Politik Wädenswil

Stadt Wädenswil setzt in der neuen Abfallverordnung auf Unterflurcontainer-Sammelstellen

Der Wädenswiler Stadtrat legt dem Gemeinderat die Revision der Abfallverordnung vor. Wichtigste Neuerung ist, dass der Bau von Unterflurcontainer weiter vorangetrieben werden soll.

Die Sammelstelle an der Oberdorfstrasse bei der Migros war die erste, weitere sollen folgen: Für die Stadt Wädenswil sind Unterflurcontainer (UFC) im Sinne eines optimierten Sammeldienstes und aus optisch-ästhetischen Gründen die Zukunft.
In den letzten 10 Jahren ist die Siedlungskehrichtmenge um 40% gestiegen und der wiederverwertbare Abfall hat sich verdreifacht. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, müssen auf der einen Seite die Annahme- und Entsorgungsmöglichkeiten für Wertstoffe ausgebaut und auf der anderen Seite innovative Lösungen im Bereich der Bereitstellung sowie der Logistik für den Kehricht-Sammeldienst realisiert werden.

Zielsetzung

Die Werke der Stadt Wädenswil haben sich daher zum Ziel gesetzt in Zukunft, wenn immer möglich, Unterflursysteme für Kehricht (UFC) der oberirdischen Containerlösung vorzuziehen. Der lose Gebührensack soll langfristig gänzlich von der Strasse verschwinden. Der Vorteil der Unterflurlösung besteht darin, dass der UFC mit einer Einwurföffnung Platz für ca. 80 Gebührensäcke (35 Liter) bietet, was der Menge von 6 herkömmlichen Containergrössen entspricht. Zudem wirkt ein UFC ästhetisch schöner und aufgeräumter, ist hygienisch sauberer, nimmt weniger Platz in Anspruch und es sind erhebliche Vereinfachungen und damit auch Einsparungen in der Entsorgungslogistik zu erwarten.

Umsetzung

Der Umstieg wird nicht von heute auf morgen geschehen und ist eine längerfristige Aufgabe. In erster Linie soll dies bei Neu- und wesentlichen Umbauten ab einer gewissen Grösse und in der Kernzone realisiert und aktiv vorangetrieben werden. Die Grundlage dafür wird geschaffen, indem die Abfallverordnung sowie die Vollziehungsbestimmungen entsprechend angepasst werden. Bei grossen Neu- und wesentlichen Umbauten wird dies zusätzlich in die Baubewilligung miteinfliessen. Zudem soll bei kleineren Liegenschaften (Neu- oder Umbauten), wo sich eine alleinige Unterflurlösung nicht lohnt, der Einbezug der Nachbarschaft angestrebt werden. Erfahrungen von bereits realisierten Projekten haben gezeigt, dass eine solche Lösung in der Regel nicht teurer kommt als die konventionelle Container-Lösung.
Ein weiterer Schritt wird sein, dass die Werke innerhalb der Kernzone der Stadt Wädenswil ebenfalls Unterflur-Anlagen bauen, wenn es auf privatem Grund keine vernünftige Möglichkeit gibt. Solche Anlagen würden auf öffentlichem Grund und mit Kostenbeteiligung der umliegenden Liegenschaften realisiert werden. In solchen Fällen müsste mit einmaligen Kosten von ca. CHF 500.– bis 1 000.– pro Wohn- oder Geschäftseinheit gerechnet werden.
Wann die Weisung in Kraft tritt, entscheidet der Stadtrat nach Annahme der Weisung durch das Parlament.

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