Politik Wädenswil

Brättlibadi und Sträme schliessen im Hochso mmer später

Das «Sträme» in der Rietliau sowie die «Brättlibadi» haben in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen Anlass gegeben. Nun hat der Stadtrat eine Anfrage der FDP-Gemeinderatsfraktion beantwortet und verspricht darin Verbesserungen in beiden Badeanstalten.

Um die Kundenzufriedenheit im «Sträme» zu messen, beteiligte sich die Stadt am Benchmarking Kundschaftszufriedenheit Sommerbäder 2013 des Statistischen Amts des Kantons Zürich. Mit dieser Messmethode sei die Objektivität gewährleistet, jedoch wurden nur bestehende Gäste berücksichtigt, teilt die Stadt mit. So wurden 174 beantwortete Fragebogen ausgewertet. Es gibt insgesamt fünf Bereiche, mit denen die
Badegäste nur teilweise zufrieden waren. Es sind dies Attraktionen, Informationen über Öffnungszeiten, Kinderfreundlichkeit, Restaurant/Kiosk und die Öffnungszeiten. Von diesen wiederum sind lediglich die Öffnungszeiten und das Restaurant für mehr als 60% der Badegäste auch wichtig, was diese Punkte in der Auswertung zu Schwächen macht.
Ausgehend von den fünf Bereichen, mit denen die Badegäste nur teilweise zufrieden waren, liess der Stadtrat analysieren, wo Verbesserungen angezeigt und umsetzbar sind. Daher hat der Stadtrat beschlossen, dass die Öffnungszeiten in beiden Seebädern wie schon 2010 versuchsweise angepasst werden. Während der Saison 2014 schliessen das See- und auch das Strandbad jeweils eine Stunde später, um 20.00 Uhr im Frühsommer und Herbst und um 21.00 Uhr im Hochsommer. Dies, sofern das entsprechende Personal rekrutiert werden könne, wie der Stadtrat mitteilt.

Durch diese langen Öffnungszeiten wird es nötig sein, in den Seebädern einen Zweischichtbetrieb einzuführen.
Immer wieder zu Reklamationen gab das Angebot im Strandbad-Restaurant Anlass. Mit dem Pächter des Restaurants wurde nun vor dem Vertragsabschluss für die Saison 2014 die Umfrage besprochen und ein Verbesserungskonzept verlangt. Dieses Konzept liegt der Stadt vor, die Saison 2014 wird zeigen, ob hier die Zufriedenheit gesteigert werden kann.
Eine weitere Verbesserung der Attraktionen wäre nur mit erheblichen baulichen Eingriffen möglich, und damit würde nur ein kleiner Teil der Badegäste zufriedener gestellt. Daher hat der Stadtrat deshalb beschlossen, dass in diesem Bereich keine Massnahmen zu treffen sind.
Auch den Einbau eines künstlichen Kinderplanschbeckens erachtet der Stadtrat als grossen und unverhältnismässigen Eingriff, der hohe Bau- und Betriebskosten verursache. Der Stadtrat hält das im Moment für nicht opportun, ist aber bereit ein solches Projekt zu einem späteren Zeitpunkt genauer zu prüfen.
Damit keine Gäste bei zweifelhafter Witterung vor verschlossenen Türen stehen, wird weiterhin bei geschlossenen Bädern der Anrufbeantworter besprochen. Die entsprechenden Nummern sind auch auf der Homepage der Stadt gut ersichtlich.
Mit diesen Massnahmen erhofft sich die Stadt eine Steigerung der Attraktivität beider Bäder – der Sommer kann also kommen!

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