Feuilleton Wirtschaft

Direkt aus Genf zu den Au sstellungen in der Region

Am vergangenen Sonntag schloss der Genfer Automobil-Salon seine Tore. Als Treffpunkt der internationalen Automobilindustrie, aber auch als wichtigste nationale Branchenausstellung strahlt der «Salon» auch in unsere Region aus. Denn gleichzeitig ist das Ende des Automobil-Salons auch Startschuss für die zahlreichen lokalen Ausstellungen, in denen das heimische Autogewerbe die Neuigkeiten aus Genf direkt den Kunden vorführen kann.

Über hundert Betriebe beschäftigen sich im Einzugsgebiet des Wädenswiler Anzeigers direkt oder indirekt mit dem Auto, sind ein wichtiger Faktor im lokalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt und auch volkswirtschaftlich ein wichtiger Pfeiler – Grund genug, sich mit dem wichtigsten Anlass der Branche zu beschäftigen. Denn die regionalen Autohäuser, Garagen und Autozubehörbetriebe schauen jährlich gebannt nach Genf. Hier werden Trends gesetzt, und die Branche hat direkten Kontakt untereinander und zum Endverbraucher.
In einer spannenden Sonderschau präsentierte sich die Uhrenmarke Tag Heuer, bekannt für ihr Engagement im Rennsport. Sie präsentierte in einer interaktiven Sonderausstellung auf  1 000  m2 nicht nur die Formel 1 und den Rallye-Rennsport, sondern präsentierte auch ihre anderen Engagements in anderen Rennsportklassen.

VW Passat «Auto des Jahres»

Zum dritten Mal innert sechs Jahren sicherte sich ein Wolfsburger den begehrten Titel «Auto des Jahres» Dieses Jahr war die Reihe am neuaufgelegten Passat, der damit die Nachfolge des Peugeot 308 antritt.

Ford zeigt Muskeln

Nach dem Ford schon 2014 die Legende Mustang präsentierte und ankündigte, dieses Muscle Car zum ersten Mal offiziell nach Europa zu importieren, legten die Autobauer aus Detroit nun nach mit dem GT. Der Ford GT lässt jene einzigartige Historie wieder aufleben, als der GT40 in der zweiten Hälfte der 60er-Jahre viermal in Folge das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann. Ab 2016 erhältlich, zielt der Ford GT jedoch auf eine eingeschränkte Käuferschaft ab: Kaufpreis soll über 400 000 Franken betragen.
Doch Ford zeigte auch massentaugliches: Noch in diesem Jahr tritt der neue Ford Edge an die Seite des kompakten EcoSport sowie des mittelgroßen Kuga und rundet damit die europäische SUV-Familie der Marke nach oben ab. Der Edge überzeugt durch zahlreiche fortschrittliche Technologien. Das Lenksystem Ford Adaptive Steering passt die Lenk­übersetzung kontinuierlich der jeweiligen Geschwindigkeit an. Dies optimiert das Ansprechverhalten der Lenkung und erleichtert das Manövrieren.

Subaru präsentiert den Levorg

In die Fussstapfen des bekannten Legacy tritt der in Genf Europapremiere feiernde Levorg. In Japan ist der Sports­tourer bereits lanciert, ab Herbst sollen erste Fahrzeuge des neuen Subaru bei den Schweizer Händlern stehen. Die Bezeichnung Levorg setzt sich aus den Begriffen LEgacy, reVOlution und touRinG zusammen. Die vom Kompaktsportler WRX bekannte Lufthutze in der Motorhaube und die ausladenden Kotflügel verleihen dem Mittelklassekombi ein sportlich-elegantes Aussehen.
Als weitere Europapremiere zeigt Subaru die neue Generation des Outback. Dieser steht bereits bei den Händlern bereit zur Probefahrt.

Mini mit Überraschungspremiere

Eine Überraschungspremiere zeigte Mini in Genf: den Countryman Park Lane. Herausfordernde Sportlichkeit und souveräne Variabilität prägen den Charakter des Mini Countryman. Als erster Mini mit vier Türen, einer grossen Heckklappe, fünf Sitzplätzen und optionalem Allradantrieb hat er von Beginn an die Rolle einer unwiderstehlichen Offensivkraft übernommen – bei der Eroberung zusätzlicher Zielgruppen für die britische Premium-Marke ebenso wie bei Ausflügen auf unbefestigtem Terrain. Sein unbändiger Vorwärtsdrang und seine Vielseitigkeit werden jetzt mit einem exklusiven Editionsmodell noch intensiver zum Ausdruck gebracht. Der Mini Countryman Park Lane absolvierte seine Weltpremiere auf dem Internationalen Automobilsalon in Genf. Ab Juli 2015 ist er in vier Motorvarianten verfügbar.

BMW präsentierte mit dem BMW 2er Gran Tourer, der bis zu sieben Personen Platz bietet, und dem neuen kompakten BMW 1er zwei Weltpremieren. Die neue BMW 1er-Reihe verspricht kompakte Fahrfreude – effizient, innovativ, einzigartig. Noch ausdrucksstärker, sportlicher und effizienter präsentiert sich die Neuauflage der bisher weltweit fast zwei Millionen Mal verkauften BMW 1er Reihe im umfangreich modifizierten Front- und Heckdesign als 3- und 5-Türer.
Der neue BMW 2er Gran Tourer bietet maximale Variabilität und Platz für bis zu sieben Personen. Kennzeichnend ist das grosszügige Raumangebot bei kompakten Abmessungen. Als weltweit erstes Fahrzeug der Premium-Kompaktklasse bietet es auf Wunsch in drei Sitzreihen bis zu sieben Personen Platz. Hinzu kommt der grosszügige variable Kofferraum. So erfüllt der BMW 2er Gran Tourer die Mobilitätsansprüche junger Familien.

Peugeot wieder mit vier Rädern auf dem Boden

Es wurde viel geschrieben in jüngster Vergangenheit über die französische Marke. Mit einer Erhöhung des weltweiten Absatzes um +5,4% und einem überdurchschnittlichen Wachstum in China und Europa zeigte sich Peugeot auf dem 85. Genfer Autosalon 2015 entschlossen zukunftsgerichtet.
Zu den präsentierten Neuheiten gehört auch der neue, überarbeitete Peugeot 208, der zum ersten Mal ausgestellt wurde. Bereits 3 Jahre nach seiner Markteinführung wurde der Bestseller von Peugeot – fast 1 Million Fahrzeuge wurden verkauft – einem Facelift unterzogen.

Eine Legende verabschiedet sich

Seit 1948 wird der Land Rover Defender in England gebaut. Zunächst hiess er einfach Land Rover, seit Anfang der Neunziger Jahre hiess er dann Defender, um ihn von anderen Land-Rover-Modellen zu unterscheiden. Längst hat er Kultstatus, seine Fans nennen ihn schlicht «Landy». Von den rund zwei Millionen seit 1948 gebauten Defendern sind laut Hersteller noch rund 75 Prozent unterwegs. Ersatzteile sind auch für das Modell der ersten Stunde lieferbar – bei welchem Hersteller gibt‘s das noch? Nun aber soll noch dieses Jahr der letzte Defender vom Band laufen. Endgültig.

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