Wädenswil

Wädenswil setzt Peter Ziegler ein verdientes Denkmal

Mit einer Festschrift zu seinem 75. Geburtstag ehrt die Stadt Wädenswil den Historiker Prof. Dr. h.c. Peter Ziegler. Am vergangenen Freitag war die feierliche Übergabe im Kirchgemeindehaus Rosenmatt.

Eine grosse Festgemeinde, bestehend aus Familie, Freunden und Weggefährten, war zugegen, als sich die Stadt Wädenswil für unzählige Jahre Arbeit, für unzählige Werke und ebenso unzählige Auskünfte geschichtlicher und historischer Natur mit einer Festschrift bedankte.
Die Festschrift, herausgegeben vom Stadtrat und vom Wädenswiler Historiker Adrian Scherrer redaktionell begleitet, enthält Grussworte von mit Peter Ziegler eng verbundenen Unternehmen und der Historischen Gesellschaft Wädenswil, eine Würdigung von Stadtpräsident Philipp Kutter sowie Beiträge von 17 Personen mit engem Bezug zum Historiker.

Ein Beitrag aus dem Buch stammt zum Beispiel von Peter Zieglers Bruder Ruedi, der erzählt, wie Peter schon in jungen Jahren seine Berufung erkannte und später auch zum Beruf machte.

Weitere Autorinnen und Autoren sind etwa Loretta Seglias, langjährige Betreuerin der Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee, die heute einen grossen Teil der Sammlung Zieglers beheimatet, oder Theodor Gut, Repräsentant der ehemaligen Inhaberfamilie der Zürichsee-Zeitung.
Bao Yao, ordentlicher Uni-Professor an der Fremdsprachenuni in Shanghai, legt im Buch anlässlich Zieglers Geburtstag das letzte Kapitel seines Geschichtslehrwerkes «Die Schweizer Geschichte in Grundzügen» vor, das in China als Lehrmittel für Sprachhochschul-Studenten eingesetzt wird. Peter Ziegler hat massgeblich an diesem Werk mitgearbeitet.
Ein weiterer Beitrag stammt von Heinz Lüthi, vielen noch bekannt als Mitglied des legendären Cabarets Rotstift. Der pensionierte Lehrer, der aus dem Limmattal nach Richterswil gezogen ist, trug dann seine «Fünf Sätze zu und für Peter Ziegler» auch gleich dem Publikum vor und überraschte die Zuhörer zu Beginn mit der Aussage, dass er in den frühen 50er-Jahren seine Sommerferien bei den Stiefgrosseltern in Wädenswil in der Villa Abendstern verbringen durfte.
Zur Überraschung von Peter Ziegler richtete auch Regierungsrat Ernst Stocker einige Worte an den Jubilar. Stocker würdigte Zieglers Schaffen und ehrte ihn als Bewahrer der Geschichte, unserer Wurzeln.
Die letzten Worte vor der feierlichen Übergabe des Buches gehörten Philipp Kutter. Er erzählte, wie Peter Ziegler ihn in seinem damaligen Heim an der Sonnmattstrasse besuchte und Kutter noch auf der Türschwelle vernahm, dass dies Zieglers Elternhaus war. Peter Ziegler erzählte darauf so lebendig aus seiner Kindheit, dass sich der Stadtpräsident den jungen Peter bildlich vorstellen konnte. Im Estrich an der Sonn­matt­stras­se waren sogar noch Sandsäcke gelagert, die Zieglers im Zweiten Weltkrieg dort deponiert hatten.

Nach der Übergabe des ersten Exemplars zeigte sich Peter Ziegler gerührt und verglich das Ereignis mit seiner Hochzeit, der Geburt der Kinder oder Enkelkinder.
Peter Ziegler ist in der glücklichen Lage, dass er sein Hobby zum Beruf machen konnte – und nach seiner Pensionierung den Beruf wieder zum Hobby.

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