Wädenswil

Wädichörbli: frisches Biogemüse direkt vom Feld auf den Teller

2012 gründeten enthusiastische Studenten der ZHAW die Genossenschaft Wädichörbli mit dem Ziel, lokal und gemeinschaftlich produziertes Bio-Gemüse direkt vom Feld in die Küchen der Genossenschafterinnen und Genossenschafter zu bringen. Nun feierte das Wädichörbli am 21. Mai 2017 das 5-Jahr-Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür auf seinem Pachtland beim Hof Froh Ussicht in Samstagern.

Die Idee hinter dem Wädichörbli ist simpel: Konsumenten werden zu Genossenschaftern, helfen beim Anbau, bei der Ernte oder der Verteilung mit und erhalten im Gegenzug einmal die Woche frisches Gemüse. Selbstverständlich ist das Gemüse Bio-Gemüse und nach Knospe-Richtlinien angebaut. Für den fach- und saisongerechten Anbau sorgen zwei vom Wädichörbli festangestellte Gemüse­gärt­ner. Das Ziel der Genossenschaft ist es auch, Zugang zu lokal angebautem und frischen Bio-Gemüse zu verschaffen und vor allem eine Alternative zu einer vom Preisdruck dominierten Landwirtschaft aufzubauen. Hehre Ziele, die auch fünf Jahre nach dem Start der Genossenschaft noch Gültigkeit haben. Die Genossenschaft wird durch eine Betriebsgruppe, bestehend aus 6 GenossenschafterInnen, koordiniert, die auch alle administrativen Arbeiten erledigt und für die Weiterentwicklung des Wädichörblis zuständig ist. Diese Weiterentwicklung ist auch nötig, denn es braucht viel Überzeugungsarbeit, um neue Genossenschafter zu finden. Manch anfänglich Interessierter scheut die von der Genossenschaft verlangte Mitarbeit auf dem Feld. «Dabei zeigen wir uns hier mit verschiedenen Abo-Möglichkeiten flexibel», meint Michael Kortenbusch vom Wädichörbli. «Das Kern-Abo beinhaltet pro Anteilschein die Mitarbeit an 4 halben Tagen pro Jahr in der Genossenschaft. Der grösste Teil der Mitarbeit fällt beim Ernten, Jäten, Abpacken und Verteilen der Chörbli an fixe Abholpunkte, sogenannte Depots, an.» Und für jene, die diese Tätigkeiten nicht ausführen können, sind auch andere Formen der Mitarbeit denkbar. «Weitere Arbeiten sind etwa Gemüse einmachen, Flyer verteilen und werben, Lüften im Folientunnel, und noch viele andere Arbeiten mehr, die auch gemacht werden müssen, wie Kortenbusch weiter ausführt. «Der Mitarbeit und Kreativität im Wädichörbli sind keine Grenzen gesetzt!» Neu bietet das Wädichörbli aber auch «Stille Abos» an, die entsprechend teurer sind, dafür keine Mitarbeit verlangen. Wer sich zuerst einen Überblick über das Angebot verschaffen, oder auch mehr über die Genossenschaft selbst erfahren will, kann sich bei einem öffentlichen Rundgang durch den Garten des Wädichörbli informieren. Da können die Gemüsekulturen besichtigt und Fragen zum Gemüseanbau oder zum Funktionieren des Wädichörbli gestellt werden – Kinder sind gerne gesehen. Diese Garten-Rundgänge finden jeden ersten Samstag im Monat statt (das nächste Mal am 3. Juni, ab 14 Uhr, bei schönem Wetter).
Wer ein Abo gelöst hat, kann fortan sein Gemüse im Gebiet Horgen, Au, Wädenswil, Richterswil, Samstagern bis Wollerau an einem vordefinierten Verteilpunkt abholen. Saisongerecht und frisch.

Weitere Infos:
Genossenschaft Wädichörbli
Froh Ussicht, 8833 Samstagern
www.waedichoerbli.ch

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