Wieder steht alles bereit für die schönsten drei Tage im Sommer. Chilbikommission, Schausteller, Marktfahrer, die beteiligten Wädenswiler Vereine und natürlich die zu zehntausenden erwarteten Zuschauer freuen sich auf die Chilbitage.
Auch dieses Jahr gab die Chilbi unter dem Jahr zu reden. So demissionierte der langjährige Platzmeister Alfons Nauer, und auch die Chilbikommissionspräsidentschaft ist im Moment nur interimistisch besetzt. Dass die Wättischwiler Chilbi auch unter dem Jahr zu reden gibt, unterstreicht jedoch nur ihren Stellenwert, ist sie doch das grösste Volksfest der Stadt.
Traditionell eröffnet am Freitagabend die Chilbi-Musig in der reformierten Kirche das Festwochenende. Bes(ch)wingte und jazzige Posaunenklänge der German-Trombone-Vibration, untermalt von Ursula Hauser an der Orgel, stehen auf dem Programm. Der Anlass beginnt um 19.00 Uhr.
Auf dem Rundgang
Unseren virtuellen Rundgang beginnen wir am bergseitigen Ende der Gerbestrasse. Hier erwartet die Kleinsten bereits Buchsers Kinderkarussell. Den Marktständen entlang, vorbei an der Dampfchuchi des einheimischen Daniel Kägi, gelangen wir beim Gerbeplatz zur ersten Première: «VIP» nennt sich die Bahn, die die Mutigen das erste Mal in die Höhe schaukelt. Etwas schwindlig, geht der Rundgang weiter der Friedbergstrasse entlang und wir entdecken weitere Spezialitäten, wie etwa Magenbrot oder gebrannte Mandeln. Am Plätzli angekommen, erwartet uns Busers «Topspin» – ein fliegender, rotierender Teppich, der den Fahrgast auch gerne mal nass macht. Wir nehmen die Abkürzung zum Güterschuppen und drehen einige Runden auf dem Autoscooter. Die kleineren dürfen sich derweil in den gleich daneben gelegenen Babyflug setzen. Die kleinen Gäste dürften auch von den «Angry Birds» angezogen werden, die furchtlosen wagen es, einen Fuss in die Geisterburg zu setzen. Zwischen Sust und Bär-Sport wartet Zanollas schnell drehender «Insider».
«Swiss Tower» erneut auf Platz
Auch die Attraktion vom letzten Jahr ist wieder da: Maiers «Swiss Tower». Der imposante Freifallturm dürfte auch dieses Jahr wieder die Massen anziehen – und sie aus über 80 Metern fallen lassen. Anlässlich der Berner Messe «Bea» verriet der Schausteller der «Berner Zeitung» gegenüber überraschendes: «Ich setze mich täglich in den ‹Swiss Tower› und lasse mich fallen, meist bis zu drei Mal».
Wir verweilen kurz in der «Wädi-Bar» von Procap und schauen dem Treiben zu. Entlang der Bahnhofstrasse stehen wie immer verschiedene Wurf- und Schiessbuden, ehe wir auf dem Bahnhofplatz an überdimensionale Kaffeetassen stossen: Die «Moka Cup» ist zum ersten Mal in Wädenswil. Nun haben wir das erste Mal Hunger und geniessen eine Trubi-Rösti; auf die scharfe Neukreation der Guggenmusiker sind wir besonders gespannt. Nach einer Fahrt auf der Etagen-Rallye begeben wir uns auf den Seeplatz. In der Unterführung sehen wir im Schaukasten des Verkehrsvereins einen Teil der Chilbimodelle von Daniel Kägi, die er auch schon auf verschiedenen Chilbiplätzen ausstellte. Auf dem Seeplatz angelangt, gönnen wir uns erstmal einen feinen Kaffee – wahlweise mit oder ohne «Güggs» bei den Wadin-Schränzern. Wir lauschen der alten Orgel in der «Glarner Helleri» von Paul Weber und schwelgen etwas in Nostalgie, ehe wir uns beim Bogenschiessen versuchen. «Freestyle» gleich daneben lässt Fahrgäste nochmals rotieren. Eine Runde auf Buchsers «Snowdream» gehört einfach an jede Wädi-Chilbi – wir geniessen Fahrtwind und Fliehkräfte, die Mädchen sind wie verrückt am «göissen».
Noch warten drei weitere Premièren auf uns: wir überspringen die ersten beiden und gehen bis zum Alten Hafen, wo ein nostalgisch anmutender Kettenflieger, der «Flying Swinger» auf uns wartet.
Die danach nötige Erfrischung bietet «Waterball», aber wahrscheinlich eher für die jüngeren Besucher unter uns.
Keine Chilbi in Wädenswil ohne Riesenrad: die Familie Bourquin wartet dieses Jahr mit ihrem brandneuen «Nostalgie-Riesenrad» auf. Das in Holland gebaute Riesenrad ist 33 Meter hoch und hat 26 Gondeln. Im Mai wurde es übergeben und kam nun über Genf nach Wädenswil. Liebevoll bemalt mit Szenen aus der Schweiz, ist das Rad ein Hingucker – und da es mittlerweile auf unserem Rundgang dunkel geworden ist, geniessen wir die Fahrt und den Überblick auf das Chilbi-Areal und die Lichter der Stadt.
Den Abend lassen wir nun ausklingen, wahlweise bei den Fussballern, wo bayerische Gemütlichkeit herrscht und wo auch die Chance auf einen Sitzplatz besteht – oder aber wir stürzen uns ins Getümmel bei den Handballern, wo es schneller Morgen wird, als uns dann vielleicht lieb ist. Macht aber nichts, auch am Sonntag und Montag geniesst die Wädenswilerin, der Wädenswiler die spezielle Chilbiatmosphäre mit ihrem Mix aus Geselligkeit, Abenteuer und Magenbrotduft.
Chilbi Wädenswil: Nicht einfach nur die Grösste …
Die verschiedenen Chilbi-Organisatoren rund um den Zürichsee versuchen mit verschiedenen Slogans ihre eigene Chilbi marketingtechnisch zu positionieren. So werden verschiedene Superlative verwendet, die einigermassen darstellen sollen, was die jeweilige Chilbi ausmacht. So hat Richterswil auf dem Hornareal «die Schönste am See», Erlenbach «die Längste», da tatsächlich vom Bahnhof bis zum See hinuntergezogen. Lachen «die Attraktivste», da alle Attraktionen geballt am Hafen aufgebaut sind. Thalwil hat den Ruf der «Pelzchappechilbi» da die letzte im Jahr und Pfäffikon SZ mausert sich ebenfalls zu einer schönen Chilbi direkt am See, hervorgegangen aus der Fusion zwischen ursprünglicher Chilbi im Dorf und der Füürwehrchilbi, einfach noch ohne speziellen Titel.
Und da ist noch die bekanntermassen «Grösste am See», die Wädenswiler Chilbi. In Wädenswil ist die Chilbi in einem Mass verankert, dass jegliche baulichen Veränderungswünsche von meist «Zugezogenen» oft im Keime erstickt werden, damit man keinen Quadratmeter der Chilbifläche verliert. Man wollte schon auf dem Seeplatz Rosenbeetli pflanzen, um diesen zu verschönern, und neuerdings wurde an der Urne darüber abgestimmt, wie mit der Planung an der Gerbestrasse umzugehen sei. Das Resultat ist eine Lösung, die es ermöglicht, weiterhin den Markt und Chilbi durchzuführen, aber man kann in Zukunft auch wieder darüber abstimmen wenn etwas Konkretes vorliegt. Das Rolltor zum Seeplatz, der Bahnübergang an der Hafenstrasse, wurde vor bald 20 Jahren extra wegen der Chilbi verbreitert, um auch neue, grössere Fahrgeschäfte auf dem Seeplatz aufstellen zu können. Die Chilbi hat dazu aber eine weitaus grössere Ausstrahlung als man in der Stadt Wädenswil gemeinhin annimmt: Verschiedene «Chilbi-Angefressene» erfüllen für das Schaustellergewerbe PR-Aufgaben. Der in Langnau am Albis wohnende ehemalige Wädenswiler Journalist Max Stoop schrieb mehrere Bücher über die Schaustellerei in der Schweiz, erschienen im Theo Gut Verlag Stäfa. Der hier schreibende Wädenswiler, Daniel Kägi, ist dieses Jahr bereits seit 20 Jahren redaktionell für Schausteller-Fachmagazine tätig. Einige andere, mittlerweile ältere Wädenswiler sind immer noch jedes Jahr in der Aufbauwoche der Chilbi fast täglich anzutreffen. Es kribblet irgendwie, sobald die Schausteller auffahren, da muss man dabei sein! Und so wird man dann ab und zu auch mit originellen Geschichten «wie es früher war» eingedeckt. Der eine oder andere weiss dann sogar besser als der Platzmeister wie man aufstellen könnte oder hätte sollen. Nun, das gehört eben auch zur Wädenswiler Chilbi. Die aktuellen Chilbiverantwortlichen können ein Lied davon singen. Man merkt eben, dass die Chilbi Wädenswil eine besondere ist.
Wussten Sie, dass Wädenswil früher sogar für Schausteller attraktiv war, um hier zu wohnen? Die Schaustellerfamile Hablützel hatte hier früher Wohnsitz und der Name Stammler war auch nicht unbekannt, vor allem weil immer mal wieder der «Stammler-Lastwagen» an der Seestrasse parkiert war. Einige Wädenswiler haben direkte enge freundschaftliche Verbindungen zu Schaustellern, was in anderen Dörfern und Städten eher selten vorkommt. Meistens sind die Kontakte andernorts einfach geschäftsbedingt. Viele der Freundschaften von Wädenswilern zu Schaustellern entstanden, weil die Schausteller-Töchter und -Söhne früher während der Aufbauwochen und danach in Wädenswil zur Schule gingen, bis sie dann weiterzogen.
Also: Geniessen Sie die Wädenswiler Chilbi und wenn sie es noch nicht sind, lassen Sie sich vom speziellen Flair der Chilbi anstecken! Sie ist wirklich etwas besonderes! Daniel Kägi
Wieder steht alles bereit für die schönsten drei Tage im Sommer. Chilbikommission, Schausteller, Marktfahrer, die beteiligten Wädenswiler Vereine und natürlich die zu zehntausenden erwarteten Zuschauer freuen sich auf die Chilbitage.
Auch dieses Jahr gab die Chilbi unter dem Jahr zu reden. So demissionierte der langjährige Platzmeister Alfons Nauer, und auch die Chilbikommissionspräsidentschaft ist im Moment nur interimistisch besetzt. Dass die Wättischwiler Chilbi auch unter dem Jahr zu reden gibt, unterstreicht jedoch nur ihren Stellenwert, ist sie doch das grösste Volksfest der Stadt.
Traditionell eröffnet am Freitagabend die Chilbi-Musig in der reformierten Kirche das Festwochenende. Bes(ch)wingte und jazzige Posaunenklänge der German-Trombone-Vibration, untermalt von Ursula Hauser an der Orgel, stehen auf dem Programm. Der Anlass beginnt um 19.00 Uhr.
Auf dem Rundgang
Unseren virtuellen Rundgang beginnen wir am bergseitigen Ende der Gerbestrasse. Hier erwartet die Kleinsten bereits Buchsers Kinderkarussell. Den Marktständen entlang, vorbei an der Dampfchuchi des einheimischen Daniel Kägi, gelangen wir beim Gerbeplatz zur ersten Première: «VIP» nennt sich die Bahn, die die Mutigen das erste Mal in die Höhe schaukelt. Etwas schwindlig, geht der Rundgang weiter der Friedbergstrasse entlang und wir entdecken weitere Spezialitäten, wie etwa Magenbrot oder gebrannte Mandeln. Am Plätzli angekommen, erwartet uns Busers «Topspin» – ein fliegender, rotierender Teppich, der den Fahrgast auch gerne mal nass macht. Wir nehmen die Abkürzung zum Güterschuppen und drehen einige Runden auf dem Autoscooter. Die kleineren dürfen sich derweil in den gleich daneben gelegenen Babyflug setzen. Die kleinen Gäste dürften auch von den «Angry Birds» angezogen werden, die furchtlosen wagen es, einen Fuss in die Geisterburg zu setzen. Zwischen Sust und Bär-Sport wartet Zanollas schnell drehender «Insider».
«Swiss Tower» erneut auf Platz
Auch die Attraktion vom letzten Jahr ist wieder da: Maiers «Swiss Tower». Der imposante Freifallturm dürfte auch dieses Jahr wieder die Massen anziehen – und sie aus über 80 Metern fallen lassen. Anlässlich der Berner Messe «Bea» verriet der Schausteller der «Berner Zeitung» gegenüber überraschendes: «Ich setze mich täglich in den ‹Swiss Tower› und lasse mich fallen, meist bis zu drei Mal».
Wir verweilen kurz in der «Wädi-Bar» von Procap und schauen dem Treiben zu. Entlang der Bahnhofstrasse stehen wie immer verschiedene Wurf- und Schiessbuden, ehe wir auf dem Bahnhofplatz an überdimensionale Kaffeetassen stossen: Die «Moka Cup» ist zum ersten Mal in Wädenswil. Nun haben wir das erste Mal Hunger und geniessen eine Trubi-Rösti; auf die scharfe Neukreation der Guggenmusiker sind wir besonders gespannt. Nach einer Fahrt auf der Etagen-Rallye begeben wir uns auf den Seeplatz. In der Unterführung sehen wir im Schaukasten des Verkehrsvereins einen Teil der Chilbimodelle von Daniel Kägi, die er auch schon auf verschiedenen Chilbiplätzen ausstellte. Auf dem Seeplatz angelangt, gönnen wir uns erstmal einen feinen Kaffee – wahlweise mit oder ohne «Güggs» bei den Wadin-Schränzern. Wir lauschen der alten Orgel in der «Glarner Helleri» von Paul Weber und schwelgen etwas in Nostalgie, ehe wir uns beim Bogenschiessen versuchen. «Freestyle» gleich daneben lässt Fahrgäste nochmals rotieren. Eine Runde auf Buchsers «Snowdream» gehört einfach an jede Wädi-Chilbi – wir geniessen Fahrtwind und Fliehkräfte, die Mädchen sind wie verrückt am «göissen».
Noch warten drei weitere Premièren auf uns: wir überspringen die ersten beiden und gehen bis zum Alten Hafen, wo ein nostalgisch anmutender Kettenflieger, der «Flying Swinger» auf uns wartet.
Die danach nötige Erfrischung bietet «Waterball», aber wahrscheinlich eher für die jüngeren Besucher unter uns.
Keine Chilbi in Wädenswil ohne Riesenrad: die Familie Bourquin wartet dieses Jahr mit ihrem brandneuen «Nostalgie-Riesenrad» auf. Das in Holland gebaute Riesenrad ist 33 Meter hoch und hat 26 Gondeln. Im Mai wurde es übergeben und kam nun über Genf nach Wädenswil. Liebevoll bemalt mit Szenen aus der Schweiz, ist das Rad ein Hingucker – und da es mittlerweile auf unserem Rundgang dunkel geworden ist, geniessen wir die Fahrt und den Überblick auf das Chilbi-Areal und die Lichter der Stadt.
Den Abend lassen wir nun ausklingen, wahlweise bei den Fussballern, wo bayerische Gemütlichkeit herrscht und wo auch die Chance auf einen Sitzplatz besteht – oder aber wir stürzen uns ins Getümmel bei den Handballern, wo es schneller Morgen wird, als uns dann vielleicht lieb ist. Macht aber nichts, auch am Sonntag und Montag geniesst die Wädenswilerin, der Wädenswiler die spezielle Chilbiatmosphäre mit ihrem Mix aus Geselligkeit, Abenteuer und Magenbrotduft.
Chilbi Wädenswil: Nicht einfach nur die Grösste …
Die verschiedenen Chilbi-Organisatoren rund um den Zürichsee versuchen mit verschiedenen Slogans ihre eigene Chilbi marketingtechnisch zu positionieren. So werden verschiedene Superlative verwendet, die einigermassen darstellen sollen, was die jeweilige Chilbi ausmacht. So hat Richterswil auf dem Hornareal «die Schönste am See», Erlenbach «die Längste», da tatsächlich vom Bahnhof bis zum See hinuntergezogen. Lachen «die Attraktivste», da alle Attraktionen geballt am Hafen aufgebaut sind. Thalwil hat den Ruf der «Pelzchappechilbi» da die letzte im Jahr und Pfäffikon SZ mausert sich ebenfalls zu einer schönen Chilbi direkt am See, hervorgegangen aus der Fusion zwischen ursprünglicher Chilbi im Dorf und der Füürwehrchilbi, einfach noch ohne speziellen Titel.
Und da ist noch die bekanntermassen «Grösste am See», die Wädenswiler Chilbi. In Wädenswil ist die Chilbi in einem Mass verankert, dass jegliche baulichen Veränderungswünsche von meist «Zugezogenen» oft im Keime erstickt werden, damit man keinen Quadratmeter der Chilbifläche verliert. Man wollte schon auf dem Seeplatz Rosenbeetli pflanzen, um diesen zu verschönern, und neuerdings wurde an der Urne darüber abgestimmt, wie mit der Planung an der Gerbestrasse umzugehen sei. Das Resultat ist eine Lösung, die es ermöglicht, weiterhin den Markt und Chilbi durchzuführen, aber man kann in Zukunft auch wieder darüber abstimmen wenn etwas Konkretes vorliegt. Das Rolltor zum Seeplatz, der Bahnübergang an der Hafenstrasse, wurde vor bald 20 Jahren extra wegen der Chilbi verbreitert, um auch neue, grössere Fahrgeschäfte auf dem Seeplatz aufstellen zu können. Die Chilbi hat dazu aber eine weitaus grössere Ausstrahlung als man in der Stadt Wädenswil gemeinhin annimmt: Verschiedene «Chilbi-Angefressene» erfüllen für das Schaustellergewerbe PR-Aufgaben. Der in Langnau am Albis wohnende ehemalige Wädenswiler Journalist Max Stoop schrieb mehrere Bücher über die Schaustellerei in der Schweiz, erschienen im Theo Gut Verlag Stäfa. Der hier schreibende Wädenswiler, Daniel Kägi, ist dieses Jahr bereits seit 20 Jahren redaktionell für Schausteller-Fachmagazine tätig. Einige andere, mittlerweile ältere Wädenswiler sind immer noch jedes Jahr in der Aufbauwoche der Chilbi fast täglich anzutreffen. Es kribblet irgendwie, sobald die Schausteller auffahren, da muss man dabei sein! Und so wird man dann ab und zu auch mit originellen Geschichten «wie es früher war» eingedeckt. Der eine oder andere weiss dann sogar besser als der Platzmeister wie man aufstellen könnte oder hätte sollen. Nun, das gehört eben auch zur Wädenswiler Chilbi. Die aktuellen Chilbiverantwortlichen können ein Lied davon singen. Man merkt eben, dass die Chilbi Wädenswil eine besondere ist.
Wussten Sie, dass Wädenswil früher sogar für Schausteller attraktiv war, um hier zu wohnen? Die Schaustellerfamile Hablützel hatte hier früher Wohnsitz und der Name Stammler war auch nicht unbekannt, vor allem weil immer mal wieder der «Stammler-Lastwagen» an der Seestrasse parkiert war. Einige Wädenswiler haben direkte enge freundschaftliche Verbindungen zu Schaustellern, was in anderen Dörfern und Städten eher selten vorkommt. Meistens sind die Kontakte andernorts einfach geschäftsbedingt. Viele der Freundschaften von Wädenswilern zu Schaustellern entstanden, weil die Schausteller-Töchter und -Söhne früher während der Aufbauwochen und danach in Wädenswil zur Schule gingen, bis sie dann weiterzogen.
Also: Geniessen Sie die Wädenswiler Chilbi und wenn sie es noch nicht sind, lassen Sie sich vom speziellen Flair der Chilbi anstecken! Sie ist wirklich etwas besonderes! Daniel Kägi