Veranstaltungen Wädenswil

Veranstaltung «Enkeltrick und Betrug» mit der Kantons- und Stadtpolizei

Stadtrat und Polizeivorstand Jonas Erni durfte Ende September im Etzelsaal interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer begrüssen, welche zur Infoveranstaltung «Enkeltrickbetrug» erschienen waren. Marcel Graf von der Präventionsabteilung der Kantonspolizei Zürich präsentierte im seinem Vortrag über die Gefahren und das Vorgehen der Täter beim Telefonbetrug und erklärte, wie man sich davor schützen kann. Beim anschliessenden Apéro konnten die interessierten Zuhörer bei den anwesenden Polizisten Chris Shaw, Kreischef Kantonspolizei Zürich, und bei Paolo Mikus, Polizeichef Stadtpolizei Wädenswil, sowie beim Referenten noch Fragen stellen.

Jonas Erni leitete die Veranstaltung mit der erfreulichen Mitteilung ein, dass die Kriminalstatistik der letzten Jahre in den meisten Bereichen eine positive Entwicklung aufweist.
Ein klarer Ausreisser stellt jedoch der Bereich «Betrug» dar. Dafür verantwortlich sind vor allem die bekannten Enkeltrick- und Telefonbetrüger. Aus diesem Grund habe er sich zusammen mit der Polizei dazu entschieden, die Informationsveranstaltung zu organisieren. Entsprechend gehe es darum, die Bevölkerung zu sensibilisieren und zu informieren, was präventiv gemacht werden kann, um nicht Opfer eines Enkeltrickbetrügers zu werden.
Marcel Graf von der Kantonspolizei erklärte, dass auch clevere und bodenständige Personen getäuscht werden: «In der Regel sind es ältere Menschen, Männer und Frauen im Alter von plusminus 75 Jahren. Es kommt aber auch vor, dass vereinzelt jüngere Menschen, so etwa eine berufstätige Lehrerin um die Mitte Vierzig, Opfer eines Telefonbetrugs werden.»
Die Täter setzen, sobald eine Vertrauensbasis hergestellt ist, die Opfer massiv unter Druck: durch Anrufe im Zwei-Minuten-Takt oder durch die Drohung, sich umzubringen. «Die Betrüger agieren wortgewandt, ideenreich, schlüpfen in unterschiedliche Rollen und passen sich der jeweiligen Situation an. Sie sprechen hochdeutsch oder in einzelnen Fällen italienisch. Die Täter sind organisiert, agieren aus dem Ausland mit wechselnden Mobiltelefonen.»
Auflegen ist nicht unhöflich, sondern schützt. Die meisten Menschen unterschätzten die Gefahr und denken immer, dass ihnen so etwas nicht passieren könnte. Die Statistik zu Telefonbetrug zeigt aber anderes. Im Kanton Zürich führten Kriminelle im letzten Jahr in 23 Fällen den Betrug «erfolgreich» durch. Um die 730 000 Franken Schaden registrierte die Polizei. Gut 340 versuchte Telefonbetrügereien konnten vereitelt werden.

Die Polizei schätzt aber, dass es weitere 1800 Fälle gab, die ihr nicht gemeldet worden sind. Sie rät zu folgendem Verhalten bei Anrufen von Unbekannten: «Man soll misstrauisch sein, wenn jemand anruft und einen raten lässt, wer am Telefon ist oder sich als Polizist ausgibt. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn jemand Geld am Telefon verlangt. Kontrollfragen stellen, die fremde Personen nicht beantworten können, wie «wann habe ich Geburtstag», «wie heisst meine Schwester.» Zögert der Anrufer, sagen Sie, dass Sie zurückrufen.
Es wird dazu geraten, die Polizei schnell zu informieren, vor allem wenn der Anrufende sich als Polizist ausgibt. Und natürlich absolut nie Bargeld an fremde Personen abgeben!

Die Polizei stellt weitere Informationen auf der Homepage www.telefonbetrug.ch zur Verfügung.

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