Bouldern? So nennt sich Sportklettern ohne Seil und Gurt an künstlichen Kletterwänden oder an Felsblöcken draussen in Absprunghöhe. Seit 1994 kann diese Sportart auch in Wädenswil ausgeübt werden, kürzlich wurde eine neue Boulderhalle im Gewerbecenter «Shed» eingeweiht.
Bouldern (von Englisch boulder = Felsblock) war ursprünglich eine ideale Wintertrainingsform für Bergsteiger. Kraft, Technik und Koordination konnten so geübt werden, wenn die Witterung kein Klettern am Berg zuliess. Nach und nach entwickelte sich so ein eigener Sport, zu dem auch Kinder und Jugendliche leicht Zugang finden. Seit den Kletterweltmeisterschaften 2001, die in Winterthur ausgetragen wurden, ist Bouldern eine eigene WM-Disziplin, ab 2020 ist Klettern olympisch.
1994 gründeten 12 begeisterte Sportkletterer den Verein «rüümli – Boulderverein Wädenswil», mit einem ersten «rüümli» in einem Gewölbekeller der ehemaligen, mittlerweile abgerissenen Bierbrauerei. Danach zog das «Rüümli» über die Strasse ins Giessen-Areal. Nicht zuletzt die engen Platzverhältnisse liessen den Verein schon früh Ausschau halten nach einem neuen Raum. Fündig wurden sie beim ehemaligen «Rollladen-Baumann», dessen Areal jetzt der Firma Planzer gehört und als «Gewerbecenter Shed» vermarktet wird. Und da hinter «Otto‘s» ein 350 m2 grosser Raum übrig blieb, wurde so für den Verein ein Platz frei, der sowohl bezahlbar ist als auch seinen Ansprüchen genügt: luftig, hoch und mit Oberlichtern taghell. «Fast klettert man draussen, man sieht ja immer den Himmel», so Maya Albrecht Vizepräsidentin des Vereins. Die Boulderhalle heisst neu rüümli94, benannt mit Gründungsjahr und althergebrachtem «rüümli» im Namen.
Bouldern im rüümli94 ist nur im Verein möglich – und das soll auch so bleiben, wie der Präsident Franz Lischer verrät: «Bei uns bouldert jeder in seiner oder ihrer Halle, weil jede und jeder daran mitgebaut hat.» Und Maya Albrecht ergänzt: «Seit 1994 fördern wir das Klettern am linken Zürichseeufer. Wir haben eine grosse Community mit Identifikation». Bereits 130 «Rüümler und Rüümlerinnen» bouldern an dem nun wesentlich attraktiveren Standort mit grösserem Platzangebot und mehr Kletterrouten.
In der Shedhalle stehen nun 220 m2 Boulderfläche zur Verfügung, die Kletterrouten enden auf stattlichen vier Metern Höhe. Stürze werden abgefangen durch dicke Matten, teils neue, teils alte aus dem Vorgängerlokal. Wandhöhe und Sturzräume sind nach den Richtlinien des Bundesamtes für Unfallverhütung (bfu) gestaltet. Eine Kraft- und Stretchzone bereitet auf das Klettern an der Wand vor oder ergänzt das Training.
All das entstand seit jeher ehrenamtlich und in Fronarbeit. Markus Gantenbein – auch er im Vorstand des Vereins – war verantwortlich für den Wandbau und steuerte als Zimmermann viel Know-how bei.
Mit Vereinsmitgliedern, Freunden und Bekannten – rund 200 Einweihungsgästen – wurde das «rüümli94», die bisher einzige Boulderhalle am linken Zürichseeufer, am 1. Juli feierlich eröffnet. Nach einem offiziellen Akt mit einer kurzen Ansprache suchte sich manche Sportlerin, mancher Sportler – egal ob jung oder alt – bereits die besten, kniffligsten oder kürzesten Wege auf der Kletterwand nach oben, ohne ein Gefühl von Enge. «Die Stimmung war friedlich, chillig, generationenüberreifend», so Franz Lischer. Und gestärkt durch die offerierten Hamburger, Getränke und Kuchen ging die Kraft lange nicht aus.
Mehr Infos: www.rüümli.ch,
instagram ruumli94
Bouldern? So nennt sich Sportklettern ohne Seil und Gurt an künstlichen Kletterwänden oder an Felsblöcken draussen in Absprunghöhe. Seit 1994 kann diese Sportart auch in Wädenswil ausgeübt werden, kürzlich wurde eine neue Boulderhalle im Gewerbecenter «Shed» eingeweiht.
Bouldern (von Englisch boulder = Felsblock) war ursprünglich eine ideale Wintertrainingsform für Bergsteiger. Kraft, Technik und Koordination konnten so geübt werden, wenn die Witterung kein Klettern am Berg zuliess. Nach und nach entwickelte sich so ein eigener Sport, zu dem auch Kinder und Jugendliche leicht Zugang finden. Seit den Kletterweltmeisterschaften 2001, die in Winterthur ausgetragen wurden, ist Bouldern eine eigene WM-Disziplin, ab 2020 ist Klettern olympisch.
1994 gründeten 12 begeisterte Sportkletterer den Verein «rüümli – Boulderverein Wädenswil», mit einem ersten «rüümli» in einem Gewölbekeller der ehemaligen, mittlerweile abgerissenen Bierbrauerei. Danach zog das «Rüümli» über die Strasse ins Giessen-Areal. Nicht zuletzt die engen Platzverhältnisse liessen den Verein schon früh Ausschau halten nach einem neuen Raum. Fündig wurden sie beim ehemaligen «Rollladen-Baumann», dessen Areal jetzt der Firma Planzer gehört und als «Gewerbecenter Shed» vermarktet wird. Und da hinter «Otto‘s» ein 350 m2 grosser Raum übrig blieb, wurde so für den Verein ein Platz frei, der sowohl bezahlbar ist als auch seinen Ansprüchen genügt: luftig, hoch und mit Oberlichtern taghell. «Fast klettert man draussen, man sieht ja immer den Himmel», so Maya Albrecht Vizepräsidentin des Vereins. Die Boulderhalle heisst neu rüümli94, benannt mit Gründungsjahr und althergebrachtem «rüümli» im Namen.
Bouldern im rüümli94 ist nur im Verein möglich – und das soll auch so bleiben, wie der Präsident Franz Lischer verrät: «Bei uns bouldert jeder in seiner oder ihrer Halle, weil jede und jeder daran mitgebaut hat.» Und Maya Albrecht ergänzt: «Seit 1994 fördern wir das Klettern am linken Zürichseeufer. Wir haben eine grosse Community mit Identifikation». Bereits 130 «Rüümler und Rüümlerinnen» bouldern an dem nun wesentlich attraktiveren Standort mit grösserem Platzangebot und mehr Kletterrouten.
In der Shedhalle stehen nun 220 m2 Boulderfläche zur Verfügung, die Kletterrouten enden auf stattlichen vier Metern Höhe. Stürze werden abgefangen durch dicke Matten, teils neue, teils alte aus dem Vorgängerlokal. Wandhöhe und Sturzräume sind nach den Richtlinien des Bundesamtes für Unfallverhütung (bfu) gestaltet. Eine Kraft- und Stretchzone bereitet auf das Klettern an der Wand vor oder ergänzt das Training.
All das entstand seit jeher ehrenamtlich und in Fronarbeit. Markus Gantenbein – auch er im Vorstand des Vereins – war verantwortlich für den Wandbau und steuerte als Zimmermann viel Know-how bei.
Mit Vereinsmitgliedern, Freunden und Bekannten – rund 200 Einweihungsgästen – wurde das «rüümli94», die bisher einzige Boulderhalle am linken Zürichseeufer, am 1. Juli feierlich eröffnet. Nach einem offiziellen Akt mit einer kurzen Ansprache suchte sich manche Sportlerin, mancher Sportler – egal ob jung oder alt – bereits die besten, kniffligsten oder kürzesten Wege auf der Kletterwand nach oben, ohne ein Gefühl von Enge. «Die Stimmung war friedlich, chillig, generationenüberreifend», so Franz Lischer. Und gestärkt durch die offerierten Hamburger, Getränke und Kuchen ging die Kraft lange nicht aus.
Mehr Infos: www.rüümli.ch,
instagram ruumli94