Der 1990 vom in der Au lebenden Organisten Albert Bolliger gegründete Sinus-Verlag hat sich auf die Herausgabe von Tonaufnahmen historischer Orgeln und hochwertiger Hörbücher mit weltliterarischen Texten spezialisiert. Ein verlegerisches Grossprojekt verfolgt der Kleinverlag mit dem erstmals als Buch und Hörbuch herausgegebenen Gesamtwerk Conrad Ferdinand Meyers. Soeben wurde mit den «Gedichten» der Edition das letzte Stück hinzugefügt.
Diese Gesamtausgabe von Conrad Ferdinand Meyers Werk ist eine Pioniertat und einzigartig. Es sind nicht einfach Hörbücher, denn jedes Werk der 12 Boxen enthält neben den CDs auch die gedruckte Ausgabe, ergänzt mit umfassenden Kommentaren zu den Werken.
Nur die besten deutschsprachigen Sprecher
So kommen nebst den 46 CDs auch 3000 Seiten Booklet-Texte zusammen. Für Verleger Bolliger ganz wichtig: «Alle Werke wurden von den besten deutschsprachigen Sprechern gelesen, darunter Peter Matic, Ulrich Matthes, Christian Brückner, Birgit Minichmayr oder Eva Mattes, der «Tatort»-Kommissarin. Albert Bolligers Verlag ist in Kilchberg domiziliert, an Meyers letztem Wohnort. Bolligers Wohnort ist die Au, Schauplatz von Meyers Novelle «Der Schuss von der Kanzel». Vielleicht sind Bolliger darum die Werke des grossen Dichters so wichtig: «Meyers Werke sind etwas in Vergessenheit geraten – zu Unrecht, wie ich finde!» In Meyers Prosa und Gedichten findet sich der Leser mit den ewigen Fragen des menschlichen Seins konfrontiert. Albert Bolliger hat sich intensiv mit Meyers schwierigem Leben auseinandergesetzt, das immer wieder von körperlichen und psychischen Leiden gezeichnet war. Dabei gehört Meyer, neben Gottfried Keller und Jeremias Gotthelf, zu den bedeutendsten Schweizer Dichtern des 19. Jahrhunderts. «Seine Gedichte gehören zu den höchsten Leistungen deutscher Dichtkunst». Literarischen Erfolg hatte Meyer zuerst 1872, als er mit 46 Jahren die Versdichtung «Huttens letzte Tage» veröffentlichte, die vom sterbenskranken Ritter und Humanisten Ulrich von Hutten handelt und auf der Ufenau angesiedelt ist. Mit «Der Schuss von der Kanzel» wiederum errichtete Meyer dem schillernden General Werdmüller (1614–1677) ein literarisches Denkmal. Werdmüller kaufte Mitte des 15. Jahrhundert die untere Au und baute sich dort seinen Landsitz. Neben diesen auf einer CD vereinten Werken umfasst die Reihe elf weitere Boxen, allesamt schön gestaltet und hochwertig hergestellt.
Was aber treibt den 80-jährigen Bolliger an, in einer immer schnelllebigeren Zeit auf alte und zeitgenössische Klassiker zu setzen? Die Antwort ist einfach: Wenn Albert Bolliger etwas macht, muss es gehaltvoll sein. Neugier, Mut und Qualität statt Masse – diese Maximen begleiten den Organisten und Verleger durch sein Leben. Schon bevor Albert Bolliger den Sinus-Verlag gegründet hat, spielte er auf den berühmtesten Orgeln weltweit – so etwa auf der ältesten spielbaren Orgel der Welt in der Basilique de Valère oder der Bambus-Orgel von Las Piñas auf den Philippinen. Er verlegte in seinem Verlag zuerst CDs mit Orgelmusik, ehe im Jahr 2005 auch Hörbücher ins Programm aufgenommen wurden. «Die Dichter, die in das Sinus-Verlagsprogramm kommen, entsprechen auch meinen literarischen Vorlieben», sagt Bolliger. So finden sich dort Autoren wie Shakespeare, Nietzsche, Dostojewski, James Joyce oder Bulgakow. «Und ich lege Wert darauf, nur die besten Sprecher zu verpflichten», sagt Bolliger.
Viele seiner Editionen haben es auf die angesehene Bestenliste des Hessischen Rundfunks geschafft oder wurden vom «Preis der deutschen Schallplattenkritik» ausgezeichnet. Das gesamte Verlagsprogramm ist unter www.sinus-verlag.ch ersichtlich.
Am 7. Februar 2018 wird der Verlag in der Predigerkirche Zürich die Gesamtausgabe von C. F. Meyers Werk feiern unter Mitwirkung von Manfred Papst, Iso Camartin, Frank Arnold, Gerd Wameling und einem Apéro (un peu) riche. Näheres dazu unter www.sinus.verlag.ch, «Aktuell».
Der 1990 vom in der Au lebenden Organisten Albert Bolliger gegründete Sinus-Verlag hat sich auf die Herausgabe von Tonaufnahmen historischer Orgeln und hochwertiger Hörbücher mit weltliterarischen Texten spezialisiert. Ein verlegerisches Grossprojekt verfolgt der Kleinverlag mit dem erstmals als Buch und Hörbuch herausgegebenen Gesamtwerk Conrad Ferdinand Meyers. Soeben wurde mit den «Gedichten» der Edition das letzte Stück hinzugefügt.
Diese Gesamtausgabe von Conrad Ferdinand Meyers Werk ist eine Pioniertat und einzigartig. Es sind nicht einfach Hörbücher, denn jedes Werk der 12 Boxen enthält neben den CDs auch die gedruckte Ausgabe, ergänzt mit umfassenden Kommentaren zu den Werken.
Nur die besten deutschsprachigen Sprecher
So kommen nebst den 46 CDs auch 3000 Seiten Booklet-Texte zusammen. Für Verleger Bolliger ganz wichtig: «Alle Werke wurden von den besten deutschsprachigen Sprechern gelesen, darunter Peter Matic, Ulrich Matthes, Christian Brückner, Birgit Minichmayr oder Eva Mattes, der «Tatort»-Kommissarin. Albert Bolligers Verlag ist in Kilchberg domiziliert, an Meyers letztem Wohnort. Bolligers Wohnort ist die Au, Schauplatz von Meyers Novelle «Der Schuss von der Kanzel». Vielleicht sind Bolliger darum die Werke des grossen Dichters so wichtig: «Meyers Werke sind etwas in Vergessenheit geraten – zu Unrecht, wie ich finde!» In Meyers Prosa und Gedichten findet sich der Leser mit den ewigen Fragen des menschlichen Seins konfrontiert. Albert Bolliger hat sich intensiv mit Meyers schwierigem Leben auseinandergesetzt, das immer wieder von körperlichen und psychischen Leiden gezeichnet war. Dabei gehört Meyer, neben Gottfried Keller und Jeremias Gotthelf, zu den bedeutendsten Schweizer Dichtern des 19. Jahrhunderts. «Seine Gedichte gehören zu den höchsten Leistungen deutscher Dichtkunst». Literarischen Erfolg hatte Meyer zuerst 1872, als er mit 46 Jahren die Versdichtung «Huttens letzte Tage» veröffentlichte, die vom sterbenskranken Ritter und Humanisten Ulrich von Hutten handelt und auf der Ufenau angesiedelt ist. Mit «Der Schuss von der Kanzel» wiederum errichtete Meyer dem schillernden General Werdmüller (1614–1677) ein literarisches Denkmal. Werdmüller kaufte Mitte des 15. Jahrhundert die untere Au und baute sich dort seinen Landsitz. Neben diesen auf einer CD vereinten Werken umfasst die Reihe elf weitere Boxen, allesamt schön gestaltet und hochwertig hergestellt.
Was aber treibt den 80-jährigen Bolliger an, in einer immer schnelllebigeren Zeit auf alte und zeitgenössische Klassiker zu setzen? Die Antwort ist einfach: Wenn Albert Bolliger etwas macht, muss es gehaltvoll sein. Neugier, Mut und Qualität statt Masse – diese Maximen begleiten den Organisten und Verleger durch sein Leben. Schon bevor Albert Bolliger den Sinus-Verlag gegründet hat, spielte er auf den berühmtesten Orgeln weltweit – so etwa auf der ältesten spielbaren Orgel der Welt in der Basilique de Valère oder der Bambus-Orgel von Las Piñas auf den Philippinen. Er verlegte in seinem Verlag zuerst CDs mit Orgelmusik, ehe im Jahr 2005 auch Hörbücher ins Programm aufgenommen wurden. «Die Dichter, die in das Sinus-Verlagsprogramm kommen, entsprechen auch meinen literarischen Vorlieben», sagt Bolliger. So finden sich dort Autoren wie Shakespeare, Nietzsche, Dostojewski, James Joyce oder Bulgakow. «Und ich lege Wert darauf, nur die besten Sprecher zu verpflichten», sagt Bolliger.
Viele seiner Editionen haben es auf die angesehene Bestenliste des Hessischen Rundfunks geschafft oder wurden vom «Preis der deutschen Schallplattenkritik» ausgezeichnet. Das gesamte Verlagsprogramm ist unter www.sinus-verlag.ch ersichtlich.
Am 7. Februar 2018 wird der Verlag in der Predigerkirche Zürich die Gesamtausgabe von C. F. Meyers Werk feiern unter Mitwirkung von Manfred Papst, Iso Camartin, Frank Arnold, Gerd Wameling und einem Apéro (un peu) riche. Näheres dazu unter www.sinus.verlag.ch, «Aktuell».