Wädenswil

EVP-Volksinitiative «Für unsere Kinder – Stopp dem Bildungsabbau» mit 917 Unterschriften eingereicht

917 Unterschriften hat das Komitee der Volksinitiative «Für unser Kinder – Stopp dem Bildungsabbau» am 4. Dezember dem Stadtrat übergeben. Somit kann das Wädenswiler Stimmvolk entscheiden, ob die Sparmassnahmen in der Primarschule wieder rückgängig gemacht werden sollen.

Deutlich mehr als die für eine Volks­initiative benötigten 600 Unterschriften konnten somit übergeben werden. Die Initiative wird zwei Monate vor Ablauf der sechsmonatigen Sammelfrist dem Stadtrat überreicht. Das schnelle Erreichen der benötigten Unterschriften ist vor allem dem grossen Engagement von Eltern und Personen zu verdanken, denen unsere Schule wichtig ist. So wurde weit über EVP-Kreise hinaus für die Initiative gesammelt.
Mit der Einreichung wurde auch ein klares Zeichen an den Gemeinderat für die Budgetdebatte vom 11. Dezember gesetzt, dass bei der Schule nicht willkürlich gespart werden soll. Es freut die EVP Wädenswil sehr, dass gemäss Vorschlag des Stadtrats beim Budget 2018 in der Primarschule gewisse Sparmassnahmen wieder rückgängig gemacht werden sollen: So soll bei der Schulsozialarbeit wieder der gleiche Betrag wie 2016 zur Verfügung stehen. Damit würde ein Teil der Forderungen der Volksinitiative erfüllt, was nicht zuletzt auf den Druck der lancierten Initiative und den deutlichen Reaktionen aus der Bevölkerung und Lehrerschaft zurückzuführen ist.
Stapi Kutter meinte bei der Übergabe, dass die Initiative sowohl bei ihm wie auch beim ebenfalls anwesenden Stadtrat Johannes Zollinger auf grosse Sympathien stosse und dass sie über den Verlauf der letztjährigen Budgetdebatte selbst nicht erfreut gewesen seien. Er frage sich jedoch, ob einzelne Bestandteile der Bildung – wie die Schulsozialarbeit – per Gesetz «vernagelt» werden sollen.
Die Initiative wird nun im Verlaufe 2018 im Gemeinderat diskutiert werden. Dieser hat auch die Möglichkeit, der Initiative einen Gegenvorschlag gegenüberzustellen. Schliesslich wird dann das Volk entscheiden, ob die Sparmassnahmen im Bildungsbereich rückgängig gemacht werden sollen. Die EVP hofft, dass dem Volk eine gute Schule mehr als nur Lippenbekenntnisse wert ist, so dass insbesondere in den Bereichen Schulsozialarbeit, Begabtenförderung, Aufgabenhilfe und den Freifächern wieder zum Qualitätsniveau von 2016 zurückgekehrt werden kann. Haushälterisch mit den Stadtfinanzen umgehen sicher ja – aber nicht so, dass es zu Qualitätseinbussen in sensiblen Bereichen der Primarschule kommt. (wa)

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