Wädenswil

Sackgeld aufbessern mit der Jugendarbeit

Rasenmähen, Fensterputzen – dies sind zwei der typischen «Sackgeldjobs», die die Jugendarbeit Wädenswil seit einigen Jahren für Jugendliche ab 13 Jahren vermittelt. Am 3. Oktober trafen sich Auftraggeber und Auftragnehmer in den Räumen des Jugendkulturhauses Sust zum Apéro und zum Gedankenaustausch und gegenseitigen Kennenlernen.

«Leichte Arbeiten» erlaubt das Gesetz für Jugendliche ab 13 Jahren. Und diese Jugendlichen, die sich für einen Sackgeldjob interessieren, sind froh über einen kleinen Zustupf ins Portemonnaie. 12 Franken pro Stunde zahlt ihnen die Jugendarbeit aus, so viel bezahlt auch der Auftraggeber. Auftraggebende sind zumeist Privatpersonen, die etwas Unterstützung im Garten oder Haushalt gebrauchen können. So wie Frau Amsler. Sie beschäftigt gleich zwei Jugendliche. Eine Jugendliche hilft ihr einmal pro Woche während einer halben Stunde im Haushalt bei der «Wochenkehr». Jan Sanchez hilft ihr im Garten. Abräumen, Blätter rechen, Rasenränder säubern sind seine Aufgaben. «Ich helfe aber immer mit, sowohl im Haushalt wie im Garten», meint Frau Amsler. Jan ist noch nicht lange für die ältere Dame tätig, aber sie scheinen sich schon gut zu verstehen. Susanna Amsler bestätigt denn auch: «Meist kommt die Jugendlichen etwa zwei Jahre zu mir, da müssen beide Seiten miteinander zufrieden sein. Ist das nicht so, merkt man das schnell.» Jan Sanchez arbeitet gerne bei Frau Amsler, seine Motivation ist aber ganz klar der Zustupf, den er erhält. Die Gartenarbeit gefällt ihm. Ob vielleicht auch einmal ein Beruf daraus werden könnte? «Ich möchte Polizist werden – aber da muss man ja zuerst einen anderen Beruf erlernen», meint der 13-jährige dazu.
Die Jugendarbeit Wädenswil vermittelte 2016 für rund 270 Stunden Sackgeldjobs und vermittelte zwischen je 45 Auftraggebern und -nehmern.(stb)

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