Das Volkstheater Wädenswil spielt ab 15. September in der Kulturhalle Glärnisch Wädenswil ein Stück des französischen Autors Eric-Emmanuel Schmitt: «L’hôtel des deux mondes». In einer öffentlichen Probe Mitte Juli bekam das interessierte Publikum bereits einen ersten Einblick in die engagierte Produktion, die durchaus zum Nachdenken über das Leben und den Tod anregt.
Zum ersten Mal wieder seit längerer Zeit öffnete das Volkstheater Wädenswil seine Tore schon vor der Premiere, um einen Einblick in die aktuelle Produktion zu gewähren. Natürlich macht auch das Probelokal, die neue Kulturgarage, solche Anlässe sehr gut möglich. Was die kleine Gruppe Interessierter zu sehen bekam, war ein ein kleiner Vorgeschmack auf eine engagierte, berührende Produktion, erstmals inszeniert von Richard Wehrli, der das Stück auch ins Zürichdeutsche übersetzt hat. Der Wahlglarner hat bereits eine Verbindung zu Wädenswil, wirkt er doch auch beim Sing- und Theaterlager der Reformierten Kirche mit. Während der öffentlichen Probe war offensichtlich, dass er sich freut, mit dem Ensemble zusammenzuarbeiten.
Das Hotel zu den zwei Welten beherbergt Komapatienten, deren Körper in irgendeinem Spital auf der Intensivstation liegen und sich hier ohne ihre körperlichen Beeinträchtigungen im Hotel zwischen Leben und Tod treffen. Sie warten in diesem Zwischenbereich, dass sich ihr Schicksal entscheidet: Werden sie wieder ins Leben zurückgerufen oder müssen sie, weil ihr Fall hoffnungslos ist, den Weg alles Irdischen gehen?
In der anonymen Hotelhalle treffen verschiedene Menschen aufeinander. Sie sind mit einem mysteriösen Aufzug, der Personen nach oben oder nach unten befördert, in diese Empfangshalle gelangt. Angesichts des jederzeit möglichen Todes sind alle Menschen gleich, ihre irdischen Privilegien existieren hier nicht. Eigentlich haben sie sich auch nichts zu sagen, doch sie bringen die unterschiedlichsten Lebensgeschichten mit: ein Querschnitt durch die Gesellschaft. Nach und nach – und machmal auch nur auf gezieltes Nachfragen – enthüllen sie ihre Biographien. Mehr als man es gewöhnlich Fremden gegenüber tut. Es sind Lebensgeschichten, die betroffen machen.
Ein Querschnitt der Gesellschaft auch die Berufe: Ein Sportreporter (Markus Zollinger) lernt einen aalglatten Direktor (Peter Weber) oder einen Magier (Urs Zweifel) kennen, begegnet der liebenswerten Putzfrau Marie (Luzia Hitz). Auch anwesend ist die junge Laura (Desi Keller). Für sie ist der Aufenthalt im Gegensatz zu den anderen ein Segen. Doktor S (Margrit Meier) wacht über das Hotel, beruhigt aufgebrachte Patienten, analysiert. Zum Fall des bisher scheinbar mühelos durchs Leben gegangenen Sportreportes meint sie etwa ebenso zynisch wie treffend: «Alkohol, der Suizid der Feiglinge». Sie begleitet Hotelgäste, deren Zeit abgelaufen ist, zum Lift. Nach oben? Nach unten? Und wohin? Als Assistenten wirken Marusca Klein und André Lee ebenfalls auf der Bühne.
Auf den ersten Blick mag die Handlung etwas schwermütig anmuten, schliesslich geht es um Protagonisten, die an der Schwelle zwischen Leben und Tod stehen, die sich in einer Ausnahmesituation befinden und die nicht freiwillig in diesem Hotel eingecheckt haben. Trotzdem ist dieses Theaterstück nicht trübsinnig -im Gegenteil, es spricht Herz und Sinne an. Das Revue passieren lassen in diesem Zwischenraum gibt dem Zuschauer einen anrührenden und unerwarteten Anstoss zum Nachdenken. Locker wird eine Geschichte erzählt, die sich mit der Sinnfrage des Lebens beschäftigt.
Das Stück beantwortet nicht alle Fragen; lässt genug Raum offen für eigene Gedanken zwischen den Welten …
Das Theater-Bistro ist vor und nach der Vorstellung geöffnet.
Vorverkauf online:
www.volkstheater-waedenswil.ch
Premiere: 15. September.
Weitere Aufführungen:
16., 17., 22., 23., 24., 25., 28., 29., 30. September sowie 1. Oktober, 20 Uhr, sonntags 16 Uhr
www.volkstheater-waedenswil.ch
Das Volkstheater Wädenswil spielt ab 15. September in der Kulturhalle Glärnisch Wädenswil ein Stück des französischen Autors Eric-Emmanuel Schmitt: «L’hôtel des deux mondes». In einer öffentlichen Probe Mitte Juli bekam das interessierte Publikum bereits einen ersten Einblick in die engagierte Produktion, die durchaus zum Nachdenken über das Leben und den Tod anregt.
Zum ersten Mal wieder seit längerer Zeit öffnete das Volkstheater Wädenswil seine Tore schon vor der Premiere, um einen Einblick in die aktuelle Produktion zu gewähren. Natürlich macht auch das Probelokal, die neue Kulturgarage, solche Anlässe sehr gut möglich. Was die kleine Gruppe Interessierter zu sehen bekam, war ein ein kleiner Vorgeschmack auf eine engagierte, berührende Produktion, erstmals inszeniert von Richard Wehrli, der das Stück auch ins Zürichdeutsche übersetzt hat. Der Wahlglarner hat bereits eine Verbindung zu Wädenswil, wirkt er doch auch beim Sing- und Theaterlager der Reformierten Kirche mit. Während der öffentlichen Probe war offensichtlich, dass er sich freut, mit dem Ensemble zusammenzuarbeiten.
Das Hotel zu den zwei Welten beherbergt Komapatienten, deren Körper in irgendeinem Spital auf der Intensivstation liegen und sich hier ohne ihre körperlichen Beeinträchtigungen im Hotel zwischen Leben und Tod treffen. Sie warten in diesem Zwischenbereich, dass sich ihr Schicksal entscheidet: Werden sie wieder ins Leben zurückgerufen oder müssen sie, weil ihr Fall hoffnungslos ist, den Weg alles Irdischen gehen?
In der anonymen Hotelhalle treffen verschiedene Menschen aufeinander. Sie sind mit einem mysteriösen Aufzug, der Personen nach oben oder nach unten befördert, in diese Empfangshalle gelangt. Angesichts des jederzeit möglichen Todes sind alle Menschen gleich, ihre irdischen Privilegien existieren hier nicht. Eigentlich haben sie sich auch nichts zu sagen, doch sie bringen die unterschiedlichsten Lebensgeschichten mit: ein Querschnitt durch die Gesellschaft. Nach und nach – und machmal auch nur auf gezieltes Nachfragen – enthüllen sie ihre Biographien. Mehr als man es gewöhnlich Fremden gegenüber tut. Es sind Lebensgeschichten, die betroffen machen.
Ein Querschnitt der Gesellschaft auch die Berufe: Ein Sportreporter (Markus Zollinger) lernt einen aalglatten Direktor (Peter Weber) oder einen Magier (Urs Zweifel) kennen, begegnet der liebenswerten Putzfrau Marie (Luzia Hitz). Auch anwesend ist die junge Laura (Desi Keller). Für sie ist der Aufenthalt im Gegensatz zu den anderen ein Segen. Doktor S (Margrit Meier) wacht über das Hotel, beruhigt aufgebrachte Patienten, analysiert. Zum Fall des bisher scheinbar mühelos durchs Leben gegangenen Sportreportes meint sie etwa ebenso zynisch wie treffend: «Alkohol, der Suizid der Feiglinge». Sie begleitet Hotelgäste, deren Zeit abgelaufen ist, zum Lift. Nach oben? Nach unten? Und wohin? Als Assistenten wirken Marusca Klein und André Lee ebenfalls auf der Bühne.
Auf den ersten Blick mag die Handlung etwas schwermütig anmuten, schliesslich geht es um Protagonisten, die an der Schwelle zwischen Leben und Tod stehen, die sich in einer Ausnahmesituation befinden und die nicht freiwillig in diesem Hotel eingecheckt haben. Trotzdem ist dieses Theaterstück nicht trübsinnig -im Gegenteil, es spricht Herz und Sinne an. Das Revue passieren lassen in diesem Zwischenraum gibt dem Zuschauer einen anrührenden und unerwarteten Anstoss zum Nachdenken. Locker wird eine Geschichte erzählt, die sich mit der Sinnfrage des Lebens beschäftigt.
Das Stück beantwortet nicht alle Fragen; lässt genug Raum offen für eigene Gedanken zwischen den Welten …
Das Theater-Bistro ist vor und nach der Vorstellung geöffnet.
Vorverkauf online:
www.volkstheater-waedenswil.ch
Premiere: 15. September.
Weitere Aufführungen:
16., 17., 22., 23., 24., 25., 28., 29., 30. September sowie 1. Oktober, 20 Uhr, sonntags 16 Uhr
www.volkstheater-waedenswil.ch