Wädenswil

Weihnachtsstimmen

Was bedeutet uns Weihnachten? Jedem etwas anderes? Oder sind wir alle gleich in unseren Vorstellungen und unseren Wünschen? Hier ein paar Stimmen aus Schönenberg.

Willi Schilling, Gemeinderat
Weihnachten hat für mich vor allem mit Familie zu tun. Es sind Tage in denen man sich trifft und zusammen feiert, auch mit Freunden. Leider sind es für mich und meine Familie auch immer noch Tage der Wehmut und der Trauer, weil meine Frau fehlt.
Auch die besonders besinnlichen Momente haben mit Erinnerungen zu tun.
Die vielen Lichter, Weihnachtsbeleuchtungen in den Strassen und den Gärten machen auch eine schöne Stimmung und bringen Licht in die dunkle Jahreszeit.
Vor Weihnachten mache ich mir auch spirituelle und philosophische Gedanken. Was bedeutet denn Weihnachten überhaupt? Wir wünschen uns Frieden auf Erden. Welchen Beitrag können wir, kann ich leisten?
Verantwortung ist ein Thema, das mir dabei in den Sinn kommt, ein Thema, das mich immer begleitet, auch gerade jetzt, wo es um die Zukunft dieser Gemeinde geht. Ich fühle mich den Stimmbürgern verpflichtet, auch denen von Hirzel und Wädenswil, die mit uns den Zusammenschluss an der Urne beschlossen haben. Zudem fühle ich mich auch den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung verpflichtet, die durchhalten und ihren Dienst an der Gemeinde mit viel Engagement tun.
Die besonders besinnlichen Momente haben sich immer spontan ergeben. An schöne Zeiten denke ich besonders an Weihnachten gerne zurück. Ich hatte viele davon und bin dankbar.

Tanja Schertenleib
Für mich ist Weihnachten ein Fest der Nächstenliebe, Innehalten, verbunden mit dem Gefühl von Wärme und Verbundenheit.
Dem gegenüber ist die vorweihnachtliche Zeit auch sehr hektisch … aber ich empfinde es heute als eine schöne Hektik. Das war nicht immer so.
Wenn es draussen kalt ist und grosse weisse Flocken vom Himmel fallen, dann ist es einfach in vorweihnachtliche Stimmung zu kommen. Ein knisterndes Feuer im Cheminée eine heisse Schokolade und ein gutes Buch, im Hintergrund Weihnachtslieder … So sollte es sein … Manchmal funktioniert es und manchmal eben nicht … Weihnachten fängt im Herzen jedes Menschen an. Ein Lächeln, ein Händedruck, ein nettes Wort, einen Batzen für einen Obdachlosen …
Ich wünsche mir auch für die Menschen denen es nicht so gut geht, dass sie die Hoffnung und den Glauben nicht verlieren.
Was tue ich damit ich in Stimmung komme? Eigentlich nicht viel die Stimmung kommt automatisch …
Die Vorbereitung von meinem Stand, den ich am Schönenberger Weihnachtsmarkt habe, bringt mich automatisch in Weihnachtsstimmung. Ich bin zur Weihnachtszeit immer sehr kreativ. Ich designe meinen Schmuck, Wohnaccessoires aus Beton und noch vieles mehr. Dieses Jahr nehme ich mir auch ein paar Tage frei und werde in Kopenhagen herumflanieren und mich inspirieren lassen.
Was mir wichtig ist an Weihnachten ist das Zusammensein mit Familie und Freunden.
Für die Kids sind natürlich die Geschenke wichtig! Das Beschenken macht mir auch Freude, sowie ein schönes Festmenü zu kreieren. Dieses Jahr ist es nur die Vorspeise. Auch das ist im Vorfeld eine schöne Einstimmung und Vorfreude auf Weihnachten.
Vorsätze für Weihnachten oder das neue Jahr habe ich keine. Ich wünsche mir, dass alle gesund bleiben … und zu guter Letzt wünsche ich mir, dass mehr Frieden auf dieser Welt ist.

Sophia Schertenleib
An Weihnachten habe ich Freude mit Familie und Freunden zusammen zu sein.
Ein Adventskranz und Guezli und Weihnachtslieder bringen mich in Stimmung. Auch mein Zimmer weihnachtlich einzurichten und dazu Weihnachtsmusik zu hören. Ich schaue mir Weihnachtsfilme an und geniesse die Vorfreude auf gutes Essen mit der Familie und auf die Geschenke.
Vorsätze habe ich auch: Ich möchte meine Prüfungen bestehen. Auch die Autoprüfung beginnen und bestehen.
Ausserdem wünsche ich mir, auch im kommenden Jahr wieder viele tolle Momente mit meinen Freunden zu erleben.

Thomas Villwock, ref. Pfarrer
Weihnachten ist für mich die Erinnerung an jenen Riss in der Wirklichkeit, der mich irgendwie sprachlos macht in unserer lauten Welt. Der Moment, in dem sich das Unberührbare berührt, wo Gott und Mensch auf Tuchfühlung gehen und sogar einen Schritt weiter. Gott zeigt sich ganz – und das als Mensch. Was sagt das über den Menschen aus? Was sagt das über Gott aus?

Nicole Vasella
Weihnachten ist Besinnlichkeit, Freude, Stille, auch Essen und Trinken und mit der Familie zusammensein, sich dafür festlich kleiden, Kerzen anzünden, unter dem Christbaum singen, sich beschenken, Geschenke auspacken, Dankbarkeit, Glück und der Weihnachtsgottesdienst.
Um in Weihnachtsstimmung zu kommen wünsche ich mir Schnee und Kälte und die Dunkelheit dieser Jahreszeit. Ich mag es, wenn alles schön dekoriert ist und im Kerzenschein glänzt. Zeit und Ruhe führen zur Besinnung. Darum gönne ich sie mir.
Zum Jahresende nehme ich mir eigentlich keine Vorsätze. Trotzdem mach ich mir alljährlich so meine Gedanken und stelle mir dieselben Fragen: Was wird das neue Jahr wohl bringen? Wie die Zeit läuft. Darum will ich sie bewusst und fröhlich mit meinen Mitmenschen verbringen. Ich bin sehr dankbar, dass es uns so gut geht! Lassen wir andere daran teilhaben und packen es: Auf ein Neues!
Glück ist ein kleiner Stern, der mitten in den Tag fällt – Frohe Weihnachten und viele kleine Glückssterne im neuen Jahr!

Diakon Michael Kerssenfischer
Weihnachten – Fest der Liebe. Wir alle kennen die Tradition des Adventskalenders mit seinen 24 Türchen oder Geschenkbeutelchen, ein Wegbegleiter durch die Vorweihnachtszeit, der vor allem den Kindern die Zeit bis Weihnachten versüssen will. Aber auch für die Erwachsenen kann er ein Hinweis sein, dass wir auf die schönen und ermutigenden Seiten unseres Lebens aufmerksam sein und auch aufeinander achten sollen. So können wir auch uns mit Kleinigkeiten das Leben verschönern, sozusagen versüssen. Jeden Tag eine kleine Überraschung oder ein gutes Wort bringt Freude, tut gut und macht Geschmack an Weihnachten: am Leben, an Freundschaft, Liebe und Familie und an Gott. Denn das feiern wir ja an Weihnachten: dass die Liebe Gottes zu uns auf die Welt gekommen ist. Die christliche Weihnachtsbotschaft ruft auch uns auf, Liebe und Frieden in die Welt zu bringen. Liebe, Zuwendung, Zeit füreinander: Wo das geschieht, wird das Wunder der Weihnacht Wirklichkeit.

Yvonne Bär
Eigentlich bedeutet Weihnachten schon im Herbst die Wichtelpost zu bekommen, damit ich weiss, wem von unserer Familie ich an Weihnachten ein Geschenk machen darf. Die Verteilung der Wichtelpersonen wird von einer neutralen Seite, die uns nicht kennt, gemacht. Wir feiern am 25.12. immer mit meiner Schwester und ihrer Familie zusammen.
Alle Töchter, und das sind deren zusammen vier, haben wiederum Töchter. Seit wir wichteln, ist das Päckliauspacken immer sehr spannend: Wer bekommt was von wem?
Es ist eine geniale Idee: «käs Päckli ufschränze meh und jede luegt eigentlich zue». Kein Einkaufsstress.
Die Adventszeit geniesse ich besonders. Mein Heim wird jedes Jahr mit viel Liebe geschmückt. Man kann sich fast stundenlang sattsehen – ich liebe es! Kerzen brennen bei mir sowieso immer – sogar im Sommer!
Alles was mir das ganze Jahr über wichtig ist, ist es auch an Weihnachten. Das Spezielle daran ist vielleicht, dass bis jetzt alle Familienmitglieder zusammen an einem Tisch sitzen. Das schaffe ich sonst eigentlich nur bei einer Einladung zum Geburtstag.
Familie, Freunde, zusammen feiern: das ist für mich während des ganzen Jahres wichtig. Nie würde ich sagen: «Ich brauche nichts, ich habe ja alles». Geschenke liebe ich in Form von Zeit.
Das Ende des Jahres brauche ich bei Gott nicht, um für das nächste Jahr Vorsätze zu buchen. Ich halte mich eh nicht daran und lebe einfach mein Leben, das ich jeden Tag in vollen Zügen geniesse!

Yannik und Norina Keller (7 und 9)
Norina: Für mich ist Weihnachten ein Familienfest. Man kommt zusammen und isst etwas Feines.
Yannik: Und man soll nicht streiten, denn das ist schliesslich die Geburt Jesus’!
Norina: Weihnachtsstimmung bringt der Adventskranz, an dem wir jeden Sonntag eine neue Kerze anzünden und der Adventskalender.
Yannik: Ich habe jeden Tag Freude ein neues Türchen am Adventskalender aufzumachen. Schnee für eine Schneeballschlacht wäre auch schön.
Norina: Wichtig an Weihnachten ist die Familie und dass man es zusammen schön hat, auch ein bisschen die Geschenke!
Yannik: Natürlich sind die Geschenke wichtig und dann mit den neuen Spielsachen zu spielen und nicht streiten und es immer schön zusammen haben.
Norina: Für das neue Jahr habe ich mir vorgenommen Gitarre spielen zu lernen …
Yannik: Ich habe keine Wünsche für das nächste Jahr!

Renate Wüst mit Max und Silvan Hohl
Weihnachten ist ein Höhepunkt im Jahreslauf. Es ist wohl jenes Fest, das am meisten Erinnerungen aus der Kindheit weckt. Die besondere Magie des Weihnachtsfestes aus Kindertagen behält dieses Fest wohl das ganze Leben lang.
Musik ist für mich das Wichtigste am Weihnachtsfest: zusammen singen und feiern, auch das Singen in der Kirche, aber auch das Hören all der wunderbaren Weihnachtsmusik, die auf tausend Arten die christliche Botschaft von Weihnachten verkündet.
Schliesslich ist das Zusammensein mit der Familie sehr wichtig: Zeit zu haben füreinander, für Gespräche, und das alles bei einem guten Weihnachtsessen.
Für mich ist es wichtig, den Adventskranz und Gestecke herzustellen, Fenster und Hauseingang zu dekorieren, Kerzen anzuzünden.
Ich nehme die Weihnachts-CDs hervor oder höre besinnliche Musik am Radio oder an Konzerten.
In der Adventszeit versuchen wir so oft es geht, «die blaue Stunde» bei einer Kerze und einer Tasse Kaffee, Tee oder Punsch zu geniessen.
Es tut gut, sich auf die dunkle Zeit einzulassen. Die frühe Dunkelheit hilft, zur Ruhe zu kommen, sich nach innen zu wenden.
Wir halten uns möglichst von den überfüllten Warenhäusern und dem vorweihnächtlichen Einkaufsrummel fern.
An Weihnachten sind mir auch die Feiern und Gottesdienste in der Kirche wichtig. Das sind Inseln der Besinnung und Ruhe mitten in den Festtagen und familiären Pflichten. Die Weihnachtsgottesdienste haben ihre eigene besondere Feierlichkeit. Ohne sie ist Weihnachten nicht vollständig.
Geschenke gehören traditionell zu Weihnachten. Für uns sind sie eher zweitrangig, dennoch verzichten wir nicht ganz auf diese Tradition. Als ökumenische Familie gehen wir an Heiligabend in der Regel in die reformierte Kirche. Am Heiligtag (25.) geht jeder wegen verschiedener Pflichten in die eigene Kirche.
Für das nächste Jahr habe ich keine Vorsätze oder Wünsche, nein! Die 12 Heiligen Nächte (auch Raunächte) zwischen Heiligabend und Dreikönigstag sind hilfreich, sich gedanklich aufs neue Jahr einzustimmen.
Dies gesammelte Weihnachtsstimmen aus Schönenberg!
Es erfüllt mit Frieden und Freude, dass die meisten Menschen sich wünschen, mit ihren Liebsten zusammen zu sein und zu feiern. Auch den Kindern sind nicht nur die Geschenke wichtig, sondern es ist die Vorfreude, die Feierlichkeit, der Kerzenschimmer und die Düfte von Tannnadeln, Holzfeuer, Selbstgebackenem, von einem liebevoll zubereiteten Festschmaus und das Zusammensein, das zählt. Zeit haben für sich und füreinander, mit den Kindern basteln und dann auch schenken und beschenkt werden, einander Freude bereiten.

Diese Zeit kann uns alle beschenken!

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