Kurz nach dem Landesstreik gründete Wädenswils Arbeiterschaft die Volkshausgenossenschaft und schuf sich so ein Zuhause. Historiker Christian Winkler hat die wechselvolle Geschichte niedergeschrieben und präsentierte kürzlich sein Werk.
Am 29. März 1919 wurde die Volkshausgenossenschaft gegründet, mit dem Ziel, das markante Haus (das damals noch Gasthof zum Loewen hiess) am Eck Oberdorf-/Schönenbergstrasse zu übernehmen. Am 10. Mai wurde der Kauf getätigt, fünf Tage später übergeben und schliesslich am Wochenende vom 17./18. Mai als Volkshaus neueröffnet. 100 Jahre später feiert die Volkshausgenossenschaft ihr Jubiläum und präsentierte die Jubiläumsschrift «100 Jahre Volkshaus Wädenswil – Ein Haus für die Arbeiterschaft».
Die Schrift wurde im Rahmen einer gut besuchten Vernissage vorgestellt, und alle waren sich einig, dass das Volkshaus ein Ort mit besonderem Geist sei. «Es hat einen Hausgeist», ist sich Willy Rüegg, aktueller Präsident der Volkshausgenossenschaft sicher. «100 Jahre werden ist nicht für alle ein Schleck», sagte er weiter, und meinte damit, dass der Betrieb oftmals auf der Kippe stand. Doch immer wieder fanden sich die nötigen Gelder, und auch das Gespenst der Abbruchbirne verschwand wieder. Spannend zu hören, dass sich auch bürgerliche Kräfte, allen voran die Bierbrauerfamilie Weber, immer wieder nicht nur finanziell, sondern auch mit Rat und Tat fürs Volkshaus engagierten.
Christian Winkler, Autor der Jubiläumsschrift, ging noch näher in die wechselvolle Geschichte der Genossenschaft und des Hauses ein. Die beginnt mit dem Architekten des Hauses, Karl Schweizer, der noch weitere Spuren in Wädenswil hinterliess, wie das heutige Schulhaus Eidmatt II oder das vor einigen Jahren abgebrochene Krankenasyl. Winkler beschreibt auch das Haus im Wandel mit den verschiedenen Pächtern, die auf dem Volkshaus wirteten sowie den verschiedenen Präsidenten der Volkshausgenossenschaft.
Judith Fürst, Präsidentin der SP Wädenswil, dankte im Namen ihrer Partei für das Gastrecht. Ihre Partei sei stolz, dieses Haus ihr Zuhause nennen zu dürfen und brachte auch ein Geschenk für eine Saalaufwertung mit. Meinte Willy Rüegg wohl eher den sozialistischen Geist, der um und durch die Mauern weht, erinnerte sich Stapi Philipp Kutter an den guten Geist namens Moni, der den jungen Handballer Kutter nach anstregendem Handballtraining mit Tranksame versorgte. Kutter überbrachte weiter die guten Wünsche der Stadt und meinte zur früher oft schwierigen Lage der Genossenschaft, dass es die verschiedenen Lager in Wädenswil immer verstanden, aufeinander zuzugehen.
Willy Rüegg konnte schliesslich den Willen und die Entschlossenheit der Volkshausgenossenschaft für weitere 100 Jahre bekunden: «Der Genossenschaft geht’s heute gut und das soll so bleiben!» (stb)
Bild: Christian Winkler präsentierte sein Werk.
Kurz nach dem Landesstreik gründete Wädenswils Arbeiterschaft die Volkshausgenossenschaft und schuf sich so ein Zuhause. Historiker Christian Winkler hat die wechselvolle Geschichte niedergeschrieben und präsentierte kürzlich sein Werk.
Am 29. März 1919 wurde die Volkshausgenossenschaft gegründet, mit dem Ziel, das markante Haus (das damals noch Gasthof zum Loewen hiess) am Eck Oberdorf-/Schönenbergstrasse zu übernehmen. Am 10. Mai wurde der Kauf getätigt, fünf Tage später übergeben und schliesslich am Wochenende vom 17./18. Mai als Volkshaus neueröffnet. 100 Jahre später feiert die Volkshausgenossenschaft ihr Jubiläum und präsentierte die Jubiläumsschrift «100 Jahre Volkshaus Wädenswil – Ein Haus für die Arbeiterschaft».
Die Schrift wurde im Rahmen einer gut besuchten Vernissage vorgestellt, und alle waren sich einig, dass das Volkshaus ein Ort mit besonderem Geist sei. «Es hat einen Hausgeist», ist sich Willy Rüegg, aktueller Präsident der Volkshausgenossenschaft sicher. «100 Jahre werden ist nicht für alle ein Schleck», sagte er weiter, und meinte damit, dass der Betrieb oftmals auf der Kippe stand. Doch immer wieder fanden sich die nötigen Gelder, und auch das Gespenst der Abbruchbirne verschwand wieder. Spannend zu hören, dass sich auch bürgerliche Kräfte, allen voran die Bierbrauerfamilie Weber, immer wieder nicht nur finanziell, sondern auch mit Rat und Tat fürs Volkshaus engagierten.
Christian Winkler, Autor der Jubiläumsschrift, ging noch näher in die wechselvolle Geschichte der Genossenschaft und des Hauses ein. Die beginnt mit dem Architekten des Hauses, Karl Schweizer, der noch weitere Spuren in Wädenswil hinterliess, wie das heutige Schulhaus Eidmatt II oder das vor einigen Jahren abgebrochene Krankenasyl. Winkler beschreibt auch das Haus im Wandel mit den verschiedenen Pächtern, die auf dem Volkshaus wirteten sowie den verschiedenen Präsidenten der Volkshausgenossenschaft.
Judith Fürst, Präsidentin der SP Wädenswil, dankte im Namen ihrer Partei für das Gastrecht. Ihre Partei sei stolz, dieses Haus ihr Zuhause nennen zu dürfen und brachte auch ein Geschenk für eine Saalaufwertung mit. Meinte Willy Rüegg wohl eher den sozialistischen Geist, der um und durch die Mauern weht, erinnerte sich Stapi Philipp Kutter an den guten Geist namens Moni, der den jungen Handballer Kutter nach anstregendem Handballtraining mit Tranksame versorgte. Kutter überbrachte weiter die guten Wünsche der Stadt und meinte zur früher oft schwierigen Lage der Genossenschaft, dass es die verschiedenen Lager in Wädenswil immer verstanden, aufeinander zuzugehen.
Willy Rüegg konnte schliesslich den Willen und die Entschlossenheit der Volkshausgenossenschaft für weitere 100 Jahre bekunden: «Der Genossenschaft geht’s heute gut und das soll so bleiben!» (stb)
Bild: Christian Winkler präsentierte sein Werk.