschiedene Straucharten im flach abfallenden Uferbereich ins Erdreich gebracht. Die neu gestaltete Umgebung soll einfach zu pflegen sein, die Siedlung begrünen sowie Zuflucht und Lebensraum für Kleinlebewesen sein. Der Wasserzulauf ausserhalb der Umzäunung wurde so gestaltet, dass es den Kindern möglich ist, das spannende Element Wasser auf sichere Weise zu erfahren und zu erleben. Diese Aspekte waren der Genossenschaft Pro Sagi bei der Sanierungsplanung ein besonderes Anliegen.
Weiher ist bereits bezogen worden
Ein Blick ins Wasser verrät, dass sich schon zahlreiche Erdkröten und Bergmolche zur Paarung angesiedelt haben. Sie werden in diesen Wochen ihren Laich ablegen, den Sagiweiher neu besiedeln. Da das Gewässer vom kantonalen Wasseramt bereits vor der Sanierung an einen Fischer verpachtet worden war und diese Pacht weiterläuft, hoffen die Leute vom Sagimuseum und dem Naturschutz auf ein Gespräch mit ebendiesem, damit möglichst einheimische Fische ausgesetzt werden, welche den Laich nicht auffressen.
«Dieser Weiher soll auch als Begegnungsstätte dienen; ein Ort für vielerlei Beobachtungen der heimischen Tierwelt, damit die Kinder den Umgang mit der Natur lernen und sie respektieren», wünscht sich von Atzigen, der in diesem Projekt weit mehr sieht als nur den Antrieb der einige Meter weiter unten liegenden Sägerei. Für die Speisung des dortigen Wasserrades kann der Wasserspiegel um fünfzehn Zentimeter abgesenkt werden. Diese Regulierung findet über den Schieber gegenüber dem Zulauf für den 60 Meter langen Weiher statt.
Nun hoffen alle Beteiligten auf bessere Zeiten, um dem Sagiweiher zusammen mit der Bevölkerung den «letzten Schliff» zu geben.
www.naturschutz-r-s.ch
www.sagi-samstagern.ch
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Die Neubepflanzung des Sagenbachweihers hätte eine grossangelegte Aktion des Naturschutzes zusammen mit dem Pro-Sagi-Team und den Anwohnern der umliegenden Siedlung werden sollen. Das Unterfangen wurde wie so vieles wegen der Coronakrise verschoben, gekaufte Sträucher mussten aber trotzdem schon in die Erde gebracht werden.
Text und Bilder: Reni Bircher
Eigentlich hätte die Bepflanzung des sanierten Sagiweihers am 21. März ganz anders verlaufen sollen, wie Regula Büchler vom Naturschutz Richterswil-Samstagern erzählt. Die Bewohner der Siedlung rund um den Weiher hätten tatkräftig mithelfen dürfen bei der Begrünung, eine Zwischenverpflegung spendiert werden sollen. Mit den Kindern wollte man Steinhaufen für Echsen und Blindschleichen aufschichten, Hölzer und Äste zusammentragen als Versteck für kleine Säugetiere – eine Annäherung an die Natur. Auch ein Bienenhotel wäre durchaus denkbar.
Diesem Plan setzte Covid-19 ein vorläufiges Ende, er soll aber so bald als möglich doch noch in die Tat umgesetzt werden.
Trotzdem mussten die bereitstehenden Sträucher gepflanzt werden, damit sie keinen Schaden davontrugen. Diese Aufgabe übernahm Frank Blume vom Naturschutz, zusammen mit Sagi-Präsident Thomas von Atzigen und Sagimitglied Daniel Willi. Und dies bei schönstem Frühlingswetter.
Vor und hinter der Sicherheitsumzäunung wurden verschiedene Straucharten im flach abfallenden Uferbereich ins Erdreich gebracht. Die neu gestaltete Umgebung soll einfach zu pflegen sein, die Siedlung begrünen sowie Zuflucht und Lebensraum für Kleinlebewesen sein. Der Wasserzulauf ausserhalb der Umzäunung wurde so gestaltet, dass es den Kindern möglich ist, das spannende Element Wasser auf sichere Weise zu erfahren und zu erleben. Diese Aspekte waren der Genossenschaft Pro Sagi bei der Sanierungsplanung ein besonderes Anliegen.
Weiher ist bereits bezogen worden
Ein Blick ins Wasser verrät, dass sich schon zahlreiche Erdkröten und Bergmolche zur Paarung angesiedelt haben. Sie werden in diesen Wochen ihren Laich ablegen, den Sagiweiher neu besiedeln. Da das Gewässer vom kantonalen Wasseramt bereits vor der Sanierung an einen Fischer verpachtet worden war und diese Pacht weiterläuft, hoffen die Leute vom Sagimuseum und dem Naturschutz auf ein Gespräch mit ebendiesem, damit möglichst einheimische Fische ausgesetzt werden, welche den Laich nicht auffressen.
«Dieser Weiher soll auch als Begegnungsstätte dienen; ein Ort für vielerlei Beobachtungen der heimischen Tierwelt, damit die Kinder den Umgang mit der Natur lernen und sie respektieren», wünscht sich von Atzigen, der in diesem Projekt weit mehr sieht als nur den Antrieb der einige Meter weiter unten liegenden Sägerei. Für die Speisung des dortigen Wasserrades kann der Wasserspiegel um fünfzehn Zentimeter abgesenkt werden. Diese Regulierung findet über den Schieber gegenüber dem Zulauf für den 60 Meter langen Weiher statt.
Nun hoffen alle Beteiligten auf bessere Zeiten, um dem Sagiweiher zusammen mit der Bevölkerung den «letzten Schliff» zu geben.
www.naturschutz-r-s.ch
www.sagi-samstagern.ch