Auf diesen Seiten werde ich in Zukunft aus meinem Dorf Schönenberg berichten
Liebe Wädenswiler, darum möchte ich Ihnen sozusagen als Einstand Schönenberg, «dä Schöni» oder «de Schöneberg», wie er im Volksmund genannt wird, ein wenig näher bringen und den Schönenberger Dorfbewohnern, die dies hoffentlich auch lesen, wieder einmal so einige Seiten unseres Dorfes in Erinnerung rufen.
Ich weiss jetzt nicht, ob ich mit der prächtigen Landschaft oder mit den Menschen, die darin wohnen und schalten und walten, beginnen soll. Letzteren sind auch ein paar weniger gute Aspekte zuzuordnen, weil es uns in letzter Zeit nicht immer leicht fällt, uns als Gemeinde von unserer besten Seite zu zeigen. Manch ein Einwohner vom Schönen Berg schämt sich fremd für gewisse Vorkommnisse im Gemeinderat.
Doch anonymen Flugblättern und fragwürdigen Machtkämpfen möchte ich die vielen Vorzüge dieses schönen Ortes entgegenhalten. Wenn wir die Vorkommnisse in unserer Verwaltung und die dazugehörigen Protagonisten mal beiseite stellen und die manchmal ziemlich verwirrenden Versuche persönlichen Agierens im politischen Deckmäntelchen mit ein wenig Humor nehmen, bleibt doch sehr viel Bemerkenswertes, das es über unser Dorf und diese wunderschöne Gegend zu berichten gibt und die Hoffnung, dass zukünftig eine klarere und moderate Seebrise zu uns hochweht, die so einigen Bergler Hitzköpfen das Haupt zu kühlen vermag.
Darum beginne ich jetzt mit dem Schönen:
Ich finde, dass ich an bevorzugter Lage lebe, aber das tun wir hier in Schönenberg eigentlich alle. Unser Haus, im Stollen, ist direkt an Wald und Wiesen gelegen. Mache ich mich auf meine Hunderunde, braucht es nur ein paar Schritte, schon stehe ich inmitten dieser grandiosen Landschaft, die sich mir jeden Morgen in einem anderen Licht zeigt. Sanfte Hügelketten schmiegen sich aneinander und bilden ihren Reigen fort bis zum See hinunter. Im Winter liegt das Land still da, es ruht, die Kühe sind mehrheitlich in den Ställen, kein Traktorengeknatter ist zu hören. Nur die Rehe suchen unter dem Schnee – der dank des Klimawandels mal dicht fällt, dann wieder in der Sonne glitzernd dahinschmiltzt, dann wieder anfriert, restlos weggeregnet wird um dann aufs Neue in dicken Flocken die Landschaft einzuwatten – nach verwertbarem Futter? Manches Mal stehen sie in der Frühe in unserem Garten und hüpfen erschreckt in den nahen Wald, wenn sie aufgescheucht werden von unserem Hund, der ja nur spielen möchte.
Ja, hier in Schönenberg sagen sich Fuchs und Has wirklich noch gute Nacht, Katzen zanken sich schreiend in der Dämmerung und in der Dunkelheit schreit der Marder übers Feld. Sommers wie Winters präsentiert die Sonne ihren abendlichen Farbenrausch im Untergang hinter den Drumlins und die Linden auf den Hügeln zeichnen sich wie schwarze Scherenschnitte vor dem Himmelsfeuerwerk ab.
Unser Gemeindegebiet ist riesig im Gegensatz zur relativ geringen Besiedlung. Schönenberg besitzt einen kleinen Dorfkern mit Dorfhuus, Volg, Gemeindehaus und Kirche. Darum verstreut hat es viele Weiler mit den noch alten Namen wie Bubenwies, Tanne, Külpen, Buechen, Stollen, Rechberg, usw. und viele Bauernhäuser und Landwirtschaftsbetriebe.
Im Frühling, der sich schon ankündigt, blühen die Obstbäume auf den löwenzahngelben Fettwiesen, der Rasen des Golfplatzes im zauberhaften Naturschutz- und Naherholungsgebiet wird vertikutiert und überall bimmeln wieder die Kuhglocken. Die Menschen zieht es nach draussen, überall trifft man Spaziergänger, Wanderer und Biker. Sobald es wärmer wird und gegen den Sommer zugeht suchen sie Erfrischung in der Sihl, im Hüttner Seeli oder unten in Wädenswil am See. Unser Turnverein besucht wieder die Turnfeste in der Schweiz, die Pfadi ist im Wald unterwegs, der Musikverein gibt Outdoorständli, das Einachserrennen durchpflügt die Sagiwiesen und die Chilbi vor den grossen Sommerferien zieht Familien mit Kindern, Jugendliche wie die älteren Semester gleichermassen an. Reformierte und Katholische Kirche führen einige Veranstaltungen durch und das Kulturnetz lädt ins Theater, etc. etc.
Es passiert etwas in unserem Dorf. Davon möchte ich zukünftig berichten.
Das Dorf Schönenberg möchte mit Wädenswil fusionieren, weil wir es uns – salopp ausgedrückt – nicht mehr leisten können, unabhängig zu sein. Und somit betrete ich die politische Ebene und schneide Themen an, wovon es in unserer Gemeinde nicht nur «gfreute» Dinge zu berichten gibt.
Auch darüber werde ich informieren und mir – neu – erlauben, meinen Kommentar dazu abzugeben. Natürlich werde ich mich weiterhin bemühen, auch andere Meinungen zu berücksichtigen. Mein Anliegen ist es, Bericht zu erstatten und dabei auch brisante Themen anzuschneiden und/oder zu durchleuchten.
In diesem Sinne hoffe ich weiterhin auf treue Leserschaft. Und: liebe LeserInnen aus Wädenswil, kommen sie doch mal hoch zu uns, zum laufen oder zum essen in unsere Landbeizen. Wir können uns unterhalten über dies und das und die Zukunft unserer Schwesternschaft.
Ingrid Eva Liedtke
Auf diesen Seiten werde ich in Zukunft aus meinem Dorf Schönenberg berichten
Liebe Wädenswiler, darum möchte ich Ihnen sozusagen als Einstand Schönenberg, «dä Schöni» oder «de Schöneberg», wie er im Volksmund genannt wird, ein wenig näher bringen und den Schönenberger Dorfbewohnern, die dies hoffentlich auch lesen, wieder einmal so einige Seiten unseres Dorfes in Erinnerung rufen.
Ich weiss jetzt nicht, ob ich mit der prächtigen Landschaft oder mit den Menschen, die darin wohnen und schalten und walten, beginnen soll. Letzteren sind auch ein paar weniger gute Aspekte zuzuordnen, weil es uns in letzter Zeit nicht immer leicht fällt, uns als Gemeinde von unserer besten Seite zu zeigen. Manch ein Einwohner vom Schönen Berg schämt sich fremd für gewisse Vorkommnisse im Gemeinderat.
Doch anonymen Flugblättern und fragwürdigen Machtkämpfen möchte ich die vielen Vorzüge dieses schönen Ortes entgegenhalten. Wenn wir die Vorkommnisse in unserer Verwaltung und die dazugehörigen Protagonisten mal beiseite stellen und die manchmal ziemlich verwirrenden Versuche persönlichen Agierens im politischen Deckmäntelchen mit ein wenig Humor nehmen, bleibt doch sehr viel Bemerkenswertes, das es über unser Dorf und diese wunderschöne Gegend zu berichten gibt und die Hoffnung, dass zukünftig eine klarere und moderate Seebrise zu uns hochweht, die so einigen Bergler Hitzköpfen das Haupt zu kühlen vermag.
Darum beginne ich jetzt mit dem Schönen:
Ich finde, dass ich an bevorzugter Lage lebe, aber das tun wir hier in Schönenberg eigentlich alle. Unser Haus, im Stollen, ist direkt an Wald und Wiesen gelegen. Mache ich mich auf meine Hunderunde, braucht es nur ein paar Schritte, schon stehe ich inmitten dieser grandiosen Landschaft, die sich mir jeden Morgen in einem anderen Licht zeigt. Sanfte Hügelketten schmiegen sich aneinander und bilden ihren Reigen fort bis zum See hinunter. Im Winter liegt das Land still da, es ruht, die Kühe sind mehrheitlich in den Ställen, kein Traktorengeknatter ist zu hören. Nur die Rehe suchen unter dem Schnee – der dank des Klimawandels mal dicht fällt, dann wieder in der Sonne glitzernd dahinschmiltzt, dann wieder anfriert, restlos weggeregnet wird um dann aufs Neue in dicken Flocken die Landschaft einzuwatten – nach verwertbarem Futter? Manches Mal stehen sie in der Frühe in unserem Garten und hüpfen erschreckt in den nahen Wald, wenn sie aufgescheucht werden von unserem Hund, der ja nur spielen möchte.
Ja, hier in Schönenberg sagen sich Fuchs und Has wirklich noch gute Nacht, Katzen zanken sich schreiend in der Dämmerung und in der Dunkelheit schreit der Marder übers Feld. Sommers wie Winters präsentiert die Sonne ihren abendlichen Farbenrausch im Untergang hinter den Drumlins und die Linden auf den Hügeln zeichnen sich wie schwarze Scherenschnitte vor dem Himmelsfeuerwerk ab.
Unser Gemeindegebiet ist riesig im Gegensatz zur relativ geringen Besiedlung. Schönenberg besitzt einen kleinen Dorfkern mit Dorfhuus, Volg, Gemeindehaus und Kirche. Darum verstreut hat es viele Weiler mit den noch alten Namen wie Bubenwies, Tanne, Külpen, Buechen, Stollen, Rechberg, usw. und viele Bauernhäuser und Landwirtschaftsbetriebe.
Im Frühling, der sich schon ankündigt, blühen die Obstbäume auf den löwenzahngelben Fettwiesen, der Rasen des Golfplatzes im zauberhaften Naturschutz- und Naherholungsgebiet wird vertikutiert und überall bimmeln wieder die Kuhglocken. Die Menschen zieht es nach draussen, überall trifft man Spaziergänger, Wanderer und Biker. Sobald es wärmer wird und gegen den Sommer zugeht suchen sie Erfrischung in der Sihl, im Hüttner Seeli oder unten in Wädenswil am See. Unser Turnverein besucht wieder die Turnfeste in der Schweiz, die Pfadi ist im Wald unterwegs, der Musikverein gibt Outdoorständli, das Einachserrennen durchpflügt die Sagiwiesen und die Chilbi vor den grossen Sommerferien zieht Familien mit Kindern, Jugendliche wie die älteren Semester gleichermassen an. Reformierte und Katholische Kirche führen einige Veranstaltungen durch und das Kulturnetz lädt ins Theater, etc. etc.
Es passiert etwas in unserem Dorf. Davon möchte ich zukünftig berichten.
Das Dorf Schönenberg möchte mit Wädenswil fusionieren, weil wir es uns – salopp ausgedrückt – nicht mehr leisten können, unabhängig zu sein. Und somit betrete ich die politische Ebene und schneide Themen an, wovon es in unserer Gemeinde nicht nur «gfreute» Dinge zu berichten gibt.
Auch darüber werde ich informieren und mir – neu – erlauben, meinen Kommentar dazu abzugeben. Natürlich werde ich mich weiterhin bemühen, auch andere Meinungen zu berücksichtigen. Mein Anliegen ist es, Bericht zu erstatten und dabei auch brisante Themen anzuschneiden und/oder zu durchleuchten.
In diesem Sinne hoffe ich weiterhin auf treue Leserschaft. Und: liebe LeserInnen aus Wädenswil, kommen sie doch mal hoch zu uns, zum laufen oder zum essen in unsere Landbeizen. Wir können uns unterhalten über dies und das und die Zukunft unserer Schwesternschaft.
Ingrid Eva Liedtke