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Ferienzeit gleich Sauregurkenzeit in Hütten?

Mitnichten, denn diese von den Journalisten so gefürchtete Periode wurde vom Schweizer Fernsehen in der 30. Kalenderwoche gleich zweimal widerlegt.

Am Mittwoch, 24. Juli, resümierte der Schweizer «Wetterfrosch» Thomas Bucheli in der Sendung Meteo über einen der heissesten Tage des laufenden Jahres. Sehr prominent, und beinahe als der sprichwörtliche «Ombelico della Svizzera», prangte auf der dabei gezeigten Schweizerkarte nicht etwa Wädenswil, sondern der Name Hütten. Dieses, für den Stadtteil Hütten, schon sehr erfreuliche Ereignis wurde aber am Freitag, 26. Juli, noch um ein Vielfaches übertroffen.

Der «Donnschtig-Jass» in Hütten?
Die Ankündigung, dass der «Donnschtig-Jass» in Hütten Halt machen sollte, lockte sogar einen der in Hütten nur spärlich anzutreffenden Lokalreporter der Tagespresse in die Bergregion der Stadt Wädenswil. Dass der gut geschriebene Artikel aber bereits am nächsten Tag, ganzseitig und reich bebildert, in der Lokalpresse erschien, lässt doch einige Rückschlüsse auf die eingangs erwähnte «Sauregurkenzeit» zu! Warum der zurzeit wohl beste TV-Moderator des Schweizer Fernsehens, Rainer Maria Salzgeber, aber gerade Hütten als Ort seines Zwischenhalts auserkor, konnte mittlerweile allerorts nachgelesen werden. Den Insidern ist hinlänglich bekannt, dass «Salzi» und «Küde» schon viele Jahre eine starke Männerfreundschaft verbindet. Auch wenn der «Donnschtig-Jass»-Zwischenhalt in Hütten Anlass zu einem seitenlangen Bericht geben würde, lohnt es sich, an dieser Stelle den Fokus auf den Organisator des Hüttner-Events, Kurt Waldmeier, zu richten. Die Wahl des Zwischenhalts basiert zum einen auf der Tatsache, dass Kurt, oder von Freunden «Küde» genannt, viele Jahre an der Bodenstrasse in Hütten zu Hause war, und zum anderen auf dem von «Salzi» im Mai gefertigten Selfie mit der Ortstafel von Hütten. Kurt Waldmeier ist nicht nur als Eigentümer der Ju-Air bekannt, sondern, und dies vor allem, als Initiator und Gründer der TG Hütten. Was in den 1990er-Jahren als Trainingsgemeinschaft für ein paar Sportbegeisterte begann, hat sich, dank den stetig vorhandenen Visionen Waldmeiers, zur weltweit bekannten Marke TG Hütten entwickelt. 

In bester Erinnerung aus den Anfangszeiten der TG bleiben die Abende, wenn die beiden Söhne von Waldmeier in der vom Vater präparierten Loipe auf der tiefverschneiten Bodenwiese bei Flutlicht ihre Runden absolvierten. Dabei wurden sie von ihrem Vater beobachtet, und dabei mit Tipps für einen besseren Laufstil und Stocktechnik unterstützt. Waldmeier blieb stets der Visionär, der er auch heute noch ist. So auch, als er im Jahr 2005 in Hütten ein Traningskompetenzcenter bauen wollte. Dieses, auch für die Gemeinde Hütten lukrative Vorhaben scheiterte aber letztendlich an der unverständlich sturen Haltung des Kantonalen Amts für Raumentwicklung. Leider, denn man stelle sich vor, dass ein Usain Bolt in Jamaika von Waldmeiers Kompetenzcenter in Hütten gesprochen hätte und er sich vor Ort selber ein Bild über das Angebot gemacht hätte! Nicht nur die TG, sondern auch Hütten als Ort wären in der ganzen Welt bekannt geworden und die Möglichkeit, dass dadurch auch gewisse finanziellen Vorteile für die Gemeinde hätten entstehen können, wären absolut vorhanden gewesen. Genug der Konjunktive: Chance vertan und Tempi passati. In den vergangenen Jahren hat es Waldmeier geschafft, in der TG Hütten herausragende Talente zu Spitzensportlerinnen und -sportler formen zu können. Als Aushängeschilder der TG Hütten können die Langstreckenläuferin Fabienne Schlumpf und die Langläuferin Laurien van der Graaf genannt werden. Aber auch junge, hoffnungsvolle Talente wie der Hüttner Läufer Stefan Ulrich werden gezielt und schonend an die grossen Sportveranstaltungen herangeführt. So gesehen tragen alle Athletinnen und Athleten der TG Hütten den Namen des sportlich erfolgreichsten Stadtteils von Wädenswil in die weite Welt und die Chance, dass die TG Hütten einmal einen Olympiasieg feiern könnte, ist absolut intakt.

Wie eingeschworen die TG-­Hüt­ten-­Gemeinschaft funktioniert, hat der kleine Event um den «Donnschtig-Jass»-Moderator Rainer Maria Salzgeber gezeigt. Obwohl er der nominelle Hauptakteur der Veranstaltung war, mutierte er vor den sportlichen Verdiensten der TG Hütten aber zur, zwar gefeierten und gern gesehenen, Randfigur. Seiner sportlichen Leistung, nämlich die Strecke von Weggis nach Flums auf dem Rennrad zu absolvieren, erfährt dadurch aber keine Abstriche und ihm sei dafür der gebührende Respekt gezollt.  Walter Tessarolo

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