Wädenswil

SOB flirtet mit dem neuen «Etzel»

Am ersten Mai-Wochen­ende wurde in Samstagern der erste Triebzug der neuen Flirt-Generation auf den Namen «Etzel» getauft.

Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) setzt im Monatsrhythmus ihre neuen Flirt 2 (Flirt steht für Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) in Verkehr. Kürzlich wurde nun in Samstagern im Beisein von zahlreichen Vertretungen aus Politik und Wirtschaft der erste Flirt 2 auf den Namen «Etzel» getauft.
Nach der ersten Bestellung von elf Flirt-Triebzügen im Jahr 2005 löste die SOB im Frühjahr 2010 bei Stadler Rail die befristete Option für den Nachbau weiterer Triebzüge im Wert von rund 105 Mio. CHF aus und tätigte damit die grösste Rollmaterialinvestition in ihrer Geschichte. Nach dem Ja des Souveräns zur S-Bahn St. Gallen im Herbst 2010 fiel der Entscheid für die Bestellung von 12 Flirts der Serie 2. Die Anschaffung ist nicht nur wegen der Einführung der S-Bahn St.Gallen im Dezember 2013, sondern auch wegen steigenden Passagierzahlen und des verdichteten Angebots nötig geworden. Fünf Flirts werden für das S-Bahn-Mehrangebot benötigt. Sieben Flirts ersetzen bestehende, ältere Fahrzeuge, die den Anforderungen an Komfort, an Leistung und an gesetzliche Neuerungen wie dem Behindertengleichstellungsgesetz nicht mehr genügen.

Ostschweiz und Zentralschweiz flirten

Seit Anfang Jahr setzt die SOB die neuen Flirts im Monatsrhythmus in Verkehr. Roland Reichlin, stellvertretender Geschäftsführer der Stadler Bussnang AG, freut sich sehr über diese Auslieferung: «Wir sind stolz, dass unsere Flirts auf den SOB-Linien in der Zentral- und Ostschweiz noch stärker das Bild prägen werden. Damit können noch mehr Fahrgäste in der engsten Stadler-Heimat den Komfort des weltweit bereits 890-mal verkauften Flirt geniessen.»
Regierungsrat Othmar Reichmuth verwies in seiner Ansprache auf die zentrale Rolle der SOB im öffentlichen Verkehr des Kantons Schwyz: «Die SOB hat für den Kanton Schwyz eine Doppelfunktion; sie ermöglicht die innerkantonale Verbindung beider Kantonsteile und zugleich die Anbindung an die Ostschweiz.» Den Brückenschlag vollzog Thomas Küchler, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Gemeinsam seien der Zentral- und Ostschweiz, dass Berggipfel und Höhenzüge die Landschaft prägen. Dies habe die Idee für die Namengebung der Flirts inspiriert. «SOB-Reisende sollen in den neuen Zügen wahre ‹Höhenflüge› erleben», konstatierte er. Dann lüftete er das Geheimnis und taufte zusammen mit Regierungsrat Othmar Reichmuth und Roland Reichlin den ersten der neuen Flirt-Triebzüge auf den Namen «Etzel».
Verbunden war die Taufe mit einem Tag der offenen Tür, bei der die Werkstätten in Samstagern besichtigt werden konnten.

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