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Fasnacht 2014 wie aus dem Bilderbuch

Die diesjährige Fasnacht wird als Rekord in die Annalen von Wädenswil eingehen. Es gibt kaum ein treffenderes Wort für das, was wir über das vergangene Wochenende erleben durften: Einfach super.

Einen derartigen Zuschaueraufmarsch am Fasnachtssonntag hat unsere Stadt noch nie erlebt. Schätzungsweise 12 000 bis 15 000 bestens aufgelegte Zuschauer und Zuschauerinnen säumten die Umzugsroute. Und was einheimische und auswärtige Gruppen, Cliquen, Guggenmusiken usw. bei strahlendem Sonnenschein präsentiert haben, war Sonderklasse. Ein Kompliment an alle!
Schon der Freitag setzte mit der Reprise des Schnitzelbankfestes ein erstes Ausrufezeichen. Es folgte der Samstag mit dem nachmittäglichen Aufmarsch der Tambouren und Guggen, getoppt vom unvergesslichen, unter die Haut gehenden Konzert der Luzerner Guggenmusik Wäsmali-Chatze in der reformierten Kirche. Wer dieses Erlebnis verpasst hat, ist selber schuld. Das mussten auch nicht eingefleischte Fasnächtler neidlos eingestehen. Eine derart aufgestellte Atmosphäre der über 1 000 begeisterten Besucher und Besucherinnen haben selbst die an Grossanlässe gewöhnten Wäsmali-Chatze noch selten erlebt. Entsprechend würdig und emotional verlief denn auch die von Organisator Paul «Fragile» Bossert vorgenommene Verabschiedung des langjährigen Tambourmajors und Spielleiters Roman Wettstein.

Kinderfasnacht setzt Schlusspunkt

Den Schlusspunkt setzten am Montag die Kinder am traditionellen Kinderumzug. Noch nie säumten derart viele Zuschauer die Umzugsroute. Nur schade, dass nicht mehr maskierte Kinder am Umzug mitmarschierten, sondern, zusammen mit ihren Müttern und Vätern, die Umzugsroute säumten. Weshalb nicht am Umzug mitlaufen, wo sie begleitet und bestens betreut werden? Das wäre doch viel spannender und aufregender als am Strassenrand zu stehen. Sie hätten so denn auch den Gratis-Zvieri ehr- und redlich verdient. Das traumhafte Wetter sorgte schliesslich für eine richtige Open-Air-Fasnacht auf dem Glärnischareal vor der Kulturhalle. Ein würdiger Abschluss einer Bilderbuch-Fasnacht 2014.

Potential vorhanden

Jetzt wird es für die Fasnachts-Verantwortlichen darum gehen, Fazit und Lehren aus den gesammelten Erfahrungen zu ziehen. Das geortete Verbesserungspotential ist auszuschöpfen, denn nicht alles, was (gut gemeint) neu eingeführt worden ist, hat sich auch bewährt. Wohl muss auch mit der Stadt das Gespräch gesucht werden, kann es doch nicht sein, dass die Strassen am Samstag (oder Sonntag in der Früh) nicht gereinigt werden, sondern erst am frühen Montag. Es war kein schönes Bild, das das Zentrum am Sonntagmorgen den Besuchern abgab. Sei’s drum: Dem NFG-Vorstand und dessen neuem Präsidenten ist für die Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg zu wünschen.

Peter Schuppli, ehem. NFG-Präsident und NFG-Ehrenmitglied

Bikini-Fasnacht
NFG-Präsident Christoph Lehmann zeigte sich zufrieden mit dem Anlass: «Diese Fasnacht wird als ‹Bikini-Fasnacht› in die Geschichte eingehen; wir hatten riesiges Wetterglück.» Für einmal befriedigend verlief auch der Plakettenverkauf: fast 5 000 Abzeichen konnten abgesetzt werden. Ein grosses Anliegen ist es dem Präsidenten, «Danke» zu sagen: all den Helfern im Vorder- und Hintergrund, den Mitwirkenden und auch der Bevölkerung.

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