Am Mittwoch, 15. November, lud der Gemeinderat zur Informationsveranstaltung zum Thema Neubau auf der Schulanlage Töss und der Revitalisierung des Dorfkerns.
Gemeindepräsident Hans Jörg Huber begrüsste das Publikum und übergab das Wort dem stellvertretenden Schulpräsidenten Simon Eward. Er erläuterte das Projekt «Erweiterung der Schulanlage Töss» und erklärte deren Notwendigkeit. Die Bevölkerung befindet sich im steten Wachstum, es leben immer mehr Kinder hier. Auf dem Mettlen- und dem Breitenareal wurden vor Jahren Pavillons zur zeitweiligen Überbrückung des benötigten Schulraums installiert. Diese müssen bald abgebaut und verständlicherweise ersetzt werden. Diesem Mangel an Schulraum soll durch die Erweiterung im Töss abgeholfen werden.
Im November 2015 wurde das Budget zurückgewiesen und alle politischen Ressorts dadurch zum Sparen gezwungen. Es war unumstösslich auch beim Erweiterungsbau der Schule Töss nochmals über die Bücher zu gehen und so beschloss man, auf den Neubau einer Turnhalle zu verzichten und die alte zu sanieren. Nach diesem «Befreiungsschlag», wie es Ivo Beeler, Ressort Liegenschaften, bezeichnete, konnte ein neues Projekt ausgearbeitet werden. Diese bringt nun eine Ersparnis von über fünf Millionen Franken durch die tieferen Bau- und Planungskosten. Auch die Folgekosten werden durch verschiedene Aspekte tiefer ausfallen.
Risiken weitaus geringer
So entschied man sich für einen ebenerdigen Schulpark. Das bedeutet, dass beidseitig des Schulhauses «Neues Töss» ein einstöckiger Bau errichtet wird. Der Pausenplatz befindet sich dann somit auf dem linksseitig angelegten Neubau. Auf der rechten Seite wird erneut ein Parkplatz angelegt, allerdings in reduzierter Form und von der ebenfalls dort angelegten Spielfläche für die Schulkinder klar abgegrenzt. Der Baumbestand, allen voran die grosse Linde, sind geschützt und bleiben bestehen.
Nicht zu unterschätzen sind die geringeren Risiken für die umliegenden Gebäude, da eine flache Baugrube ausgehoben werden kann. Einen Neubau mit geringen Risiken zu realisieren bedeutet auch eine höhere Kostensicherheit. Des Weiteren ist der Warenumschlag durch die direkte Zufahrt Etzelstrasse gewährleistet, befindet sich doch nebst den neuen Schulräumen auch der Mittagstisch dort. Der Neubau beherbergt zwei Klassenzimmer mit Gruppenraum, Werk- und Handarbeitsräume, die Musikschule, Hort und Mittagstisch, einen Blockzeitenraum und weitere unverzichtbare Nebenräume. Ein Teilbereich vom «Neuen Töss» wird umgebaut und unter anderem die Bibliothek neu angesiedelt.
Gemeindepräsident Hans Jörg Huber verlieh seiner Überzeugung für das neue Projekt Ausdruck und hofft auf die Zustimmung der Bevölkerung. Der Baukredit wird am 4. März 2018 zur Abstimmung vorgelegt. Die Reaktionen aus dem anwesenden Publikum sind durchwegs positiv zu werten.
Revitalisierung Dorfkern
Das Projekt RED widmet sich salopp gesagt der Belebung unseres Dorfkerns. Das anvisierte Gebiet umfasst vorerst die Dorfstrasse (Gärtnerei Strickler bis Migroseinfahrt), die Dorfbachstrasse ab Bären und die Poststrasse bis zur Umfahrungsstrasse. Aus der Vogelperspektive bildet das mehr oder weniger ein Kreuz mit dem «Dorfplatz» als Kern. Die Idee dahinter ist eine Begegnungszone zu schaffen, in der mehr flaniert und die angesiedelten Geschäfte und Restaurationsmöglichkeiten genossen werden können. Dies wird dadurch erreicht, dass es kein Trottoir mehr gibt, die Autos die Zone nur mit 20 km/h befahren dürfen (das Durchschnittstempo heute liegt unter 30 km/h) und die Fussgänger vortrittsberechtigt sind. Die Zone soll eingangs mit entsprechenden Signalen gekennzeichnet werden, Markierungen innerhalb der Zone werden diskutiert. Dies könnte etwa mittels Farbe auf dem Boden oder farblich variierenden Pflastersteinen passieren.
Einkaufserlebnis fördern
Im Grossen und Ganzen geht es Arne Eicker, dem geistigen Vater dieses Projektes, darum, dass die Menschen gerne im Dorf einkaufen gehen, und mittels Verkehrsberuhigung und etwa einer entsprechenden Strassenbeleuchtung und Umgestaltung soll dies möglich gemacht werden.
Hansjörg Germann, Ressort Planung und Bau, stellte die Begleitgruppe RED vor: Fachgeschäfte, IG Dorfkern, Verkehrsverein, HEV, KMU-Vereinigung, IG Wirte, Schlosserbrunnengenossenschaft, Eigentümer Liegenschaften Dorfkern. Durch die Vertreter dieser Vereinigungen konnte viele Anregungen und Ideen gesammelt werden, die man nun realisieren möchte. Ein Budget steht noch nicht, weil die Planung noch nicht abgeschlossen ist. Eine Urnenabstimmung ist für Sommer 2018 geplant.
Reaktionen und Denkanstösse
Gemeindepräsident Hans Jörg Huber gab zu bedenken, dass die Strassen im Dorfzentrum prinzipiell einer Sanierung bedürfen, deshalb habe der Gemeinderat eine umfassendere «Renovation» angestrebt, welche weitere Entwicklungsmöglichkeiten biete. Dem Gemeinderat ist auch bewusst, dass die Schmerzgrenze in Bezug auf die tägliche Lärmbelästigung erreicht ist und sensibel angegangen werden muss. Deshalb soll unter anderem für Lastwagen künftig nur noch der Zubringerdienst gestattet sein.
Aus dem Publikum gab es noch kreative Ideen zur Finanzierung des Projektes. Applaus fand auch die Aussage, dass die Menschen dort einkaufen, wo es spannend ist. Die Kundschaft bleibe dort, wo sie sich wohl fühlt. Dafür müssen aber die Möglichkeiten geschaffen werden, und wir hätten weit und breit das schönste Dorf – das solle man auch nutzen und ausschmücken. (rb)
Am Mittwoch, 15. November, lud der Gemeinderat zur Informationsveranstaltung zum Thema Neubau auf der Schulanlage Töss und der Revitalisierung des Dorfkerns.
Gemeindepräsident Hans Jörg Huber begrüsste das Publikum und übergab das Wort dem stellvertretenden Schulpräsidenten Simon Eward. Er erläuterte das Projekt «Erweiterung der Schulanlage Töss» und erklärte deren Notwendigkeit. Die Bevölkerung befindet sich im steten Wachstum, es leben immer mehr Kinder hier. Auf dem Mettlen- und dem Breitenareal wurden vor Jahren Pavillons zur zeitweiligen Überbrückung des benötigten Schulraums installiert. Diese müssen bald abgebaut und verständlicherweise ersetzt werden. Diesem Mangel an Schulraum soll durch die Erweiterung im Töss abgeholfen werden.
Im November 2015 wurde das Budget zurückgewiesen und alle politischen Ressorts dadurch zum Sparen gezwungen. Es war unumstösslich auch beim Erweiterungsbau der Schule Töss nochmals über die Bücher zu gehen und so beschloss man, auf den Neubau einer Turnhalle zu verzichten und die alte zu sanieren. Nach diesem «Befreiungsschlag», wie es Ivo Beeler, Ressort Liegenschaften, bezeichnete, konnte ein neues Projekt ausgearbeitet werden. Diese bringt nun eine Ersparnis von über fünf Millionen Franken durch die tieferen Bau- und Planungskosten. Auch die Folgekosten werden durch verschiedene Aspekte tiefer ausfallen.
Risiken weitaus geringer
So entschied man sich für einen ebenerdigen Schulpark. Das bedeutet, dass beidseitig des Schulhauses «Neues Töss» ein einstöckiger Bau errichtet wird. Der Pausenplatz befindet sich dann somit auf dem linksseitig angelegten Neubau. Auf der rechten Seite wird erneut ein Parkplatz angelegt, allerdings in reduzierter Form und von der ebenfalls dort angelegten Spielfläche für die Schulkinder klar abgegrenzt. Der Baumbestand, allen voran die grosse Linde, sind geschützt und bleiben bestehen.
Nicht zu unterschätzen sind die geringeren Risiken für die umliegenden Gebäude, da eine flache Baugrube ausgehoben werden kann. Einen Neubau mit geringen Risiken zu realisieren bedeutet auch eine höhere Kostensicherheit. Des Weiteren ist der Warenumschlag durch die direkte Zufahrt Etzelstrasse gewährleistet, befindet sich doch nebst den neuen Schulräumen auch der Mittagstisch dort. Der Neubau beherbergt zwei Klassenzimmer mit Gruppenraum, Werk- und Handarbeitsräume, die Musikschule, Hort und Mittagstisch, einen Blockzeitenraum und weitere unverzichtbare Nebenräume. Ein Teilbereich vom «Neuen Töss» wird umgebaut und unter anderem die Bibliothek neu angesiedelt.
Gemeindepräsident Hans Jörg Huber verlieh seiner Überzeugung für das neue Projekt Ausdruck und hofft auf die Zustimmung der Bevölkerung. Der Baukredit wird am 4. März 2018 zur Abstimmung vorgelegt. Die Reaktionen aus dem anwesenden Publikum sind durchwegs positiv zu werten.
Revitalisierung Dorfkern
Das Projekt RED widmet sich salopp gesagt der Belebung unseres Dorfkerns. Das anvisierte Gebiet umfasst vorerst die Dorfstrasse (Gärtnerei Strickler bis Migroseinfahrt), die Dorfbachstrasse ab Bären und die Poststrasse bis zur Umfahrungsstrasse. Aus der Vogelperspektive bildet das mehr oder weniger ein Kreuz mit dem «Dorfplatz» als Kern. Die Idee dahinter ist eine Begegnungszone zu schaffen, in der mehr flaniert und die angesiedelten Geschäfte und Restaurationsmöglichkeiten genossen werden können. Dies wird dadurch erreicht, dass es kein Trottoir mehr gibt, die Autos die Zone nur mit 20 km/h befahren dürfen (das Durchschnittstempo heute liegt unter 30 km/h) und die Fussgänger vortrittsberechtigt sind. Die Zone soll eingangs mit entsprechenden Signalen gekennzeichnet werden, Markierungen innerhalb der Zone werden diskutiert. Dies könnte etwa mittels Farbe auf dem Boden oder farblich variierenden Pflastersteinen passieren.
Einkaufserlebnis fördern
Im Grossen und Ganzen geht es Arne Eicker, dem geistigen Vater dieses Projektes, darum, dass die Menschen gerne im Dorf einkaufen gehen, und mittels Verkehrsberuhigung und etwa einer entsprechenden Strassenbeleuchtung und Umgestaltung soll dies möglich gemacht werden.
Hansjörg Germann, Ressort Planung und Bau, stellte die Begleitgruppe RED vor: Fachgeschäfte, IG Dorfkern, Verkehrsverein, HEV, KMU-Vereinigung, IG Wirte, Schlosserbrunnengenossenschaft, Eigentümer Liegenschaften Dorfkern. Durch die Vertreter dieser Vereinigungen konnte viele Anregungen und Ideen gesammelt werden, die man nun realisieren möchte. Ein Budget steht noch nicht, weil die Planung noch nicht abgeschlossen ist. Eine Urnenabstimmung ist für Sommer 2018 geplant.
Reaktionen und Denkanstösse
Gemeindepräsident Hans Jörg Huber gab zu bedenken, dass die Strassen im Dorfzentrum prinzipiell einer Sanierung bedürfen, deshalb habe der Gemeinderat eine umfassendere «Renovation» angestrebt, welche weitere Entwicklungsmöglichkeiten biete. Dem Gemeinderat ist auch bewusst, dass die Schmerzgrenze in Bezug auf die tägliche Lärmbelästigung erreicht ist und sensibel angegangen werden muss. Deshalb soll unter anderem für Lastwagen künftig nur noch der Zubringerdienst gestattet sein.
Aus dem Publikum gab es noch kreative Ideen zur Finanzierung des Projektes. Applaus fand auch die Aussage, dass die Menschen dort einkaufen, wo es spannend ist. Die Kundschaft bleibe dort, wo sie sich wohl fühlt. Dafür müssen aber die Möglichkeiten geschaffen werden, und wir hätten weit und breit das schönste Dorf – das solle man auch nutzen und ausschmücken. (rb)