Das Volkstheater Wädenswil steht vor einer aussergewöhnlichen Produktion. Am Samstag, 7. September wird an der Première eine neue geschaffene Dramatisierung eines Kriminalromans von Friedrich Glauser aufgeführt.
Das Theater möchte mit diesem Stück «Der Chinese» dem grossen Schweizer Autor die Ehre erweisen, dessen Todestag sich am 8. Dezember 2013 zum 75. Male jährt.
In der Inszenierung von Jürg Schneckenburger und in einer Textfassung von Andri Beyeler erleben Sie eine authentische Krimifassung aus den 30er-Jahren. Einige von den fünf Kriminalromanen mit Wachtmeister Studer in der Hauptrolle wurden auch verfilmt – Heinrich Gretler glänzte damals in dieser Paraderolle.
Glausers Leben war von Unruhe, Unrast und chronischer Not sowie Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken geprägt. Er arbeitete als Handlanger, Tellerwäscher, Gärtner, verdingte sich in die Fremdenlegion, stahl, log, fälschte Rezepte und Unterschriften für Morphium, flüchtete immer wieder vor drohender Inhaftierung oder aus der Beziehung zu Frauen. Zwei Konstanten durchziehen sein Leben: das Schreiben und eine unbeherrschbare Sucht, die er, trotz mehreren Entzügen, nicht los wurde.
Glauser gilt als einer der ersten deutschsprachigen Krimiautoren. Er beschreibt keine Sensationen, sondern Zwischenmenschlichkeit. Sein Wachtmeister Studer ist ein poetischer Fahnder, der sich Zeit nimmt für die kleinen «Sächli, die den Fall erhellen». Er sucht nicht den Täter, er sucht nach Motiven; er will verstehen, nicht verurteilen. Wachtmeister Studer bringt zwar Ordnung in die Verhältnisse und handelt nach Gewissen, nicht nach Gesetz. Das heisst auch: er will den Täter nicht um jeden Preis der Justiz ausliefern. Mit viel Verständnis für die Gestrauchelten, für die «armen Hunde» löst er die Fälle.
Das Stück «Der Chinese» spielt in Pfründisberg. Dort auf dem Friedhof liegt auf dem frischen Grab James Farny, genannt «Der Chinese» – ein Revolver neben der rechten Hand und ein Einschussloch in der Brust.
Wenn Studer in späteren Zeiten die Geschichte des Chinesen erzählte, nannte er sie auch die Geschichte der drei Atmosphären. «Denn», sagte er, «der Fall des Chinesen hat in drei verschiedenen Atmosphären gespielt: in einem Dorfwirtshaus, in einer Armenanstalt, in einer Gartenbauschule».
Das Kalthaus der Hochschule ZHAW bietet für dieses Theaterstück die ideale Umgebung. Bereits zum 10. Mal geniesst das Volkstheater Gastrecht auf dem Grüental-Areal. Ein Besuch in der Theaterbeiz «tunnel-5» mit einem vielfältigen Angebot an Speisen und Getränken rundet den Theaterbesuch in idealer Weise ab.
Premiere: Samstag, 7.9., weitere Vorstellungen am 12., 13., 14., 18. 19., 20., 22., 25., 26., 27., 28., jeweils 20 Uhr, sonntags 17 Uhr.
www.volkstheater-waedenswil.ch
Das Volkstheater Wädenswil steht vor einer aussergewöhnlichen Produktion. Am Samstag, 7. September wird an der Première eine neue geschaffene Dramatisierung eines Kriminalromans von Friedrich Glauser aufgeführt.
Das Theater möchte mit diesem Stück «Der Chinese» dem grossen Schweizer Autor die Ehre erweisen, dessen Todestag sich am 8. Dezember 2013 zum 75. Male jährt.
In der Inszenierung von Jürg Schneckenburger und in einer Textfassung von Andri Beyeler erleben Sie eine authentische Krimifassung aus den 30er-Jahren. Einige von den fünf Kriminalromanen mit Wachtmeister Studer in der Hauptrolle wurden auch verfilmt – Heinrich Gretler glänzte damals in dieser Paraderolle.
Glausers Leben war von Unruhe, Unrast und chronischer Not sowie Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken geprägt. Er arbeitete als Handlanger, Tellerwäscher, Gärtner, verdingte sich in die Fremdenlegion, stahl, log, fälschte Rezepte und Unterschriften für Morphium, flüchtete immer wieder vor drohender Inhaftierung oder aus der Beziehung zu Frauen. Zwei Konstanten durchziehen sein Leben: das Schreiben und eine unbeherrschbare Sucht, die er, trotz mehreren Entzügen, nicht los wurde.
Glauser gilt als einer der ersten deutschsprachigen Krimiautoren. Er beschreibt keine Sensationen, sondern Zwischenmenschlichkeit. Sein Wachtmeister Studer ist ein poetischer Fahnder, der sich Zeit nimmt für die kleinen «Sächli, die den Fall erhellen». Er sucht nicht den Täter, er sucht nach Motiven; er will verstehen, nicht verurteilen. Wachtmeister Studer bringt zwar Ordnung in die Verhältnisse und handelt nach Gewissen, nicht nach Gesetz. Das heisst auch: er will den Täter nicht um jeden Preis der Justiz ausliefern. Mit viel Verständnis für die Gestrauchelten, für die «armen Hunde» löst er die Fälle.
Das Stück «Der Chinese» spielt in Pfründisberg. Dort auf dem Friedhof liegt auf dem frischen Grab James Farny, genannt «Der Chinese» – ein Revolver neben der rechten Hand und ein Einschussloch in der Brust.
Wenn Studer in späteren Zeiten die Geschichte des Chinesen erzählte, nannte er sie auch die Geschichte der drei Atmosphären. «Denn», sagte er, «der Fall des Chinesen hat in drei verschiedenen Atmosphären gespielt: in einem Dorfwirtshaus, in einer Armenanstalt, in einer Gartenbauschule».
Das Kalthaus der Hochschule ZHAW bietet für dieses Theaterstück die ideale Umgebung. Bereits zum 10. Mal geniesst das Volkstheater Gastrecht auf dem Grüental-Areal. Ein Besuch in der Theaterbeiz «tunnel-5» mit einem vielfältigen Angebot an Speisen und Getränken rundet den Theaterbesuch in idealer Weise ab.
Premiere: Samstag, 7.9., weitere Vorstellungen am 12., 13., 14., 18. 19., 20., 22., 25., 26., 27., 28., jeweils 20 Uhr, sonntags 17 Uhr.
www.volkstheater-waedenswil.ch