Kürzlich sass ich mit Freunden zusammen. Wie immer bei solchen Treffen war auch die politische und wirtschaftlich schwierige Situation ein Thema. Erwähnt wurde dabei der zur Zeit, im Vergleich zu den Vorjahren, hohe Goldpreis – wenn er auch heute nicht mehr auf dem Höchst wie vor Monaten noch notiert. In diesem Zusammenhang war allen aufgefallen, dass fast täglich in Zeitungsinseraten und Flugblättern in Briefkästen für den Ankauf von Altgold geworben wird. Dies müsse ein einträgliches Geschäft sein, meinten einige, sonst würde dafür nicht soviel Werbung gemacht werden. Tatsächlich haben einige Altgoldankäufer alle Hände voll zu tun. Was hat es damit auf sich ?
Der Preis für 1 Kilo Barrengold (999,9) ist tatsächlich sehr hoch – vergleicht man mit den Preisen von vor 10–15 Jahren. Tatsache ist das wir heute wieder auf dem Niveau von 1980 sind. Bis Ende 70er Jahre herrschten goldene Zeiten. Gold boomte und der Preis stieg in nie gekannte Höhen. Gründe dafür waren eine starke Ausweitung der Staatsverschuldung in den USA, die Ölkrise und eine allgemein schwache Wirtschaftsentwicklung. Diese Faktoren führten zu einem Run auf Sachwerte wie Gold und das trieb den Preis in die Höhe. Mit der Irankrise und dem Einmarsch der Sowjet-Truppen in Afghanistan erlebte die Goldpreisentwicklung dann einen Höhepunkt mit über 850 USD/oz, dies sind inflationsbereinigt 2 100 USD.
Heute führten ähnliche und mehr Gründe dazu, dass der Goldpreis in den letzten Monaten neue Preisrekorde erreichte. Kein Wunder also, dass jemand, der keine Goldbarren, aber Goldschmuck besitzt, für den er keine Verwendung hat, von dieser Preisentwicklung profitieren will. Seit es in der Schweiz keine Bewilligung mehr für den Edelmetallhandel braucht, tummeln sich viele Händler in der Branche «Altgoldankauf». Und wo es keine Bewilligung braucht, ist auch keine Aufsicht da – und wie ist es dann mit dem Vertrauen?
Unzählige Artikel und Fernsehsendungen haben sich in den letzten Jahren mit diesem Thema befasst. Allen gemeinsam ist, dass die Unwissenheit des Verkäufers oftmals schamlos ausgenutzt wird – mit falschen Preisen und ungenauen Metallwaagen. Was kann man dagegen tun ?
Die meisten Ankäufer bezahlen die Schmuckstücke nach Gewicht und Goldgehalt; das Aussehen spielt dabei keine Rolle. Es ist wichtig, dass der Verkäufer weiss, wieviel der Schmuck ungefähr Wert ist. Dazu muss er den aktuellen Goldpreis kennen – heute z.B. Fr. 47 280.– für reines Gold 999,9 oder 24 Karat. Der Preis für Altgold ist niedriger, da ist der Aufwand für die Rückgewinnung des in Altschmucks enthaltenen Edelmetalls zu berücksichtigen. Für Goldschmuck von 18 Karat, 750, muss ein Einschlag von ca. 25 % gerechnet werden.
Ein Vergleich von Schweizer Anbietern im Internet zeigt auf, dass die Preisunterschiede noch immer hoch sein können. Ausgangspunkt sind die Goldpreise einer Grossbank: 1 kg Barren 999,9 fein, Fr. 47 200.–, 50 g Fr. 2 350.–, 20 g 838.25. Die Händler zahlen für 1 kg Gold zwischen Fr. 39.91 und 44.10 pro Gramm. Kleiner dagegen sind die Unterschiede für 18 Karat Gold, 750 fein. Hier beträgt das kleinste Angebot Fr. 30.90 und das höchste 32.60 pro Gramm.
Wer sich von seinem Goldschmuck trennen will, muss vergleichen. Es lohnt sich, die Angebote verschiedener Ankäufer zu prüfen – auch wenn ein Kaffee und ein Stück Kuchen offeriert werden.
Marco Heldner ist eidg. dipl. Bankfachmann und betreibt in Wädenswil ein Vermögensverwaltungs- und Treuhandbüro.
Kürzlich sass ich mit Freunden zusammen. Wie immer bei solchen Treffen war auch die politische und wirtschaftlich schwierige Situation ein Thema. Erwähnt wurde dabei der zur Zeit, im Vergleich zu den Vorjahren, hohe Goldpreis – wenn er auch heute nicht mehr auf dem Höchst wie vor Monaten noch notiert. In diesem Zusammenhang war allen aufgefallen, dass fast täglich in Zeitungsinseraten und Flugblättern in Briefkästen für den Ankauf von Altgold geworben wird. Dies müsse ein einträgliches Geschäft sein, meinten einige, sonst würde dafür nicht soviel Werbung gemacht werden. Tatsächlich haben einige Altgoldankäufer alle Hände voll zu tun. Was hat es damit auf sich ?
Der Preis für 1 Kilo Barrengold (999,9) ist tatsächlich sehr hoch – vergleicht man mit den Preisen von vor 10–15 Jahren. Tatsache ist das wir heute wieder auf dem Niveau von 1980 sind. Bis Ende 70er Jahre herrschten goldene Zeiten. Gold boomte und der Preis stieg in nie gekannte Höhen. Gründe dafür waren eine starke Ausweitung der Staatsverschuldung in den USA, die Ölkrise und eine allgemein schwache Wirtschaftsentwicklung. Diese Faktoren führten zu einem Run auf Sachwerte wie Gold und das trieb den Preis in die Höhe. Mit der Irankrise und dem Einmarsch der Sowjet-Truppen in Afghanistan erlebte die Goldpreisentwicklung dann einen Höhepunkt mit über 850 USD/oz, dies sind inflationsbereinigt 2 100 USD.
Heute führten ähnliche und mehr Gründe dazu, dass der Goldpreis in den letzten Monaten neue Preisrekorde erreichte. Kein Wunder also, dass jemand, der keine Goldbarren, aber Goldschmuck besitzt, für den er keine Verwendung hat, von dieser Preisentwicklung profitieren will. Seit es in der Schweiz keine Bewilligung mehr für den Edelmetallhandel braucht, tummeln sich viele Händler in der Branche «Altgoldankauf». Und wo es keine Bewilligung braucht, ist auch keine Aufsicht da – und wie ist es dann mit dem Vertrauen?
Unzählige Artikel und Fernsehsendungen haben sich in den letzten Jahren mit diesem Thema befasst. Allen gemeinsam ist, dass die Unwissenheit des Verkäufers oftmals schamlos ausgenutzt wird – mit falschen Preisen und ungenauen Metallwaagen. Was kann man dagegen tun ?
Die meisten Ankäufer bezahlen die Schmuckstücke nach Gewicht und Goldgehalt; das Aussehen spielt dabei keine Rolle. Es ist wichtig, dass der Verkäufer weiss, wieviel der Schmuck ungefähr Wert ist. Dazu muss er den aktuellen Goldpreis kennen – heute z.B. Fr. 47 280.– für reines Gold 999,9 oder 24 Karat. Der Preis für Altgold ist niedriger, da ist der Aufwand für die Rückgewinnung des in Altschmucks enthaltenen Edelmetalls zu berücksichtigen. Für Goldschmuck von 18 Karat, 750, muss ein Einschlag von ca. 25 % gerechnet werden.
Ein Vergleich von Schweizer Anbietern im Internet zeigt auf, dass die Preisunterschiede noch immer hoch sein können. Ausgangspunkt sind die Goldpreise einer Grossbank: 1 kg Barren 999,9 fein, Fr. 47 200.–, 50 g Fr. 2 350.–, 20 g 838.25. Die Händler zahlen für 1 kg Gold zwischen Fr. 39.91 und 44.10 pro Gramm. Kleiner dagegen sind die Unterschiede für 18 Karat Gold, 750 fein. Hier beträgt das kleinste Angebot Fr. 30.90 und das höchste 32.60 pro Gramm.
Wer sich von seinem Goldschmuck trennen will, muss vergleichen. Es lohnt sich, die Angebote verschiedener Ankäufer zu prüfen – auch wenn ein Kaffee und ein Stück Kuchen offeriert werden.
Marco Heldner ist eidg. dipl. Bankfachmann und betreibt in Wädenswil ein Vermögensverwaltungs- und Treuhandbüro.