Ab dem 22. September und bis zum 6. Oktober spielt das Volkstheater Wädenswil in der Kulturhalle Glärnisch «Die Panne» des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt. Regie führt Annina Sonnenwald.
Gerechtigkeit und Schuld war oft bestimmendes Thema bei Dürrenmatt. Was ist Schuld und wie geht man damit um? Übernimmt man Verantwortung für seine Taten? Und wenn ja, wie? Beispiele dafür sind etwa die Klassiker «Der Richter und sein Henker» oder auch «Der Besuch der alten Dame». Und so auch bei «Die Panne» – dem diesjährigen Stück des Volkstheaters.
Alles dreht sich um Alfredo Traps (Urs Zweifel), erfolgreicher Handelsreisender, gestrandet irgendwo in einem Dorf, da sein roter Studebaker eine Panne hatte. Im Dorf wird gefeiert, so dass Traps kein Hotel findet und privat unterkommt. Auch hier wird gefeiert – und viel getrunken, der noble Weinkeller gibt viel her.
Unverhofft sieht sich Traps im Mittelpunkt eines Spiels: Richterin Wucht (Christina Wildi), Staatsanwältin Zorn (Daniela Brodbeck) und Rechtsanwältin Kummer (Sabrina Steinmeier) halten zum Spass Gericht. Meist muss Henker Pilet (Walter Streuli), das «Nesthäkchen», wie die Damen scherzhaft bemerken, für die Inszenierungen herhalten. Doch mit Traps haben sie nun einen Angeklagten, der das Spiel selbstbewusst mitspielen möchte.
Die Warnung der Rechtsanwältin, seiner Verteidigerin, «nicht zu fest aufzuschneiden», nimmt er nicht ernst. So erzählt der Reisende stolz, wie er zu seiner jetzigen Position kam, vom Verhältnis mit der Frau seines Vorgängers im Job – und immer fliesst viel Alkohol, es wird kräftig nachgeschenkt. Nach der Pause hält die Staatsanwältin ihr Plädoyer. Noch verkennt Traps den Ernst der Situation, als ihm für seine Verbrechen von der Staatsanwältin Respekt gezollt wird – diese aber als Folge davon die Todesstrafe fordert, Traps fühlt sich sogar geehrt.
Mit viel Engagement versucht die Verteidigerin, ihren Klienten von drohendem Ungemach zu befreien … Ob es ihr gelingt? Nach einer durchzechten Nacht bricht nach dem dritten Schrei des Hahns der neue Tag an: der Tag der Urteilsverkündung.
Wie das Urteil ausfallen wird, sei an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: der Schlussapplaus kommt viel zu früh – und die Panne des roten Studebakers ist nicht die einzige im Stück. Überraschend vielseitig zeigen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne – sogar Akrobatik findet Platz. Das Stück – eine Komödie, aber kein Schwank – ist absolut sehenswert!
Stefan Baumgartner
Vorstellungen in der Kulturhalle Glärnisch
22.9. (Premiere), 23., 27., 28., 29., 30.9., 1., 5., 6.10.2017, jeweils 20 Uhr, So 16 Uhr.
Vorverkauf online:
www.volkstheater-waedenswil.ch und im «Kafisatz», Schönenbergstrasse 1, Wädenswil (nur Barzahlung möglich)
www.volkstheater-waedenswil.ch
Ab dem 22. September und bis zum 6. Oktober spielt das Volkstheater Wädenswil in der Kulturhalle Glärnisch «Die Panne» des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt. Regie führt Annina Sonnenwald.
Gerechtigkeit und Schuld war oft bestimmendes Thema bei Dürrenmatt. Was ist Schuld und wie geht man damit um? Übernimmt man Verantwortung für seine Taten? Und wenn ja, wie? Beispiele dafür sind etwa die Klassiker «Der Richter und sein Henker» oder auch «Der Besuch der alten Dame». Und so auch bei «Die Panne» – dem diesjährigen Stück des Volkstheaters.
Alles dreht sich um Alfredo Traps (Urs Zweifel), erfolgreicher Handelsreisender, gestrandet irgendwo in einem Dorf, da sein roter Studebaker eine Panne hatte. Im Dorf wird gefeiert, so dass Traps kein Hotel findet und privat unterkommt. Auch hier wird gefeiert – und viel getrunken, der noble Weinkeller gibt viel her.
Unverhofft sieht sich Traps im Mittelpunkt eines Spiels: Richterin Wucht (Christina Wildi), Staatsanwältin Zorn (Daniela Brodbeck) und Rechtsanwältin Kummer (Sabrina Steinmeier) halten zum Spass Gericht. Meist muss Henker Pilet (Walter Streuli), das «Nesthäkchen», wie die Damen scherzhaft bemerken, für die Inszenierungen herhalten. Doch mit Traps haben sie nun einen Angeklagten, der das Spiel selbstbewusst mitspielen möchte.
Die Warnung der Rechtsanwältin, seiner Verteidigerin, «nicht zu fest aufzuschneiden», nimmt er nicht ernst. So erzählt der Reisende stolz, wie er zu seiner jetzigen Position kam, vom Verhältnis mit der Frau seines Vorgängers im Job – und immer fliesst viel Alkohol, es wird kräftig nachgeschenkt. Nach der Pause hält die Staatsanwältin ihr Plädoyer. Noch verkennt Traps den Ernst der Situation, als ihm für seine Verbrechen von der Staatsanwältin Respekt gezollt wird – diese aber als Folge davon die Todesstrafe fordert, Traps fühlt sich sogar geehrt.
Mit viel Engagement versucht die Verteidigerin, ihren Klienten von drohendem Ungemach zu befreien … Ob es ihr gelingt? Nach einer durchzechten Nacht bricht nach dem dritten Schrei des Hahns der neue Tag an: der Tag der Urteilsverkündung.
Wie das Urteil ausfallen wird, sei an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: der Schlussapplaus kommt viel zu früh – und die Panne des roten Studebakers ist nicht die einzige im Stück. Überraschend vielseitig zeigen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne – sogar Akrobatik findet Platz. Das Stück – eine Komödie, aber kein Schwank – ist absolut sehenswert!
Stefan Baumgartner
Vorstellungen in der Kulturhalle Glärnisch
22.9. (Premiere), 23., 27., 28., 29., 30.9., 1., 5., 6.10.2017, jeweils 20 Uhr, So 16 Uhr.
Vorverkauf online:
www.volkstheater-waedenswil.ch und im «Kafisatz», Schönenbergstrasse 1, Wädenswil (nur Barzahlung möglich)
www.volkstheater-waedenswil.ch