Mit einem zweiteiligen Festanlass feierte die «Zouft Fäldchuchi 39 Wättischwil» ihren 20. Geburtstag. Zuerst besuchte die Zunft Stationen ihrer Geschichte, anschliessend feierten sich die
«Zöifter», wie sie sich auf gut Züritüütsch nennen, in der Kulturhalle Glärnisch.
Ein Car führte die gutgelaunte Schar, bestehend aus den Zünftern, Angehörigen sowie geladenen Gästen inklusive des fast vollständig anwesenden Stadtrates, zu ersten Station beim Schützenstand Beichlen. Mit diesem ist die Zunft eng verbandelt, bereiteten doch die Schützenvereinsmitglieder Walter Tessarolo, Ivano Coduri und Toni Zemp jeweils am Feldschiessen, dem grössten Schützenfest weltweit, mit eben jener historischen mobilen Feldküche 39 die Verpflegung für die Schützen zu.
Stationen der Zunftgeschichte
In bekannt markigen Worten verriet dann Zunftmeister Walter «Cheesy» Tessarolo, wie‘s zum Erwerb der Feldküche, auch bekannt als «Gulaschkanone», kam und wie daraus die «Zouft» entstand. Die mobile Küche gehörte der Barbara-Zunft, diese überliess sie 1996 der mittlerweile mit Sigi von Heyking ergänzten Küchenmanschaft. So wurde am 3. August 1996 der Kaufvertrag unterschrieben, ein erster «Zouftrat» bildete sich.
«Jetzt hat es aber hochintelligente Leute unter uns», hob Tessarolo vor dem Schützenstand an, «die auch rechnen können: 1996 plus 20 Jahre gibt nicht 2017!» Die Erklärung dazu ist einfach: Als Gründungsdatum weist die Zunft den 10. Mai 1997 aus, Datum der ersten Vollversammlung, Senat genannt. Denn zwischen Erwerb der mobilen Küche und erstem Senat verteilte man Ämter und Chargen – und weitere Mitglieder wurden gesucht: Jeder Zunftrat sollte zehn Namen einreichen. Der unterschiedliche Bekanntenkreis der Listenersteller gewährleistete, dass sich die Zöifterschar aus allen Bereichen von Wirtschaft und Gewerbe, Sport und Politik, Kultur und Militär zusammensetzen würde. Und Tessarolo berichtete weiter, wie sich die Zunft konstituierte und weiterentwickelte: Am 10. Mai 1997 trafen sich die vier Zoufträte und die Zouft-Anwärter in der Schützenstube Beichlen. Nach der Verköstigung mit einem Original-Spatz aus der «Fäldchuchi» erläuterte der Zouftmeischter der Versammlung Sinn und Zweck der neuen Zouft und führte in die Zouft-spezifischen Regularien ein. Hocherfreut durfte der Zouftrat am Ende der Veranstaltung zur Kenntnis nehmen, dass «99% der angeschriebenen Kandidaten der Zunft beitreten wollten», wie Tessarolo weiter ausführte.
Nach diesem «zouftmeischterlichen» Geschichtsexkurs bat dieser seine Gäste erneut in den Car, der die Gesellschaft vom östlichen an den westlichen Gemeinderand führte. Im Burstel, bei Agnes und Fredy Haab, wurden die Gäste zum Apéro gebeten. Natürlich hat auch dieser Ort eine Bedeutung für die «Chuchizöifter»: hier wird alljährlich am Freitag, der am nächsten beim 4. September liegt, der Zunftgeburtstag gefeiert. Zum geselligen Austausch lieferte hier die Alphornformation Crystal aus dem westlichen Nachbardorf den musikalischen Rahmen.
Der zweite Teil der Feierlichkeiten startete mit dem Einmarsch der Zünfter und Gäste auf das Glärnischareal, wo auch Ehrenzünfter und Regierungsrat Ernst Stocker mit Gattin Christine zur Gästeschar stiess. Drei Salutschüsse aus der Kanone der Barbarazunft, «gerichtet nach Schönenberg», wie Tessarolo treffend bemerkte, eröffneten den zweiten Teil. Für einmal war die Feldküche nur Dekoration, ihr wurde sogar fast noch die Show gestohlen durch das erstmals präsentierte Zugfahrzeug. Ein Geburtagsgeschenk, dass sich die Zunft gleich selbst machte – ein historischer Saurer 4-mh wird künftig vor die «Fäldchuchi» gespannt. Nochmals wurden fast alle anwesenden Gäste vom «Zouftmeischter» begrüsst und auch der Zunftrat wurde vorgestellt. Grussnoten, insbesondere die offizielle der Stadt, sowie von der Verkäuferin der Feldküche, der Barbara-Zunft, wurden vorgetragen. Musikalisch eingestimmt wurden Gäste und Zünfter durch eine Formation der Tambouren Wädenswil. Höhepunkt des Abendprogramms und auch weitherum hörbar war der Auftritt der Glaronia Pipes and Drums, einer Dudelsackformation aus dem Glarnerland, die schon am Sechseläuten auf dem Lindenhof das Volk zu begeistern vermochte. Auch die Jubiläumszunft selbst liess es sich nicht nehmen, selbst auf die Bühne zu stehen und für den Abschluss des offiziellen Teils zu sorgen: «Ja, mir sind d‘Chuchi-Zöifter, und da druf simmer stolz / mir choched gern und mir choched guet und sind us bsundrem Holz» schmetterten sie nach der Melodie von «Gilberte de Courgenay» von der Glärnischbühne. Und weils ihnen so gut gefiel, legten die Zünfter noch zwei Zugaben obendrauf – den Kriminaltango sowie «Warum bist Du gekommen» – und bewiesen so, dass sie nicht nur kochen können. Niemand würde es wundern, wenn die «Chuchizouft» künftig auch als singende Köche gebucht wird!
Mit einem zweiteiligen Festanlass feierte die «Zouft Fäldchuchi 39 Wättischwil» ihren 20. Geburtstag. Zuerst besuchte die Zunft Stationen ihrer Geschichte, anschliessend feierten sich die
«Zöifter», wie sie sich auf gut Züritüütsch nennen, in der Kulturhalle Glärnisch.
Ein Car führte die gutgelaunte Schar, bestehend aus den Zünftern, Angehörigen sowie geladenen Gästen inklusive des fast vollständig anwesenden Stadtrates, zu ersten Station beim Schützenstand Beichlen. Mit diesem ist die Zunft eng verbandelt, bereiteten doch die Schützenvereinsmitglieder Walter Tessarolo, Ivano Coduri und Toni Zemp jeweils am Feldschiessen, dem grössten Schützenfest weltweit, mit eben jener historischen mobilen Feldküche 39 die Verpflegung für die Schützen zu.
Stationen der Zunftgeschichte
In bekannt markigen Worten verriet dann Zunftmeister Walter «Cheesy» Tessarolo, wie‘s zum Erwerb der Feldküche, auch bekannt als «Gulaschkanone», kam und wie daraus die «Zouft» entstand. Die mobile Küche gehörte der Barbara-Zunft, diese überliess sie 1996 der mittlerweile mit Sigi von Heyking ergänzten Küchenmanschaft. So wurde am 3. August 1996 der Kaufvertrag unterschrieben, ein erster «Zouftrat» bildete sich.
«Jetzt hat es aber hochintelligente Leute unter uns», hob Tessarolo vor dem Schützenstand an, «die auch rechnen können: 1996 plus 20 Jahre gibt nicht 2017!» Die Erklärung dazu ist einfach: Als Gründungsdatum weist die Zunft den 10. Mai 1997 aus, Datum der ersten Vollversammlung, Senat genannt. Denn zwischen Erwerb der mobilen Küche und erstem Senat verteilte man Ämter und Chargen – und weitere Mitglieder wurden gesucht: Jeder Zunftrat sollte zehn Namen einreichen. Der unterschiedliche Bekanntenkreis der Listenersteller gewährleistete, dass sich die Zöifterschar aus allen Bereichen von Wirtschaft und Gewerbe, Sport und Politik, Kultur und Militär zusammensetzen würde. Und Tessarolo berichtete weiter, wie sich die Zunft konstituierte und weiterentwickelte: Am 10. Mai 1997 trafen sich die vier Zoufträte und die Zouft-Anwärter in der Schützenstube Beichlen. Nach der Verköstigung mit einem Original-Spatz aus der «Fäldchuchi» erläuterte der Zouftmeischter der Versammlung Sinn und Zweck der neuen Zouft und führte in die Zouft-spezifischen Regularien ein. Hocherfreut durfte der Zouftrat am Ende der Veranstaltung zur Kenntnis nehmen, dass «99% der angeschriebenen Kandidaten der Zunft beitreten wollten», wie Tessarolo weiter ausführte.
Nach diesem «zouftmeischterlichen» Geschichtsexkurs bat dieser seine Gäste erneut in den Car, der die Gesellschaft vom östlichen an den westlichen Gemeinderand führte. Im Burstel, bei Agnes und Fredy Haab, wurden die Gäste zum Apéro gebeten. Natürlich hat auch dieser Ort eine Bedeutung für die «Chuchizöifter»: hier wird alljährlich am Freitag, der am nächsten beim 4. September liegt, der Zunftgeburtstag gefeiert. Zum geselligen Austausch lieferte hier die Alphornformation Crystal aus dem westlichen Nachbardorf den musikalischen Rahmen.
Der zweite Teil der Feierlichkeiten startete mit dem Einmarsch der Zünfter und Gäste auf das Glärnischareal, wo auch Ehrenzünfter und Regierungsrat Ernst Stocker mit Gattin Christine zur Gästeschar stiess. Drei Salutschüsse aus der Kanone der Barbarazunft, «gerichtet nach Schönenberg», wie Tessarolo treffend bemerkte, eröffneten den zweiten Teil. Für einmal war die Feldküche nur Dekoration, ihr wurde sogar fast noch die Show gestohlen durch das erstmals präsentierte Zugfahrzeug. Ein Geburtagsgeschenk, dass sich die Zunft gleich selbst machte – ein historischer Saurer 4-mh wird künftig vor die «Fäldchuchi» gespannt. Nochmals wurden fast alle anwesenden Gäste vom «Zouftmeischter» begrüsst und auch der Zunftrat wurde vorgestellt. Grussnoten, insbesondere die offizielle der Stadt, sowie von der Verkäuferin der Feldküche, der Barbara-Zunft, wurden vorgetragen. Musikalisch eingestimmt wurden Gäste und Zünfter durch eine Formation der Tambouren Wädenswil. Höhepunkt des Abendprogramms und auch weitherum hörbar war der Auftritt der Glaronia Pipes and Drums, einer Dudelsackformation aus dem Glarnerland, die schon am Sechseläuten auf dem Lindenhof das Volk zu begeistern vermochte. Auch die Jubiläumszunft selbst liess es sich nicht nehmen, selbst auf die Bühne zu stehen und für den Abschluss des offiziellen Teils zu sorgen: «Ja, mir sind d‘Chuchi-Zöifter, und da druf simmer stolz / mir choched gern und mir choched guet und sind us bsundrem Holz» schmetterten sie nach der Melodie von «Gilberte de Courgenay» von der Glärnischbühne. Und weils ihnen so gut gefiel, legten die Zünfter noch zwei Zugaben obendrauf – den Kriminaltango sowie «Warum bist Du gekommen» – und bewiesen so, dass sie nicht nur kochen können. Niemand würde es wundern, wenn die «Chuchizouft» künftig auch als singende Köche gebucht wird!