An ihren Entscheiden ereifern sich die Zuschauer, werden friedliche Leute zu heissblütigen Fans. Aber ohne sie geht es im Handball und vielen anderen Sportarten nicht: die Schiedsrichter.
Für den HC Wädenswil sind in der laufenden Saison drei «Männer in Schwarz» im Einsatz, nämlich Roger Meier als aktiver Schiedsrichter und die beiden Doyens Ernst Moser und Hanspeter Knabenhans, die hinter den Kulissen wertvolle Dienste für den Handballsport leisten.
In einer losen Folge stellt der HCW seine Schiedsrichter vor. Den Anfang macht Roger Meier.
HCW: Roger, wie bist du zum Handball gekommen?
Roger Meier: Wie so viele andere auch, hat mich eines Tages ein Freund gefragt, ob ich mal Interesse hätte, ins Training zu kommen.
Wann hast du dich zum ersten Mal mit dem Gedanken befasst, Schiedsrichter zu werden?
Als ich einmal mehr verletzungsbedingt nicht spielen konnte. Und da zu der Zeit gerade PSR-Schiris (Leitung von Juniorenspielen) gesucht wurden, meldete ich mich.
Kannst du dich noch an dein erstes Spiel als Schiedsrichter erinnern?
Nein, nicht mehr so genau. Ich weiss nur noch, dass ich mehr als nur nervös war.
Wie verläuft die Schiedsrichterausbildung?
Heute etwas anders als zu meiner Zeit.
Zuerst besucht man einen zweitägigen Grundkurs, in dem die Fitness überprüft und anhand von Spielsituationen die Regelkenntnisse verfeinert werden. In der ersten Saison wird der «Schirineuling» von einem Mentor begleitet und so Schritt für Schritt in allen Bereichen auf ein gutes Niveau geführt.
Wie viele Spiele leitest du pro Saison?
Meistens zwischen 30–40 Spiele.
Welches sind die schwierigen Entscheide?
Die gibt es regeltechnisch gesehen nicht. Schwieriger ist es, während des ganzen Spiels eine klare Linie einzuhalten.
Wie gefallen dir die im Sommer 2016 eingeführten Regeländerungen?
Nicht so sehr. Sie machen das Spiel nicht einfacher und die Regelung mit dem siebten Feldspieler führt manchmal zu unübersichtlichen Situationen. Ich glaube nicht, dass sie dem Handballsport wirklich etwas bringen.
Das Publikum in der Glärnischhalle kommentiert die Entscheide der Schiedsrichter oft lautstark. Wie siehst du das?
Genau so! Emotionen gehören zum Sport. Die Kunst als Schiri ist, sich davon nicht anstecken zu lassen und eine klare Linie in der Spielleitung zu bewahren.
Zum Schluss. Warum soll jemand Schiedsrichter/Schiedsrichterin werden?
Da gibt es viele Gründe. Ich versuche einfach, dem Sport und dem Verein auch wieder etwas zurückzugeben.
Lieber Roger, herzlichen Dank und weiterhin «Guet Pfiff».
NLB: Am 28. Januar geht’s für die
1. Mannschaft wieder los
Mit dem Ende der Handball-WM in Frankreich beginnt auch in der Schweiz wieder der Meisterschaftsbetrieb. Für die 1. Mannschaft geht es dabei um den Klassenerhalt. In acht Heimspielen und vier Auswärtspartien werden die «Herbst-Boys» nochmals alles geben, um das Unmögliche zu schaffen. Optimisten meinen, dass mit neun Erfolgen der Klassenerhalt zu schaffen ist, während die Pessimisten keinen Rappen mehr auf die Mannschaft wetten. Lassen wir uns überraschen, denn zuerst muss ja gespielt werden.
Und im ersten Spiel kommt es gleich zum Derby gegen die Stäfa Lakers, den ehemaligen Aufstiegsfavoriten. Die Gemütslage der Rechtsufrigen lässt sich wohl mit dem Hazy Osterwald Song «Der Fahrstuhl nach oben ist besetzt» ausdrücken, denn mit dem TV Endingen hat sich die klar stärkste Mannschaft der Liga den einzigen Platz im «Fahrstuhl nach oben» geangelt. Leider ist der HCW im Moment im «Fahrstuhl nach unten», doch in einem Derby gelten eigene Gesetze und vielleicht gelingt den Weiss-Roten eine Überraschung.
An ihren Entscheiden ereifern sich die Zuschauer, werden friedliche Leute zu heissblütigen Fans. Aber ohne sie geht es im Handball und vielen anderen Sportarten nicht: die Schiedsrichter.
Für den HC Wädenswil sind in der laufenden Saison drei «Männer in Schwarz» im Einsatz, nämlich Roger Meier als aktiver Schiedsrichter und die beiden Doyens Ernst Moser und Hanspeter Knabenhans, die hinter den Kulissen wertvolle Dienste für den Handballsport leisten.
In einer losen Folge stellt der HCW seine Schiedsrichter vor. Den Anfang macht Roger Meier.
HCW: Roger, wie bist du zum Handball gekommen?
Roger Meier: Wie so viele andere auch, hat mich eines Tages ein Freund gefragt, ob ich mal Interesse hätte, ins Training zu kommen.
Wann hast du dich zum ersten Mal mit dem Gedanken befasst, Schiedsrichter zu werden?
Als ich einmal mehr verletzungsbedingt nicht spielen konnte. Und da zu der Zeit gerade PSR-Schiris (Leitung von Juniorenspielen) gesucht wurden, meldete ich mich.
Kannst du dich noch an dein erstes Spiel als Schiedsrichter erinnern?
Nein, nicht mehr so genau. Ich weiss nur noch, dass ich mehr als nur nervös war.
Wie verläuft die Schiedsrichterausbildung?
Heute etwas anders als zu meiner Zeit.
Zuerst besucht man einen zweitägigen Grundkurs, in dem die Fitness überprüft und anhand von Spielsituationen die Regelkenntnisse verfeinert werden. In der ersten Saison wird der «Schirineuling» von einem Mentor begleitet und so Schritt für Schritt in allen Bereichen auf ein gutes Niveau geführt.
Wie viele Spiele leitest du pro Saison?
Meistens zwischen 30–40 Spiele.
Welches sind die schwierigen Entscheide?
Die gibt es regeltechnisch gesehen nicht. Schwieriger ist es, während des ganzen Spiels eine klare Linie einzuhalten.
Wie gefallen dir die im Sommer 2016 eingeführten Regeländerungen?
Nicht so sehr. Sie machen das Spiel nicht einfacher und die Regelung mit dem siebten Feldspieler führt manchmal zu unübersichtlichen Situationen. Ich glaube nicht, dass sie dem Handballsport wirklich etwas bringen.
Das Publikum in der Glärnischhalle kommentiert die Entscheide der Schiedsrichter oft lautstark. Wie siehst du das?
Genau so! Emotionen gehören zum Sport. Die Kunst als Schiri ist, sich davon nicht anstecken zu lassen und eine klare Linie in der Spielleitung zu bewahren.
Zum Schluss. Warum soll jemand Schiedsrichter/Schiedsrichterin werden?
Da gibt es viele Gründe. Ich versuche einfach, dem Sport und dem Verein auch wieder etwas zurückzugeben.
Lieber Roger, herzlichen Dank und weiterhin «Guet Pfiff».
NLB: Am 28. Januar geht’s für die
1. Mannschaft wieder los
Mit dem Ende der Handball-WM in Frankreich beginnt auch in der Schweiz wieder der Meisterschaftsbetrieb. Für die 1. Mannschaft geht es dabei um den Klassenerhalt. In acht Heimspielen und vier Auswärtspartien werden die «Herbst-Boys» nochmals alles geben, um das Unmögliche zu schaffen. Optimisten meinen, dass mit neun Erfolgen der Klassenerhalt zu schaffen ist, während die Pessimisten keinen Rappen mehr auf die Mannschaft wetten. Lassen wir uns überraschen, denn zuerst muss ja gespielt werden.
Und im ersten Spiel kommt es gleich zum Derby gegen die Stäfa Lakers, den ehemaligen Aufstiegsfavoriten. Die Gemütslage der Rechtsufrigen lässt sich wohl mit dem Hazy Osterwald Song «Der Fahrstuhl nach oben ist besetzt» ausdrücken, denn mit dem TV Endingen hat sich die klar stärkste Mannschaft der Liga den einzigen Platz im «Fahrstuhl nach oben» geangelt. Leider ist der HCW im Moment im «Fahrstuhl nach unten», doch in einem Derby gelten eigene Gesetze und vielleicht gelingt den Weiss-Roten eine Überraschung.