Am 30. November stimmt der ganze Bezirk über eine Richtplan-Änderung ab, die den Golfplatz in der Beichlen ermöglichen würde. Am Sonntag, 28. Oktober, führte das Komitee «Ja zum Golfpark» eine Arealbegehung für die Öffentlichkeit durch, eine Woche später informierte das Nein-Komitee im Schützenhaus Beichlen.
Seit etwa 10 Jahren versucht die Migros, im Raum Wädenswil einen öffentlichen Golfplatz nach dem Muster ihrer Anlage in Otelfingen zu bauen. Ein erster Versuch am Wädenswiler Berg scheiterte, weil zu wenige Bauern Land zur Verfügung stellen wollten. Jetzt sind die Chancen wesentlich besser als damals. Die notwendigen 70 Hektaren Pachtland sind beisammen, die Planungsgruppe Zimmerberg hat dem Eintrag eines Erholungsgebiets für den Golfplatz in der Wädenswiler Beichlen zugestimmt, allerdings mit vorbehältlich der Zustimmung des Volkes. Mittels freiwilliger Abstimmung in den zwölf Gemeinden des Bezirks wird dem Volk der Puls gefühlt. Sagt eine Mehrheit der Gemeinden und eine Mehrheit der Stimmberechtigten des Bezirks Ja, kann die Planung weiter vorangetrieben werden. Die weiteren Entscheide, die nötige Umzonung in die Erholungszone würden mittels Gestaltungsplan in Wädenswil gefällt.
Am Tag der vom Pro-Komitee durchgeführten Arealbegehung war einiges los auf der Beichlen: Die Reserven des FC Wädenswil kickten auf dem Fussballplatz, der Schäferhundeclub führte Jugend-Schweizermeisterschaften durch und neben den Golfplatz-Interessierten übten auch die bereits aktiven Golfspieler an ihrem Abschlag auf der Driving Range.
Beim ersten Posten in der Sunft wartete Landwirt Gody Pfister auf die Rundgänger. Pfister trat bei anderen Anlässen vorher schon öffentlich für den Golfplatz ein, nun konnte er auf seinem Hof nochmals begründen, wieso. Pfister erzählte, wie er vor 25 Jahren seinen Stall umgebaut hat, der heute zu klein ist, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Dass heute die Bodenfläche das Massgebende ist, um wirtschaftlich arbeiten zu können. «Mehr Fläche gleich mehr Einkommen, deshalb haben andere Bauern aus der Nachbarschaft, die Land zupachten müssen, auch keine Freude an diesem Projekt», bekannte er offen. Er meinte aber auch, dass die Pachtzinsen in den nächsten Jahren sowieso weiter steigen werden – ob mit oder ohne Golfplatz. Der Druck auf die Agrarpreise werde weiter steigen. «Wer vom bauern leben will, muss in den nächsten Jahren 60, 70 Hektaren bewirtschaften können und nicht 16, wie wir jetzt haben». Abschliessend meinter er: «Der Hauptgund, dass ich das Golfprojekt unterstütze, sind die schlechten Aussichten für die Landwirtschaft.»
Nächster Posten: Matthias Reutercrona erzählte, wie die Migros zum golfen kam und wieso sich der orange Riese für Golf als Volkssport engagiert. Reutercrona betonte, dass die Migros keine Golfplätze auf hochwertigem Landwirtschaftsland baue. Auf dem Beichlenareal ist das nicht der Fall. «Rein von der Bodenqualität her ist dies ein optimaler Standort. Und auch die Stadt Wädenswil hat das Areal als Sport- und Freizeitgebiet definiert. Das Wichtigste Argument aber – ohne das geht’s gar nicht – ist, dass das Land überhaupt verfügbar ist. Wenn wir das Land von den Eigentümer nicht bekommen, können wir auch keinen Gofplatz planen. Das sind wir in intensiven Gesprächen. Im Gesamtperimeter hat es 20 Eigentümer für die 60–70 Hektaren. Bewirtschaftet wird das Land noch von 4 Eigentümern und 4 Pächtern.» Mit diesen allen werden Lösungen gesucht. «Dies müsste von den umliegenden Bauern auch respektiert werden», sagt Reutercrona weiter.
Auf dem Weg zum dritten Posten dann noch eine positive Überraschung: eine Golfspielerin, beladen mit Golfbag, wartete beim Grossengaden aufs Postauto. Ein Hinweis, dass potenzielle Golfplatzbenutzer durchaus auch mit dem ÖV anreisen können!
Auf dem dritten Posten wurden den Besuchern die geplanten ökologischen Massnahmen zur Aufwertung erklärt, also wie aus dem besteheden Land ein ansprechendes Naherholungsgebiet werden soll.
Zuletzt stellten sich Martin Arnold, Oberriedner Gemeindepräsident und SVP-Kantonsrat, sowie Thomas Ghisletti, Vize-Präsident des Golf Club Beichlen, nochmals der Diskussion mit den Teilnehmern der Infoveranstaltung. Bei den einen hatten sie leichtes Spiel, um für ein Ja an der Urne zu werben, mit anderen entwickelten sich heftige Diskussionen.
Eine im Wädenswiler Berg aufgewachsene Anwohnerin und Befürworterin des Projekts meinte, angesprochen auf die Gegnerschaft: «Die Anderen habe eine Ideologie. Einer Ideologie ist nicht beizukommen mit Fakten.»
Am 30. November stimmt der ganze Bezirk über eine Richtplan-Änderung ab, die den Golfplatz in der Beichlen ermöglichen würde. Am Sonntag, 28. Oktober, führte das Komitee «Ja zum Golfpark» eine Arealbegehung für die Öffentlichkeit durch, eine Woche später informierte das Nein-Komitee im Schützenhaus Beichlen.
Seit etwa 10 Jahren versucht die Migros, im Raum Wädenswil einen öffentlichen Golfplatz nach dem Muster ihrer Anlage in Otelfingen zu bauen. Ein erster Versuch am Wädenswiler Berg scheiterte, weil zu wenige Bauern Land zur Verfügung stellen wollten. Jetzt sind die Chancen wesentlich besser als damals. Die notwendigen 70 Hektaren Pachtland sind beisammen, die Planungsgruppe Zimmerberg hat dem Eintrag eines Erholungsgebiets für den Golfplatz in der Wädenswiler Beichlen zugestimmt, allerdings mit vorbehältlich der Zustimmung des Volkes. Mittels freiwilliger Abstimmung in den zwölf Gemeinden des Bezirks wird dem Volk der Puls gefühlt. Sagt eine Mehrheit der Gemeinden und eine Mehrheit der Stimmberechtigten des Bezirks Ja, kann die Planung weiter vorangetrieben werden. Die weiteren Entscheide, die nötige Umzonung in die Erholungszone würden mittels Gestaltungsplan in Wädenswil gefällt.
Am Tag der vom Pro-Komitee durchgeführten Arealbegehung war einiges los auf der Beichlen: Die Reserven des FC Wädenswil kickten auf dem Fussballplatz, der Schäferhundeclub führte Jugend-Schweizermeisterschaften durch und neben den Golfplatz-Interessierten übten auch die bereits aktiven Golfspieler an ihrem Abschlag auf der Driving Range.
Beim ersten Posten in der Sunft wartete Landwirt Gody Pfister auf die Rundgänger. Pfister trat bei anderen Anlässen vorher schon öffentlich für den Golfplatz ein, nun konnte er auf seinem Hof nochmals begründen, wieso. Pfister erzählte, wie er vor 25 Jahren seinen Stall umgebaut hat, der heute zu klein ist, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Dass heute die Bodenfläche das Massgebende ist, um wirtschaftlich arbeiten zu können. «Mehr Fläche gleich mehr Einkommen, deshalb haben andere Bauern aus der Nachbarschaft, die Land zupachten müssen, auch keine Freude an diesem Projekt», bekannte er offen. Er meinte aber auch, dass die Pachtzinsen in den nächsten Jahren sowieso weiter steigen werden – ob mit oder ohne Golfplatz. Der Druck auf die Agrarpreise werde weiter steigen. «Wer vom bauern leben will, muss in den nächsten Jahren 60, 70 Hektaren bewirtschaften können und nicht 16, wie wir jetzt haben». Abschliessend meinter er: «Der Hauptgund, dass ich das Golfprojekt unterstütze, sind die schlechten Aussichten für die Landwirtschaft.»
Nächster Posten: Matthias Reutercrona erzählte, wie die Migros zum golfen kam und wieso sich der orange Riese für Golf als Volkssport engagiert. Reutercrona betonte, dass die Migros keine Golfplätze auf hochwertigem Landwirtschaftsland baue. Auf dem Beichlenareal ist das nicht der Fall. «Rein von der Bodenqualität her ist dies ein optimaler Standort. Und auch die Stadt Wädenswil hat das Areal als Sport- und Freizeitgebiet definiert. Das Wichtigste Argument aber – ohne das geht’s gar nicht – ist, dass das Land überhaupt verfügbar ist. Wenn wir das Land von den Eigentümer nicht bekommen, können wir auch keinen Gofplatz planen. Das sind wir in intensiven Gesprächen. Im Gesamtperimeter hat es 20 Eigentümer für die 60–70 Hektaren. Bewirtschaftet wird das Land noch von 4 Eigentümern und 4 Pächtern.» Mit diesen allen werden Lösungen gesucht. «Dies müsste von den umliegenden Bauern auch respektiert werden», sagt Reutercrona weiter.
Auf dem Weg zum dritten Posten dann noch eine positive Überraschung: eine Golfspielerin, beladen mit Golfbag, wartete beim Grossengaden aufs Postauto. Ein Hinweis, dass potenzielle Golfplatzbenutzer durchaus auch mit dem ÖV anreisen können!
Auf dem dritten Posten wurden den Besuchern die geplanten ökologischen Massnahmen zur Aufwertung erklärt, also wie aus dem besteheden Land ein ansprechendes Naherholungsgebiet werden soll.
Zuletzt stellten sich Martin Arnold, Oberriedner Gemeindepräsident und SVP-Kantonsrat, sowie Thomas Ghisletti, Vize-Präsident des Golf Club Beichlen, nochmals der Diskussion mit den Teilnehmern der Infoveranstaltung. Bei den einen hatten sie leichtes Spiel, um für ein Ja an der Urne zu werben, mit anderen entwickelten sich heftige Diskussionen.
Eine im Wädenswiler Berg aufgewachsene Anwohnerin und Befürworterin des Projekts meinte, angesprochen auf die Gegnerschaft: «Die Anderen habe eine Ideologie. Einer Ideologie ist nicht beizukommen mit Fakten.»