Wädenswil

Grüne reichen Interpellation betreffend Umnutzung des Aucenter-Areals ein

Die bisherige Industriezone «Aucenter» in der Au soll als Folge der mangelnden Nachfrage nach Industriezonen bzw. Mieter mittels eines Gestaltungsplans in eine Dienstleistungs- und Wohnzone zugewiesen werden.

Die Immobilienfirma Intershop beabsichtigt auf dem 42 000 m2 grossen Grundstück zu einem Drittel Gebäude des Dienstleitungssektors – ein möglicher Standort für die geplante Mittelschule im Bezirk Horgen– und auf dem Rest 300 Wohnungen zu erstellen. Die grosse Zahl an Neubauwohnungen ist nur möglich durch eine nahezu Verdoppelung der Ausnützungsziffer des Grundstückes von den üblichen 70 Prozent bei viergeschossiger Bebauung auf 130 Prozent. Damit wird sich für den Investor der jährliche Gewinn aus der Nutzung des Grundstücks mehr als verdoppeln. Für die Stadt Wädenswil ist demgegenüber keine Gegenleistung für die Generierung des privaten Mehrwerts ersichtlich. In unmittelbarer Nähe zum «Aucenter» sind im Mittelort in den letzten Jahren in raschem Tempo gegen 200 Wohnungen erstellt worden. Dies hat zur Folge, dass die Stadt nun die Schulbauten vom Kindergarten bis zur Oberstufe vergrössern muss. Mit zusätzlichen 300 Wohnungen im «Aucenter» wird sich für die Stadt der Bau von weiteren Infrastrukturanlagen aufdrängen.
Für die Grünen – so schreiben Sie in ihrer Interpellation – stellt sich nun die Frage, wie aus der Win-Situation für den Grundstückeigner, resultierend aus der hohen Ausnützung, auch die Stadt Wädenswil für die entstehenden Infrastrukturkosten entschädigt werden kann.
In der Folge stellen die Grünen zu Handen des Stadtrats verschiedene Fragen, etwa ob im Gestaltungsplan auch sogenannt «günstiger Wohnraum» vorgesehen ist, ob weiterhin eine Kindertagesstätte vorgesehen ist, und – nicht ganz unerheblich – ob die geplante Überbauung bei der Planung des zu erweiternden Schulhauses Ort berücksichtigt wird. Zudem sollen im Gestaltungsplan Auflagen für Minergie-Standards gemacht werden.

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